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TinaLiest

vor 6 Monaten

Fantasy ist tot – es lebe die Fantasy!

Aileen P. Roberts ist Fantasy-Autorin mit Leib und Seele. Sie hat fremde Welten erfunden, haucht fantastischen Geschöpfen Leben ein und zieht ihre Leser damit seit Jahren in ihren Bann. Diese Woche schreibt sie für LovelyBooks die Autorenkolumne und ist schon ganz gespannt auf die Diskussion mit euch! Ihr habt zu dem Thema, das sie in ihrer Kolumne "Fantasy ist tot - es lebe die Fantasy!" anschneidet, als buchverliebte Leser nämlich sicherlich auch eine Meinung, oder? :)

➔ Lest gleich rein und diskutiert hier mit!


Was ist die Autorenkolumne?


Wir möchten, dass ihr auch außerhalb von Leserunden und Fragefreitagen die Gelegenheit habt, euch mit Autoren zusammen in das eine oder andere brennende Thema zu vertiefen. Denn an kontroversen Meinungen zu ganz vielen verschiedenen Fragen mangelt es ja bekanntlich nie!

Diese Woche beschäftigt sich Aileen P. Roberts in der Autorenkolumne "Fantasy ist tot - es lebe die Fantasy!" mit der Frage, ob Fantasy überhaupt noch zeitgemäß ist und ob es überhaupt sein kann, dass ein Genre sozusagen aus der Mode kommt.

Wie ist eure Meinung dazu? Lest ihr noch immer gerne Fantasy? Braucht  es in euren Augen tatsächlich immer Bestseller aus anderen Ländern oder Buchverfilmungen, um Massen zu begeistern? Und diejenigen, die mit Fantasy so gar nichts anfangen können – was stört euch daran, oder mit welchen Themen könnte man euch vielleicht doch locken?

Ich freue mich sehr, wenn ihr hier eure Meinung zum Thema sagt und mit Aileen P. Roberts diskutiert, plaudert und euch austauscht! Unter allen Teilnehmern an der Diskussion verlost die Autorin ein handsigniertes Exemplar von "Weltennebel - Das Reich der Dunkelelfen".

 Hier findet ihr die Kolumne!

Autor: Aileen P. Roberts
Buch: Das Reich der Dunkelelfen

StMoonlight

vor 6 Monaten

Ich lese gerne (zwischendurch) Fantasyromane. Allerdings stört mich gewaltig das die Geschichten immer wieder gleich erscheinen. Nur das mal ein Zwerg, mal ein Elf und dann wieder ein Vampir um die Liebe, die Herrschaft oder die Rettung der Welt kämpfen. Was mich an einigen besonders stört ist dieses überzogen kitschige, sowas wie z.B. "Die schillernden Blüten strahlten in den herrlichsten Farben, während die leuchtende Sonne zart ihre Strahlen nach ihnen ausstreckte." (O.k., den habe ich mir grade ausgedacht, aber ich glaube ihr wisst schon was ich meine. ;))

SimoneDorra

vor 6 Monaten

Dass Fantasy tot ist, kann ich so nicht bestätigen... dass die Fantasyregale schrumpfen, schon. Aber das liegt m. E. tatsächlich an dem Instant-Trash aus den USA, der in Massen übersetzt wird, weil die Verlage sich davon die schnelle Kohle erhoffen... und daran, dass allzuviele hoffnungsvolle Neu-Autoren phantasie-(fantasy?)los versuchen, genau diesen Trash nachzuahmen, weil sie glauben, das bringt Erfolg.

Mein Urban Fantasy-Roman "Fluchmond" wanderte durch die Hände von insgesamt vier Lektoren (von denen zwei sich nicht die Mühe machten, meinem Agenten zu erklären, wieso sie das Buch nicht haben wollten). Nummer vier rief mich im Juli 2013 an und fragte nach, ob es okay sei, wenn ihr Verlag ihn veröffentlicht. Dort gibt es normalerweise schwäbische Regionalia und Krimis, und für "Fluchmond" etablierte man extra eine Fantasy-Sparte - eben, weil die Jungs und Mädels dort die Geschichte einfach klasse fanden. Es lässt sich also nicht bestätigen, dass deutsche Verlage sich nichts trauen oder sich nicht begeistern lassen. Aber es sind eher die kleineren, die auch deutlich familiärer mit ihren Autoren umgehen. Ich hab den Prozess bis zur Erscheinung des Buches und die Zusammenarbeit mit dem Lektorat sehr genossen. (Und die erste Auflage ist zwar noch nicht ganz verkauft, der Verlag ist aber nichtsdestotrotz ziemlich zufrieden und findet, dass sich das Experiment gelohnt hat - obwohl man von einem millionenfachen Erfolg - noch - nicht reden kann. :-)).

