Leseprobe:
Die ersten Sätze deines Briefes an deinen Sohn fallen leicht, gehen gut von der Hand, es scheint, als seist du diese ersten Sätze gewohnt, als hättest du sie oft schon formuliert.
(S. 11.)
Wir sind auf der Suche nach Liebe, während der Tod hinter jeder Ecke auf uns wartet.
(S. 25.)
Als 1991 euer zweites Kind stirbt, müsst ihr begreifen, dass eure Entscheidung, Kinder haben zu wollen, nicht automatisch damit verbunden ist, Kinder auch zu bekommen.
(S. 46.)
Solange Sternenkinder nicht Teil der Biografie sein dürfen, weil sie abgetan und vergessen werden, sobald Unbeteiligte meinen, die Eltern hätten ihre Trauer nun bewältigt, so lange brauchen auch Sternenkinder keinen Trost von außen. Man muss dem Kind einen Namen geben dürfen, eine Existenz.
(S. 86f.)
Nur eines weiß ich: dass ich mit jeder unserer Schwangerschaften ein glücklicher Mensch gewesen bin.
(S. 120.)
© 2018 Limbus Verlag, Innsbruck