logo kopfgrafik links adresse mitte kopfgrafik rechts
   
Facebook Literaturhaus Wien Instagram Literaturhaus Wien

FÖRDERGEBER

Bundeskanzleramt

Wien Kultur

PARTNER/INNEN

Netzwerk Literaturhaeuser

mitSprache

arte Kulturpartner

Incentives

Bindewerk

kopfgrafik mitte

Peter Waterhouse: Prosperos Land.

Salzburg, Wien: Jung & Jung, 2001.
205 S., geb.; DM 39.-.
ISBN 3-902144-04-1

Link zur Leseprobe

Peter Waterhouse (45) veröffentlicht sein neues Buch bei Jung & Jung. Der Autor zog mit dem ziemlich abrupt verabschiedeten Residenz Verlagsleiter in dessen neues Haus und ist nun Teil des ersten, vorerst noch schmalen Verlagsprogramms.
Waterhouse reist mit seinem neuen Text in "Prosperos Land". Es ist ein rätselhaftes, sonnendurchflutetes Land, in dem sich Alltagsbilder laufend verwandeln, neue Bilder auf- und untertauchen. Alles fließt. Adagio, andante, allegro.
Worte gleiten sanft ineinander, erzeugen neue Bedeutungen, streifen die alte Haut ab. Oder verschlingen sich ineinander und überschlagen sich übermütig. Verspielt wie Kinder drehen sie sich im Kreis, verlieben sich in ein Geschwisterkind und ziehen im nächsten Moment schon wieder weiter.
Waterhouse führt seine Leser in ein heiteres Land.
Selbst den Toten kann der Tod nichts anhaben. Sie stehen einfach wieder auf und gehen weiter - in ein neues, schöneres Leben?

"Da träumt alterlos
gesund schön groß rubindurchschimmert
durchsichtig Licht schneeig und überall"

Wer in Prosperos Land eintritt, dem wird Vertrautes rätselhaft, nicht bedrohlich, aber rätselhaft. Häuser drehen sich, Kinder rollen und die Wege kreisen wie Zeiger.
Es gibt keine Schrecken in diesem Land. Fern erinnert es an die Welt von Oz.

"Wie ein
Kinderaug
schaut Sonne"

Peter Waterhouse gliedert die rhythmische Prosa von "Prosperos Land" in fünf Kapitel: "Jauntal-Übersetzung", "Friuli Friuli", "In diesem Tal", "Km 0,0 Ravne" und "dar as-sina 'a". Er teilt die Seiten in drei Textblöcke zu je drei Zeilen. Gelegentlich verändern einzelne Zeilen die Symmetrie, bricht eine zweizeilige Strophe die allzu sanfte Harmonie des Textflusses. "Prosperos Land" kommt fast ohne Satzzeichen, ja fast ohne Sätze aus. Selten trifft man auf ein Komma am Wegesrand, irgendwo auch auf ein Fragezeichen. Die Worte spinnen sich wie von selbst fort. Das Buch lebt von der Magie impressionistischer Bilderwelten. Manchmal taucht überraschend etwas ganz Konkretes auf, eine Ortsbezeichnung etwa. Besser jedoch, man versucht sich nicht zu orientieren. Italien, Indien? Die Szenerien wechseln. Der Boden unter den Füßen ist nicht fest. Besser, man bleibt in Bewegung. Geht ein Stück weiter. Was passiert in "Prosperos Land"? Nichts, eigentlich. Bilder entstehen und verschwimmen wieder. Mir erging's wie dem namenlosen Ich aus "Prosperos Land":

"Hier
kenne ich niemanden
aber muß lachen"

Anne Zauner
7. Mai 2001

 

 

 

 

 

 

 

Link zur Druckansicht
Veranstaltungen
Junge LiteraturhausWerkstatt - online

Mi, 13.01.2021, 18.00–20.00 Uhr online-Schreibwerkstatt für 14- bis 20-Jährige Du schreibst und...

Grenzenlos? (Literaturedition Niederösterreich, 2020) - online

Do, 14.01.2021, 19.00 Uhr Buchpräsentation mit Lesungen Die Veranstaltung kann über den Live...

Ausstellung
Claudia Bitter – Die Sprache der Dinge

14.09.2020 bis 25.02.2021 Seit rund 15 Jahren ist die Autorin Claudia Bitter auch bildnerisch...

Tipp
LITERATUR FINDET STATT

Eigentlich hätte der jährlich erscheinende Katalog "DIE LITERATUR der österreichischen Kunst-,...

OUT NOW flugschrift Nr. 33 von GERHARD RÜHM

Die neue Ausgabe der flugschrift des in Wien geborenen Schriftstellers, Komponisten und bildenden...