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vor 1 Monat

Bewerbung/Ich möchte mitlesen

"Wir hatten alles, was wir brauchten, und hatten keine Sehnsucht nach der Welt da draußen."

Die Inszenierung scheint perfekt: Ein herrliches Anwesen und idyllische nordische Landschaften stellen im neuen Roman von Marie Hermanson die Kulisse zu einem Theaterstück der besonderen Art. In "Der unsichtbare Gast" zeichnet die schwedische Journalistin und Schriftstellerin nicht nur ein Porträt einer Gruppe junger Menschen, die, von scheinbar perfekten Arbeitsbedingungen angelockt, gefangen sind in einer kollektiven und gefährlichen Fantasie, sondern webt auch geschickt die Probleme von Arbeitslosigkeit und Wohnungsnot in die Handlung ein. Dieser Roman wird euch packen, mitreißen und so schnell nicht mehr loslassen! Seid ihr dabei bei der nervenaufreibenden Reise nach Gut Glimmenäs?

Zum Inhalt
Auf Gut Glimmenäs lebt in einem ehemals herrschaftlichen Haus Florence Wendman, die umgeben ist von tickenden alten Uhren. Ihre innere Uhr ist 1943 stehen geblieben, da war sie ein junges Mädchen.
Um sie herum hat sie eine Gruppe junger Leute, die ihr zu Diensten sind. Als Sekretärin, als Köchin, als Hausmeister, als Chauffeur. Die alte Dame kann ihnen bieten, was sie anderswo nicht gefunden haben: Unterkunft und eine Arbeit, von der sie leben können. Die jungen Leute fühlen sich auf dem verfallenden Gutshof wohl. Der Weinkeller ist gefüllt, die Kleider aus den 40er Jahren, die sie zu tragen haben, sind schön, der Ort wirkt verzaubert. Sie bewirten Florence' Gäste, die in Wirklichkeit lange tot sind. Sie sind Schauspieler in einem Stück, das Florence' Leben war.
Als aber ein weiterer Besucher auf das Gut kommt, der alles auf den Kopf stellt, zeigt die Inszenierung Risse. Wer ist dieser junge Mann, der nach Florence' Testament fragt? Wie weit werden sie gehen, um ihr angenehmes, weltfremdes Leben gegen ihn zu verteidigen?


Hier geht es zur Leseprobe!

Ihr möchtet diesen fesselnden schwedischen Psychothriller im Rahmen einer Leserunde lesen, euch darüber austauschen und am Ende eine Rezension schreiben? Dann bewerbt euch* bis zum 02.09. über den blauen "Jetzt bewerben"-Button für eins der 25 Exemplare von "Der unsichtbare Gast", die wir zusammen mit dem Insel Verlag verlosen. Dafür müsst ihr auch eine Frage beantworten:

Florence' Leben ist in den 40er Jahren stehengeblieben.
Hättet ihr die Möglichkeit, in der Vergangenheit leben zu können, in welchem Jahrzehnt würdet ihr euch wohl fühlen? Und warum?


Auf eure Antworten bin ich gespannt.

Ich wünsche euch viel Glück!

Zur Autorin
Marie Hermanson, 1956 geboren, lebt in Göteborg und hat etliche Jahre ihres Lebens als Journalistin gearbeitet. Sie debütierte mit einer Sammlung von Erzählungen, die, so ein schwedischer Kritiker, Zeichen sind "einer großen, sich entwickelnden Autorin, welche die altnordische Saga mit den besten Exempeln angloamerikanischer Fantasy und Science-Fiction zu vereinen versteht und deren Wurzeln bis hin zu Poe reichen". Sie erhielt für ihren Roman "Die Schmetterlingsfrau" (1995) den renommierten schwedischen August-Preis. Mit ihrem Roman "Muschelstrand" (1998) gelang ihr der internationale Durchbruch.

Möchtet ihr noch mehr über Marie Hermanson erfahren? Ihr könnt sie auf ihrer Webseite oder auf Facebook besuchen!

* Im Gewinnfall verpflichtet ihr euch zur zeitnahen und aktiven Teilnahme am Austausch in allen Leseabschnitten der Leserunde - am besten innerhalb von vier Wochen nach Erhalt des Buches - sowie zum Schreiben einer Rezension, nachdem ihr das Buch gelesen habt. Bestenfalls solltet ihr vor eurer Bewerbung für eine Leserunde schon mindestens eine Rezension auf LovelyBooks veröffentlicht haben.

Autor: Marie Hermanson
Buch: Der unsichtbare Gast

thenight

vor 1 Monat

Bewerbung/Ich möchte mitlesen

Hier bewerbe ich mich gern.
In welcher Zeit würde ich mich wohlfühlen in den 1920igern, eine Zeit des Aufbruchs und der Lebensfreude und sicher auch etwas dekadent, natürlich mit dem nötigen Kleingeld um mir die Lebensfreude und Dekadenz auch leisten zu können ;o)

gmls

vor 1 Monat

Bewerbung/Ich möchte mitlesen

Die Beschreibung klingt spannend - was ist die Welt da draußen, vor der diese Gruppe fliehen will? Und was passiert bei ihr, der Gruppe, dann? Und da es dann bestimmt unterschiedliche Perspektiven für den Leser gibt, fände ich spannend zu hören, was andere sagen. Deswegen würde ich gerne gewinnen :).

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JuliB

vor 19 Stunden

Teil 4: Kapitel 28 - Ende
@BeaSurbeck

Ja, das glaube ich auch. Es hätte mit Andreas nicht soweit kommen müssen, wäre die Basis seines Lebens/in seinem Elternhaus eine andere gewesen.

