Es ist: 15-12-2020, 17:12
Es ist: 15-12-2020, 17:12 Hallo, Gast! (Registrieren)


Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Beitrag #11 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Ich finde, diese Punkte die du nennst, machen für mich gute Literatur aus. Sie an die Welt zu koppeln, nicht nur über ein paar Figuren zu schreiben, sondern auch deren Welt einzubeziehen und sie gleichzeitig zu erweitern.

Ich glaube wenn man ein Thema wie Homosexualität ansprechen will, dann ist es eben wichtig, nicht nur diesen Aspekt darzustellen, sondern dem Charakter eine Tiefe zu verleihen, die darüber hinaus geht, ihn genau so mit Problemen und Gefühlen aufzuladen, wie jeden anderen Charakter, damit klar ist, dass er nicht nur deswegen da ist, sondern auch etwas zur Geschichte beiträgt.


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Beitrag #12 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
ich halte es nach dem Prinzip der literarischen Freiheit. Da ist so ziemlich alles erlaubt. Wichtig ist, dass man sich selbst treu bleibt und welche Haltung bzw Aussage man damit treffen möchte. Ist man Pro Homosexualität, dann stellt man das als "normal" und gängig hin. Ist man es nicht, dann eben als verboten/Außenseiter oder schreibt aus der Sicht anderer Figuren. 
Ich denke, man hat gerade in einer Fantasystory sehr viel Spielraum, sich da einmal so richtig auszutoben.
Anecken und Kritik ernten, wirst du immer, aber du kannst nicht jedem gefallen, schließlich bist du Autor und kein Schokolade Icon_smile.
Als guter Autor sollte man dieses Risiko einfach einmal eingehen und auch mal anderen Menschen auf die Füße treten, so sind mit Sicherheit schon viele Bestseller entstanden. Als Beispiel hierfür nehme ich Shades of Grey. Zwar kein Fantasy, hat sich aber verkauft wie warme Semmeln. Du musst lediglich das schreiben, was du auch vertreten kannst und auch die Umsetzung entsprechend gestalten.
Falls das deine Intention war, freue ich mich schon auf Ergebnisse.

Viele Grüße Persephone

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Beitrag #13 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Ich finde ja, dass man bei einem solchen Thema eine gewisse Verantwortung der Öffentlichkeit gegenüber hat. Wenn du gegen Homosexualität bist, wäre es unsinnig darüber zu schreiben. Hasskommentare bei veröffentlichung und Drohungen etc. sind dann kein großes Wunder, wenn der Text deinem Empfinden entspricht. Verantwortung in dem Sinne auch, dass du Klischeedenken nicht unterstreichen solltest. Sei kreativ, aber übertreib es nicht. Da muss man ein Gefühl für haben. Lass pink, wilde partys etc. außen vor und zeige Normalität. Quotenhomos die dem Klischee entsprechen finde ich zum Kotzen. Das prägt oder verstärkt bei den Lesern ein falsches Bild.
...joa, mach einfach FANTASY und greif auf neues zurück Icon_wink


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Beitrag #14 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Huch, Persephone.

Zitat:Ist man Pro Homosexualität, dann stellt man das als "normal" und gängig hin. Ist man es nicht, dann eben als Abartigkeit oder schreibt aus der Sicht anderer Figuren.

Hast du nichts Nettes zu sagen, dann sag am besten gar nichts, fällt mir da spontan ein.

Literatur steht für Inklusion, nicht für Ausgrenzung. Es ist eine Sache darüber zu schreiben, dass die Protagonist*innen Kaffee hassen, aber eine ganz andere wenn es um die sexuelle Orientierung und Identifikation von (Millionen von) Menschen geht. Das kommt einer Hetze gleich. Wie würdest du dich fühlen, wenn du ein Buch liest und etwas, über das du dich identifizierst, das dich ausmacht und dein Leben bestimmt, als abartig abgestempelt wird? In diesem Zusammenhang die literarische (Meinungs-)Freiheit ins Gespräch zu bringen, ist ein billiges Totschlagargument, das gerne von Personen verwendet wird, um ihrer Lebenswelt nicht entsprechenden Dinge und Menschen zu diffamieren.

Wenn du persönlich nichts mit Homosexualität am Hut hast, dann lass das nicht an der Literatur aus, denn ich kann dir sagen, sobald eine solche verletzende Abneigung (etwas als Abartigkeit zu bezeichnen ist sehr stark, v.a. im 21. Jhdt) gegen Personen(gruppen) nämlich offensichtlich wird, ist der schönste Text für die Tonne.

Literatur sollte beflügeln, den Alltag erleuchten, erfüllen und bereichern, nicht aber die Klüfte, die bereits bestehen, vergrößern. Von daher ist es ratsamer, sich nur solchen Aspekten zu widmen, zu denen man auch tatsächlich Positives beitragen kann, anstatt sich auf Kosten von anderen zu amüsieren.

