Der Tunnel am Ende des Lichts

[poLet]

Von Fernweh geplagt
die Wolkenherden -
bei dressierten Pferden
tobt sich Ohnmacht aus.


Ein Trockenblumenstrauß.


Sehnsüchte sind angeklagt
wegen Missachtung des Gerichts;
Hoffnung verhungert vertikal
im Tunnel am Ende des Lichts.


- Notdürftig vernarbt
Gewissenshiebe,
Herzfrakturen
mit Fluor und Kalk
berieben – bliebe
doch nur laut, das leuchtet -
von Tau befeuchtet
glitzern Felder unfassbar
traurig zwischen Weg und Weg -


aus Leichtsinn gequält
die Trostgebärden -
Zuflüchte werden
schattiert, leer, hohl.


Es wuchert brauner Kohl.


Samen sind längst auserwählt,
bald sprießt gewaltsam das Nichts;
Hoffnung verdurstet nur einmal
im Tunnel am Ende des Lichts.