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Miia

vor 2 Wochen

(9)

Achtung! 1. Teil einer Reihe!


Inhalt:

Mia Pohjavirta musste ihren Polizei-Job für Ermittlung in sozialen Netzwerken wegen ihrer Internet-Sucht an den Nagel hängen. Als Sonderpädagogin ist sie jetzt an ihre alte Schule und damit in ihre Heimatstadt zurückkehrt. Es soll endlich Ruhe in ihr Leben einkehren. Aber am ersten Schultag nach den Ferien macht es schnell die Runde: die 16jährige Schülerin Laura Anderson ist verschwunden. Ihre Eltern richten in ihrer Verzweiflung auf der Suche nach ihrer Tochter eine Facebook Seite ein und lösen damit einen wahren Shitstorm aus. Von Satanskult, Drogen und Sadomaso-Spielen ist die Rede, jemand will Laura in Amsterdam gesichtet haben. Jeder hat seine eigene Theorie, wo Laura steckt, aber am meisten scheint Mias Bruder Niklas zu wissen, der als Psychologe an der Schule arbeitet. Der Sommer, der für Mia so strahlend und hoffnungsvoll begann, wird zum düsteren Albtraum.


Meine Meinung: 

Ich durfte das Buch aufgrund einer Leserunde lesen und bedanke mich sehr dafür. 

Erstmal muss ich sagen, dass ich den Schreibstil hier durchaus gelungen finde. Es ist sehr leicht geschrieben und das Buch eignet sich hervorragend für einen gemütlichen Abend auf der Couch. Von einem psychologischen Thriller darf man hier aber nicht ausgehen, auch wenn es so angepriesen wird. Für mich hatten die Geschichte und auch die einzelnen Charaktere nämlich wenig Tiefgang und man wurde auch nicht mit komplexen Theorien und Gedanken konfrontiert. Wenn man diese Reihe anfängt, sollte man sich auf leichte Unterhaltung einstellen.
Leider habe ich auch einige Kritikpunkte. Die Protagonistin Miia beispielsweise ist 36 Jahre alt, benimmt sich aber extrem pubertär und naiv. Sie arbeitet für die Polizei und als Sozialpädagogin und hat meiner Meinung nach nicht die richtigen Qualitäten für diese Jobs. Sie ist nicht empathisch, handelt und urteilt vorschnell. Sie ist angeblich Social Media Expertin, schmeißt aber nur mit leeren Aussagen um sich, was das Internet angeht. Das ist teilweise wirklich etwas schlecht recherchiert und da hätte man qualitativ hochwertiger argumentieren können. 

Generell gibt es solche Kritikpunkte zu verschiedenen Sachen im Buch. Es fehlt zum Beispiel die emotionale Bindung. Der Leser ist hier überhaupt nicht involviert und daher geht einem Lauras Verschwinden auch nicht nahe. In der Leserunde wurde öfters gesagt, dass das vielleicht an der Anzahl der Autoren liegen könnte - da muss ich zustimmen. Mich würde noch interessieren, wie viele Autoren denn eigentlich an dieser Reihe beteiligt waren. Man sagt ja so schön: Zu viele Köche verderben den Brei!

Im Großen und Ganzen war ich wirklich die ganze Zeit gefesselt und hab das Buch auch gerne gelesen, aber am Ende gibt es so viele Hinweise und so viele Ideen, die für den Leser eigentlich ganz klar herausstechen und auch zum Nachdenken anregen. Von den Charakteren werden diese Hinweise aber einfach unter den Tisch gekehrt. Es ist klar, dass so natürlich Themen für den nächsten Band angeschnitten werden, aber ich hätte es glaubwürdiger gefunden, wenn die Polizei und auch Miia sensibler mit diesen Aussagen umgehen würden. Aber es wurde alles unter den Tisch gekehrt und im Endeffekt nicht mehr darüber geredet. Schwierig finde ich hier auch, dass das Buch für Erwachsene gedacht ist. Ich finde, dass man da dem Leser schon zutrauen sollte, dass er eigene Schlüsse ziehen kann, aber hier wird im Buch wurde es so dargestellt als wäre das alles jetzt völlig irrelevant. Ich hätte mir hier mehr Komplexität gewünscht. Das letzte Kapitel überrascht aber mit einem gelungenen Cliffhanger. Ich bin also im Zwiespalt.

Ich bin definitiv gespannt, wie es weiter geht und hoffe, dass das literarische Niveau in den nächsten Bänden etwas ansteigt. Die nächsten Bände stehen schon auf der Wunschliste :)

Fazit: 

Eine seichte Geschichte, die mich durchaus unterhalten konnte. Das Marketing täuscht einen aber, weil es sich hier definitiv nicht um einen psychologischen Thriller handelt. Es gibt einige Kritikpunkte, den Cliffhanger finde ich aber gelungen. Ich hätte mir etwas mehr Komplexität gewünscht. Das Buch ist für Erwachsene gedacht, behandelt die Leser aber oftmals eher wie Jugendliche. Ich lande bei 3 Sternen, weil es doch einige Kritikpunkte gibt!

Autor: J. K. Johansson
Buch: Lauras letzte Party

Ladylike0

vor 1 Woche

Eigentlich halte ich mich ja immer von Thrillern fern, aber ein Buch, das als Thriller angeworben wird und dann nicht wirklich einer ist? Klingt in meinen Ohren sogar noch weniger prickelnd. =') Es ist schön, dass es dich noch in gewisser Weise überzeugen konnte, aber ein Cliffhänger ist noch mal ein Abtörn für mich. =)

Miia

vor 1 Woche

@Ladylike0

Ja es ist definitiv kein Thriller. Also absolut nicht blutend oder oberspannend ;) Ich bin nämlich der totale Schisser und kann so ganz gruselige Sachen gar nicht ab. Das ist hier aber wirklich eher seicht ;)

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