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Beitrag #15 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Sniffu, das war nicht böse gemeint. Ich denke, man kann seine Meinung auch entsprechend freundlich verpacken. Ohne gegen Homosexualität zu hetzen. Ich muss auch Homosexuelle nicht diffamieren und kann trotzdem meine Haltung klar machen. Ich muss mich auch nicht der gängigen Meinung anpassen. Ich habe auch nicht gesagt, dass ich das so schreibe (Homosexualität/Bisexualität kommt in meinen Geschichten überhaupt nicht vor). Man kann es entsprechend ästhetisch formulieren. Anecken kann man mit jeder Meinung, den Mut muss man einfach haben. Obwohl ich dir Recht gebe. Abartig passt hier nicht in den Kontext, werde das Wort ändern, allerdings nicht meine Haltung.

Gruß Persephone

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Beitrag #16 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Ich verpacke sie so freundlich, wie es das Thema zulässt, denn auch wenn es im Text "nur" Protas sind, läuft diese Diskussion am Ende auf Menschen aus Fleisch und Blut hinaus, die unter solchen Aussagen deinerseits leiden. Da ist es dann nicht damit getan, einfach das Buch wegzulegen, denn in ihrem Alltag werden sie oft genug damit konfrontiert ist, dass jemand "gegen" sie ist.

Ich weiß nicht, was du unter der "gängigen" Meinung verstehst, aber für mich persönlich sollte die gängige Meinung Toleranz gegenüber allen Menschen beinhalten, um ein harmonisches Miteinander zu ermöglichen.

Was hat es mit Mut zu tun, "gegen Homosexualität" zu sein? Wie kann man überhaupt gegen so etwas sein? Nochmal, wenn du persönlich nichts damit am Hut hast, ok, dann muss es in deinen Texten auch nicht vorkommen, aber inwiefern tangieren dich die Lebenswelten und -entwürfe anderer , um eine Meinung "gegen" sie zu vertreten?

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Beitrag #17 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Mir persönlich ist es völlig egal, auf welche Art Menschen lieben. Aber es gibt genug Menschen, die eine klare Haltung gegen Homosexualität haben und auch denen muss gestattet sein, ihre Meinung zu vertreten. 
Ich muss auch nicht gespielt tolerant sein, nur um nicht anzuecken. Bei dieser Haltung bleibe ich. Es wurde nach der Gendernorm in (Fantasy-) Geschichten gefragt und ich habe meine Meinung dazu gesagt. Meiner Ansicht nach ist in der Literatur ein großes "Spektrum" erlaubt. Ein guter Autor kann seine Meinung zu diesem (und auch anderen Themen) so schreiben, dass niemand sich auf die Füße getreten fühlt, es sei denn, er kann die Meinung anderer nicht akzeptieren. Wobei dann der Mangel an Toleranz in die andere Richtung geht und das ist auch nicht in Ordnung.

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Beitrag #18 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Zitat:Aber es gibt genug Menschen, die eine klare Haltung gegen Homosexualität haben und auch denen muss gestattet sein, ihre Meinung zu vertreten.
Nein. Einfach nur nein. Moralisch, ethisch, menschlich gesehen, ist es höchst verwerflich, die Möglichkeiten zu bieten und zu unterstützen, gegen Menschen(gruppen) zu hetzen. Es beginnt mit solchen Verharmlosungen in der Kunst und endet mit Massakern in der Realität.
Das Recht der Personen, die solche "Haltungen" vertreten, ist höchstens, sich nicht dazu zu äußern und sich nicht mit einer Materie aufzuhalten, von der sie offensichtlich keine Ahnung haben.



Zitat: Meiner Ansicht nach ist in der Literatur ein großes "Spektrum" erlaubt. Ein guter Autor kann seine Meinung zu diesem (und auch anderen Themen) so schreiben, dass niemand sich auf die Füße getreten fühlt, es sei denn, er kann die Meinung anderer nicht akzeptieren. Wobei dann der Mangel an Toleranz in die andere Richtung geht und das ist auch nicht in Ordnung.
Man kann eben nicht gegen bestimmte Personengruppen wettern, ohne jemanden zu verletzen. Das Spektrum der Literatur hört da auf, wo es zu Ernst in der Realität wird und Konsequenzen hat. Du kannst diese, mit Verlaub, sehr kurzsichtige Sicht der Dinge nur haben, weil du das Glück hast, dich nicht mit einer Minderheit zu identifizieren, die der Willkür der Mehrheit ausgeliefert ist.

Ja, wir bewegen uns hier in einer Debatte über den Umgang mit Sexualität in der Fantasy, doch auch dieses Genre bleibt eine Interpretationsmöglichkeit der Realität. Die Regeln des Anstands sollten überall gelten.

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Beitrag #19 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Es geht doch nicht um hetzen. Ich kann auch eine negative Meinung zu etwas haben und diese sachlich darlegen.

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Beitrag #20 |

RE: Homosexualität und Gendernormen in Fantasy
Nochmal: Wir kann man eine negative Meinung gegen Personengruppen haben? Was wäre ein sachliches Argument gegen homosexuelle Personen? Inwiefern kann die sexuelle Orientierung einer Person dich persönlich negativ einnehmen?

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