Larischen

vor 10 Stunden

Fazit/Rezension

Heute kooperiert alles :).

http://www.lovelybooks.de/autor/Marie-Hermanson/Der-unsichtbare-Gast-1170835952-w/rezension/1196441288/

Lilith79

vor 1 Stunde

Teil 3: Kapitel 20 - Kapitel 27
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Mich hat es nicht verwundert, dass zwischen Florence und ihrem Vater in der Vergangenheit etwas Schlimmes vorgefallen ist, denn völlig grundlos wird Florence ja nicht so geworden sein wie sie ist.

Mich verwundert es etwas, dass Martina von vielen hier so positiv gesehen wird, im Vergleich zu den anderen Bewohnern auf Glimmenäs. Ja, sie denkt öfters mal darüber nach wie es Florence geht und fühlt mit ihr mit, aber im Endeffekt ist sie doch genauso egoistisch wie die anderen, sie nützt Glimmenäs auch nur als Ausweg für ihre eigene verzwickte Lebenssituation und dass sie darüber nachdenkt wie es Florence geht bewirkt ja nun rein gar nichts Positives für Florence oder irgendwen anders. Ehrlichgesagt finde ich es moralisch sogar schlimmer, wenn man eigentlich weiß, dass das was man tut nicht in Ordnung ist, aber nichts unternimmt und einfach nur mitläuft und sich ins gemachte Nest setzt. Die anderen tun wenigstens nicht so als hätten sie Skrupel.

bookgirl

vor 1 Stunde

Teil 4: Kapitel 28 - Ende

chuma schreibt:
Interessant, ich habe das Ende nicht als offen empfunden.

Ich auch nicht. Für mich waren alle offenen Fragen/Punkte geklärt

Lilith79

vor 1 Stunde

Teil 3: Kapitel 20 - Kapitel 27
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Bei der Figur Kerstin bin ich übrigens etwas zwiegespalten. Ich finde es nicht unbedingt unrealistisch, dass sie so freimütig über Florence erzählt, aber es erscheint mir schon ein bisschen so als hätte die Autorin irgendeine Art und Weise gebraucht, um die Vergangenheit von Florence "aufzuklären" und um aufzuklären wer Carl Henrik eigentlich ist und diese Figur wurde nur zu dem Zweck kreiirt um das zu tun. Denn sonst spielt sie für die Handlung ja gar keine Rolle. Das finde ich nicht so 100% elegant gelöst.

chuma

vor 1 Stunde

Teil 3: Kapitel 20 - Kapitel 27
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Lilith79 schreibt:
Ehrlichgesagt finde ich es moralisch sogar schlimmer, wenn man eigentlich weiß, dass das was man tut nicht in Ordnung ist, aber nichts unternimmt und einfach nur mitläuft und sich ins gemachte Nest setzt. Die anderen tun wenigstens nicht so als hätten sie Skrupel.

Du drückst es sehr drastisch aus, darfst dabei aber nicht vergessen, dass Martina noch sehr jung ist (22). In dem Alter hat man oft noch nicht das nötige Rückgrat, zu den eigenen moralischen Bedenken zu stehen, bzw. weiß nicht wie man eben dieses zeigen soll und hofft, dass sich Dinge von allein zum Guten hin regeln.

Versteh mich nicht falsch, auch für mich ist Martina nicht unbedingt eine Sympathieträgerin (das ist keiner der Gruppe) aber ich versuche mich in sie hineinzuversetzen und aus ihrer Perspektive auf die Dinge zu blicken. Ich selbst würde vielleicht anders handeln, vielleicht aber auch nicht, wenn ich in dem Alter und der Lebenssituation wäre.
Wer weiß das schon so genau?
Das ist eben das Tolle an diesem Buch, man kann keinen klaren Standpunkt beziehen, da das die Autorin selbst auch nicht tut.
Was bleibt ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Gewissen und der rein theoretischen Frage: Was hätte anders entschieden werden müssen, damit die Geschichte einen anderen Verlauf genommen hätte? Und gibt es darauf überhaupt die EINE Antwort?

chuma

vor 54 Minuten

Teil 3: Kapitel 20 - Kapitel 27
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Lilith79 schreibt:
Bei der Figur Kerstin bin ich übrigens etwas zwiegespalten. Ich finde es nicht unbedingt unrealistisch, dass sie so freimütig über Florence erzählt, aber es erscheint mir schon ein bisschen so als hätte die Autorin irgendeine Art und Weise gebraucht, um die Vergangenheit von Florence "aufzuklären" und um aufzuklären wer Carl Henrik eigentlich ist und diese Figur wurde nur zu dem Zweck kreiirt um das zu tun. Denn sonst spielt sie für die Handlung ja gar keine Rolle. Das finde ich nicht so 100% elegant gelöst.

Ich stimme dir zu, dass Kerstin als Sprachrohr der Vergangenheit von Florence dient und damit als stilistisches Mittel fungiert (auch um Carl Henrik zu positionieren), aber warum ist dir das nicht elegant genug?

Welche Möglichkeiten bleiben denn? Autoren bedienen sich doch solcher Figuren oder Elemente (wie Briefe, Tagebücher etc.) um den Leser einzuweihen. Hätte man einen allwissenden Erzähler, hätte der diese Rolle übernehmen können, doch hier haben wir die Ich-Erzählerin Martina und wie hätte sie (und damit wir) diese Information anders erhalten können als über ein solches Mittel?

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