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Kent, Hannah

Das Seelenhaus: 6 CDs (Deutsch) Audio CD – CD, 1. September 2014

von Hannah Kent (Autor), Vera Teltz (Sprecher), Tobias Kluckert (Sprecher),

137 Sternebewertungen

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Nordisland 1828. Die Tat war grausam: zwei Männer erschlagen, erstochen und verbrannt. Angeklagt und zum Tode verurteilt wird Agnes Magnúsdóttir, eine Magd von Mitte 30. Die letzten Monate vor ihrer Hinrichtung soll sie auf dem Hof eines Beamten und seiner Familie verbringen. Entsetzt darüber, eine verurteilte Mörderin in ihrem Haus zu haben, meidet die Familie jeglichen Kontakt. Nur der junge Dekan Tóti, der die Verurteilte auf den Pfad der Wahrheit und der Buße führen soll, spricht mit ihr. Als dann der Winter naht und die Gemeinschaft in der schroffen Landschaft zusammenrücken muss, enthüllt sich Agnes’ Geschichte vollständig und die Familie muss feststellen, dass das, was sie für wahr hielt, vielleicht nicht stimmt.

Lesealter

12 Jahre und älter
Sprache:

Deutsch
Abmessungen

12.7 x 1.7 x 14.2 cm
Herausgeber

Hörbuch Hamburg
Erscheinungstermin

1. September 2014
ISBN-10

3899039181
ISBN-13

978-3899039184
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Produktinformation

Herausgeber : Hörbuch Hamburg; 1. Auflage, Gekürzte (1. September 2014)
Sprache: : Deutsch
ISBN-10 : 3899039181
ISBN-13 : 978-3899039184
Lesealter : 12 Jahre und älter
Abmessungen : 12.7 x 1.7 x 14.2 cm

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Kundenrezensionen:
137 Sternebewertungen

Produktbeschreibungen

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Hannah Kent, geboren 1985 in Adelaide, Australien, ist die Mitbegründerin der australischen Literaturzeitschrift Kill Your Darlings. 2011 gewann sie den Writing Australia Unpublished Manuscript Award für ihr Debüt Das Seelenhaus. Seit seiner Publikation 2013 ist der Roman in fast dreißig Sprachen übersetzt worden, stürmte die Bestsellerlisten und gewann weitere zahlreiche Preise. Wo drei Flüsse sich kreuzen ist Hannah Kents lang erwarteter zweiter Roman, mit dem sie ihrer Faszination für archaische Mythen des Nordens treu bleibt.

Vera Teltz ist Schauspielerin und Synchronsprecherin. Nach ihrer Schauspielausbildung folgten Engagements am Staatstheater Braunschweig und am Maxim Gorki Theater in Berlin. Seit 2004 arbeitet sie auch als Synchronsprecherin und lieh beispielsweise Naomie Harris alias Eve Moneypenny in den James-Bond-Filmen »Skyfall« und »Spectre« ihre Stimme. Auch als Hörbuchsprecherin überzeugt sie mit ihren ausdrucksstarken Interpretationen.

Tobias Kluckert arbeitet seit 1997 als Schauspieler, Synchron- und Hörbuchsprecher. Ken-Follett-Fans ist er als Interpret der ungekürzten Hörbuch-Bestseller bekannt. Die lange Liste seiner Einsätze als deutsche Synchronstimme wird angeführt von Hollywoodstars wie Bradley Cooper, Joaquin Phoenix und Gerard Butler.

Produktbeschreibung des Verlags

In luftiger Höhe im Hamburger Stadtteil Altona entwickeln wir unsere Hörbuchideen und stehen dabei für Qualität, die man hören kann.

