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Dine Petrik: Flucht vor der Nacht.

Leseprobe:

Schon bald war ja das graziöse, bildschöne Mädchen mit den strahlenden Augen – ein Kobaltblau war es und perlmuttweiße Augäpfel -, ein Weiß mit bläulichem Schimmer, mit dem traumverfangenen Gesicht und der dunklen Haarpracht sowohl von den Studenten wie Assistenten – das hatte sich ihm vermittelt, das war ihm nicht entgangen – umschwärmt gewesen. Und dieses Gefühl in ihm – egal. Nicht egal, Eifersucht. Schon eher Besitzgier, schon eher Anst, Verlustangst. Und ja, Besitzgier. Überspielen. Er hatte sich bemüht. Ob es ihm gelungen ist? Ob sie das gemerkt hat? Wahrscheinlich. Sie hat das bemerkt, Olivia ist nichts entgangen. In dem Punkt ganz die Mutter. Und die Sache im Badezimmer. Seine Aktion ... Egal, hatte sein müssen. War ein Versuch gewesen. Er hatte bloß die Distanz, die Tabus, das verdammte Vakuum, dieses Trennungsloch mit dem Habitus des Vaters zu übermalen gesucht. War das ihre Frage gewesen? Der Punkt, der Bruch? Der feine Riss im Gesicht. Der jähe Schatten im Aquarell ...
War alles perfekt gewesen, perfekt. Ein Grundieren nebeneinander: Fett auf mager, Olivia!
Sie hatte nach seinen Farben gegriffen, ins Gelb und Orange, ins Türkisblau, probiere mal Ultramarin, Kind, mehr Aquamarin! Ihre Konzentration. Wie bei ihm, dieser farbmächtige Sog in die Arbeit – sie braucht meinen Schutz, meine Unterstützung, hatte er gedacht. Und ja, Gefühle. Wie es benennen, was nicht zu benennen ist.

(S. 32)

© 2015 Bibliothek der Provinz, Weitra

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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