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Ascari0
vor 1 Woche
(2)"Racheherbst" ist die "Fortsetzung" von "Rachesommer". Warum ich das unter Anführungszeichen schreibe, hat den Hintergrund, dass es zwar einige Anspielungen auf Teil 1 gibt, der erste Band aber nicht sonderlich viele Auswirkungen auf Teil 2 hat. Wer also "Rachesommer" nicht kennt, braucht keine Angst haben, dass er "Racheherbst" nicht versteht :).
Der Klappentext:
Unter einer Leipziger Brücke wird die verstümmelte Leiche einer jungen Frau angespült. Walter Pulaski, zynischer Ermittler bei der Polizei, merkt schnell, dass der Mord an der Prostituierten Natalie bei seinen Kollegen nicht die höchste Priorität genießt. Er recherchiert auf eigene Faust – an seiner Seite Natalies Mutter Mikaela, die um jeden Preis den Tod ihrer Tochter rächen will. Gemeinsam stoßen sie auf die blutige Fährte eines Serienmörders, die sich über Prag und Passau bis nach Wien zieht. Dort hat die junge Anwältin Evelyn Meyers gerade ihren ersten eigenen Fall als Strafverteidigerin übernommen. Es geht um einen brutalen Frauenmord – und eine fatale Fehleinschätzung lässt Evelyn um ein Haar selbst zum nächsten Opfer werden ...
Meine Meinung:
Im Gegensatz zum ersten Teil, wo Gruber seinem Schema "Zwei Ermittler an verschiedenen Orten" gefolgt ist, bricht er hier dieses Schema etwas auf, indem er die Mutter eines der Opfer in den Vordergrund stellt.
Das ist ungewöhnlich, macht es aber durchaus spannend, auch wenn ich der Frau aufgrund ihrer Dickköpfigkeit und ihrer fragwürdigen Einstellung zu fremdem Eigentum ab und zu gerne mal die Meinung gesagt hätte :D. Pulaski fand ich hier schon fast zu nachsichtig, das kam mir etwas merkwürdig vor (Die Erklärung, dass Mikaela ihn an seine verstorbene Frau erinnert, war mir ein wenig zu vage).
Auch habe ich mich gefragt, wie eine Leiche ein Jahr lang (wenn ich es richtig verstanden habe, denn ich kam einige Male mit den Rückblenden etwas durcheinander) auf einem Schrottplatz liegen kann, ohne dass sie jemand findet. Hätte man das nicht irgendwann einmal riechen müssen? Und wieso sie mumifiziert war, konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen ...
Die Figur des Mörders jedoch fand ich grandios. Wie man wohl gerade auf so eine Idee kommt? Zu viel ins Detail möchte ich an dieser Stelle nicht gehen, weil es sonst einen Spoiler darstellen würde - aber: Hut ab! Gruselig, krank - und doch irgendwie faszinierend, das ist, was ich mag :D.
Die Geschichte entwickelt sich wie gewohnt langsam und steigert sich dann von Kapitel zu Kapitel, auch wenn man nicht wirklich zart besaitet sein darf. Jeder Abschnitt endet mit einem Cliffhanger, bevor er die Perspektive wechselt - das führt dazu, dass man irgendwie imer weiter und weiter liest und es immer schwerer fällt, das Buch zur Seite zu legen.
Das Finale empfand ich persönlich als ein bisschen too much, passte aber irgendwie trotzdem zu der Geschichte und zu der Entwicklung, die der Mörder durchgemacht hatte (sprich: zu seiner etwas verqueren Lebensanschauung).
Mein Fazit:
"Racheherbst" ein gutes Buch, das mich sehr gut unterhalten hat und das ich im Nu an einem Tag ausgelesen habe, da es mich einfach nicht losließ :D. Einige kleine Schwächen verzeihe ich da gerne, da Gruber einfach weiß, wie man einen guten Thriller aufbaut und die Leser bei der Stange hält.
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