Fantasy ist nicht tot, und sie hat nach wie vor ihr Publikum. Aber das ist ebenso wie der Buchhandel übersättigt und ermüdet von dem üblichen "Vampir/Werwolf/Dämon"-Einheitsbrei und daher misstrauisch. Zu Recht, denn wenn ich sehe, was für Bücher teilweise in den Fantasy- und Autorenforen auf Facebook propagiert werden, dann wünsche ich mir mehr Mut zu wirklich guten, spannenden Geschichten. Wer mit Fantasy wieder Erfolg haben will, der muss vor allem eines tun - originell und mit Herzblut erzählen. Dann fesselt er mich als alten Fantasy-Fan in jedem Fall.

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MargareteRosen

vor 1 Monat

grit0707 schreibt:
Ich bin immer noch von Marion Zimmer Bradley begeistert, die viele Bücher über Darkover geschrieben hat, die aber trotzdem alle unabhängig von einander waren. Hier hatte ich nicht das Gefühl etwas zu verpassen, wenn ich den Nachfolgeteil mal nicht gekauft habe. Und so stelle ich mir Literatur auch vor.

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Genauso geht es mir. Egal welches ihrer Bücher ich aus dem Regal nehme, es steht für sich und gehört doch zur Gesamtwelt! So etwas wünsche ich mir auch wieder. Viele verschiedene Aspekte werden in verschiedenen Büchern aufgegriffen und beleuchtet. Nebenprotagonisten werden zu Hauptdarstellern, oder ein Satz in diesem Buch wird zu einer erklärenden Geschichte in einem anderen. DAS nenne ich lesen mit viel Vergrnügen.

JulieKey

vor 1 Monat

Meiner Meinung nach ist Fantasy der perfekte Ausgleich zu dieser Welt. Dabei ist es mir völlig egal, ob es dunkle Urbanfantasy oder eher eine glücklichere Fantasygeschichte ist. Fantasy bestimmt seit vielen Jahren mein Leben, praktisch seit ich lesen kann. Ich finde es ungerecht, dass alle Geschichten im Genre Fantasy mit der Bis(s)-Reihe oder Harry Potter verglichen werden. Wobei man sagen muss, dass Harry Potter mein persönlicher Held ist. Natürlich ist nicht jeder so ein Genie wie J.K.Rowling, doch man kann doch nicht an einer Idee oder einem einzelnen Buch festmachen, wie gut der Autor ist. Es gibt bestimmt hunderte Fantasyautoren, die sich nicht trauen, ihre Geschichten zu veröffentlichen, wegen dieser Lappalien. Für mich ist es nur wichtig, mit den Charakteren klar zu kommen und während des Lesens förmlich zu vergessen, wie sch**** die Außenwelt ist. Fantasy hilft einem oft über Schwierigkeiten dieser Welt und lässt einen träumen, so sagen auch meine Familie und Freunde. Viele von meinen Angehörigen und Bekannten sind Fantasyfans. Es ist also vollkommener Humbug, die Fantasyregale in den Bücherläden schrumpfen zu lassen.
Mit freundlichen Grüßen
JK

ban-aislingeach

vor 3 Wochen

Als Kind und Jugendlich habe ich nur Fantasyromane gelesen. Inzwischen ist es bei mir eher eine bunte Mischung, bei der natürlich auch Bücher aus dem Fantasy Genre einfach nicht fehlen dürfen. Ich liebe es einfach in fremde Welten abzutauchen und meine Fantasie spielen zu lassen. Denn man muss sich mehr selbst vorstellen, als wenn man zum Beispiel einen Thriller oder Krimi liest.

Ein gut gemachter Roman muss nicht zwangsläufig aus den USA kommen. Mir kommt es eher so vor, als ob die Verlage vor allem Bücher aus diesen Ländern hypen und somit vor allem diese bekannt werden. Obwohl ich Fantasy liebe, gehöre ich zu den wenigen Leuten die mit game of thrones nichts anfangen können. Er hat einen wunderbaren Schreibstil, aber mir ist es zu blutig und viel zu viel Sex. Wenn ich so viel Sex sehen oder lesen will, dann greife ich gleich zu einem erotischen Roman. Wobei ich sagen muss für Langstreckenflüge wo sonst nichts Gutes läuft, ist es nach wie vor super.

