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Solengelen
vor 5 Monaten
(40)
Sylvette, Revuetänzerin der zweiten Reihe im Moulin Rouge, Evas Freundin und Mitbewohnerin hat ihr die Stelle als Näherin besorgt. Eva ist aus einem kleinen Vorort nach Paris gekommen, hier will sie ihr Glück versuchen. Sogar einen eigens für Paris kreierten Namen hat sie schon. Sie schnuppert in die Welt von Glanz und Glamour, nie wieder möchte sie zurück, sie möchte selbstbestimmend leben. Ich liebe Eva. Sie ist neugierig, schüchtern, ja einfach liebenswert. Mit offenen Augen geht sie durch ihr neues Leben. Ist unvoreingenommen, begeisterungsfähig, aber auch bodenständig. Die erste Begegnung mit Picasso hatte eine erotische Spannung, auch etwas magisches. Sie ist auch für ihn besonders, er, der viel umschwärmte aufgehende Stern am Künstlerhimmel, sie der "Neuling" in der Welt der Schönen und Reichen, die durch ihre Natürlichkeit und Hilfsbereitschaft besticht.
Das zauberhafte Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht und dann noch der Titel. Ich liebe Paris und ich liebe Picasso. Der leichte ja bildhafte Schreibstil hat mich nach Paris geholt, an die Seite von Eva. Ich habe sie auf ihrem Weg begleitet und die Orte und Menschen bildhaft vor Augen gehabt. Was für ein zauberhaftes Werk ist Anne Girard hier gelungen. Sie lässt uns in ein Paris der Pferdefuhrwerke eintauchen, in ein vergangenes Paris, ein Paris zur Zeit der belle epoque, ein Paris der Bohème. Ich "wandele" mit Eva durch ihr neues aufregendes Leben, darf an ihren Erinnerungen teilhaben, sehe was sie sieht bildlich vor mir, spüre die Spannung, die Neugier. Eine Geschichte die nicht endet, wie man es von den meisten Liebesgeschichten kennt, hier ist das Ende durch die wahre Geschichte vorgegeben. Durch die Karte von Paris im Umschlag hat der Leser sofort einen Bezug zu den einzelnen Orten, wo was liegt. Es macht Freude Evas "Wege" nachzuvollziehen.
Dieses für mich besondere Buch empfehle ich sehr gerne. Allerdings ist es keine Biografie, sondern ein Roman, in dem die Autorin ihre künstlerische Freiheit einfließen lässt. Ein Liebesroman aus der Sicht von Eva Gouel, so ist das Buch auch beschrieben. Ein Liebesroman in dem man aber auch das ein oder andere über Künstler jener Zeit erfährt. Wer allerdings mehr über die Kunstszene dieser Zeit erfahren will, ist vielleicht mit einer Dokumentation, oder Biografie besser bedient. Ich persönlich liebe dieses Buch und werde es sicher immer wieder in die Hand nehmen.
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