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wir kriechen hinein in diese höhle sachte und langsam weiten sie aus bis wir platz genug haben und die decke an ihren rändern nichts von ihrer wärme preisgegeben hat wir kriechen hinein und kauern uns aneinander warten ab was passiert was die geschichte für uns vorgesehen hat versiegeln das aufgeschlagene eck und schalten das licht ein das nur nacht ist kein schwarz sondern ein dunkles licht durch das man nur mit geschlossenen augen sehen kann es verbrennt uns kurz die augen hitze steigt auf und das bett mit der decke darauf wird zum ofenwarmen brotlaib der uns warm hält das warme weiche brot hat sich unseren körpern angepaßt wir lösen uns aus unserer umklammerung und verschaffen uns bissen um bissen mehr platz wir essen uns durch die innereien des laibes stecken uns happen zu arbeiten mit den händen weiter wenn so viel platz geschaffen wurde daß wir uns drehen können keine zeit zählt und wir stoßen an die kruste die sich wie ein panzer um unsere höhle gelegt hat (S. 21)
(c) 1997, der wolf, Wolfsberg. Publikation mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
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LITERATUR FINDET STATT
Eigentlich hätte der jährlich erscheinende Katalog "DIE LITERATUR der österreichischen Kunst-,...
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