Außerdem denke ich nicht, dass das Fantasy Genre stirbt. Wenn ich durch Buchläden wandere und ich gehe jeden Tag an einem Buchladen vorbei, gibt es immer noch genug Fantasyromane die in den Regalen liegen und diese werden tatsächlich gekauft. Vielleicht weniger als noch vor ein paar Jahren, aber meiner Meinung nach hat das Genre einfach noch viel zu viele tolle Geschichten zu erzählen, als das es schon sterben könnte.

Alohomora

vor 2 Wochen

@JulieKey

Du sprichst mir Wort für Wort aus der Seele!
Mir persönlich ist es das Wichtigste beim Lesen in eine andere Welt einzutauchen, damit ich manchmal woanders sein kann.

LEILA2000

vor 2 Wochen

Ich denke nicht das Fantasy out oder dergleichen ist.
Es sind halt immer nur die gleichen Geschichten, wie schon in den vorherigen Beiträgen erwähnt,
Man will mit den Geschichten eben den gleichen Boom erreichen wie zum Beispiel Harry Potter oder der Herr der Ringe.

Ich persönlich lese sehr gern Fantasy und wenn mir ein Buch sehr gefällt schaue ich eben ob die oder der Autor/in vielleicht ein weiteres Buch in diesem Genre veröffentlicht hat.

Zu der Frage mit den Bestseller aus anderen Ländern und den Verfilmungen, denke ich, das es nicht so schlimm ist mit den Bestsellern, aber mit den Verfilmungen.
Sagen wir mal Harry Potter, die meisten die ich kenne, kennen Harry Potter nur über den Film und nicht über die Bücher. Oder mit dem Hobbit, ich finde es ja gut das es diese Filme gibt, aber es wird den Lesern halt eine Art Bild geliefert wie der oder die Person ausschaut und das nimmt halt den persönlichen Eindruck von den Protagonisten...

Kindlefan90

vor 3 Tagen

Fantasy ist Teil meines Lebens. Dass es langsam stirbt oder uninteressant wird, kann ich meiner Meinung nach nicht bestätigen. In mir lebt Fantasy, sie begeistert mich tagtäglich, denn schließlich trägt ein jeder Mensch Fantasie in sich: beim Denken, beim Träumen, beim Leben.
Ich bin von klein auf begeistert von Fantasiewesen und einer anderen Welt, in die man flüchten kann, um das "normale" Leben für einen kurzen Moment erstarren zu lassen.
Ich bin mit Harry Potter groß geworden, jedes Jahr freute ich mich auf einen neuen Teil und war mehr als traurig als ich den letzten Teil verschlungen hatte. Und doch lebt jeder Charakter, jedes Stück Fantasie in mir weiter - auch wenn sich das irgendwie verrückt anhört :-) Ich war nicht nur eine Leserin, ich war ein Teil von der Geschichte und baute mir im Kopf meine eigene Welt auf.
Für mich wird Fantasy niemals sterben und es wird immer einen kreativen Kopf geben, der sich etwas Neues, etwas Angefahrenes und Verzauberndes einfallen lassen wird und durch etwas Glück und Zuversicht einen neuen Bestseller auf den Markt bringen wird.
Hierzu möchte ich Albus Dumbledore zitieren:
"Aber glaubt mir, dass man Glück und Zuversicht selbst in Zeiten der Dunkelheit zu finden vermag. Man darf bloß nicht vergessen ein Licht leuchten zu lassen."

:-)

Sick

vor 3 Tagen

Kindlefan90 schreibt:
(...) Ich bin von klein auf begeistert von Fantasiewesen und einer anderen Welt, in die man flüchten kann, um das "normale" Leben für einen kurzen Moment erstarren zu lassen. Ich bin mit Harry Potter groß geworden, jedes Jahr freute ich mich auf einen neuen Teil und war mehr als traurig als ich den letzten Teil verschlungen hatte. Und doch lebt jeder Charakter, jedes Stück Fantasie in mir weiter - auch wenn sich das irgendwie verrückt anhört :-) Ich war nicht nur eine Leserin, ich war ein Teil von der Geschichte und baute mir im Kopf meine eigene Welt auf. (...) :-)

Da kann ich mich einfach nur anschließen! =)

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