Die Begeisterung für das gesprochene Wort und für den Klang von Stimmen macht unsere Leidenschaft für das Hörbuch aus. Die Vielfalt des Mediums inspiriert und motiviert uns täglich aufs Neue. Unser programmatisches Ziel ist es, eine gelungene Mischung aus guter Unterhaltung und anspruchsvoller Literatur, packenden Sachthemen sowie spannenden Kinder- und Jugendhörbüchern anzubieten. Bei allen Produktionen legen wir Wert auf ein qualitativ hohes Niveau, das durch die vielfältigen und langjährigen Erfahrungen unseres Verlagsteams gewährleistet wird.

Der Hörbuch Hamburg Verlag wurde 1999 gegründet und entwickelte sich rasch zu einem erfolgreichen Unternehmen. Seit 2006 gehört der Verlag zur schwedischen Bonnier-Gruppe. Unter der Geschäftsführung von Johannes Stricker hat sich Hörbuch Hamburg mit jährlich über 350 Neuerscheinungen sowie etwa 1.700 lieferbaren Titeln und seinen derzeit 20 Mitarbeiter*innen unter den Top 3 der deutschsprachigen Hörbuchverlage etabliert.

Kundenrezensionen

5 Sterne		67%
4 Sterne		15%
3 Sterne		7%
2 Sterne		9%
1 Stern		3%

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Spitzenbewertungen aus Deutschland

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Minje Tedsen

beruht auf einem wahren Ereignis

Rezension aus Deutschland vom 7. Oktober 2017

Verifizierter Kauf

"Das Seelenhaus" von Hannah Kent erschien 2015 bei Droemer.

Inhalt
Island 1828 Agnes wird verurteilt. Sie kommt bis zu ihrer Hinrichtung bei einer Familie mit zwei Kindern unter. Außerdem wird ihr geistiger Beistand gewährt.

Meinung
Cover
Ich finde das Cover schön. Man sieht eine einfach gekleidete Frau, und diese Frau ist Mittelpunkt des ganzen Romans. Besonders gelungen: die Augen nicht zu zeigen und in dem Bereich die Überschrift zu machen.
Charaktere
Agnes ist eine Person, die mir total gut gefällt. Sie wird als normaler Mensch beschrieben, verstoßen, mit ungünstiger Ausgangsposition, immer auf der Suche nach Liebe. Mit Natan K. scheint sie das große Glück gefunden zu haben. Bis die Ereignisse sich zuspitzen und die Situation eskaliert.
Natan und die Magd S. sind mir beide unsympatisch, ebenso wie Fridrik.
Stil
Mir gefällt der Schreibstil von Hannah Kent. Sie schreibt flüssig und berührend.

Die Geschichte ist alleine schon aus psychologischer Sicht total interessant. Wie würden wir heutzutage reagieren, wenn wir einen Mörder (oder vermeintlichen Mörder) Obdach bieten müssten bis zu Tag X? Wie würden wir uns fühlen? Wie mit ihm umgehen? Wie mit ihm reden?
Und was halte ich selber von der Todesstrafe? Die Enthauptung von Hannah Kent war die letzte öffentliche Hinrichtung in Island.
Im übrigen wird der ganze Fall neu aufgerollt, obwohl es schon so lange her ist.

Fazit

Ein tolles Buch, spannend geschrieben. Zu empfehlen.

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7 Personen fanden diese Informationen hilfreich

Nützlich

Bettina Siegfried

Eingefangen und ausgeliefert ...

Rezension aus Deutschland vom 30. November 2017

Verifizierter Kauf

... fühlt sich nicht nur Agnes, die Hauptprotagonistin dieser schicksalhaften Geschichte, sondern auch der Leser/Hörer. Mrs. Kent ist eine begnadete Erzählerin, die es versteht, mit Worten Atmosphäre zu schaffen. Man verfolgt, wie sich alles auf das unausweichliche tödliche Ende zubewegt, ohne je eine alternative Lösung der Situation anzubieten, und denkt die ganze Zeit über 'hier stimmt was nicht, merkt das denn keiner'. Alle Charaktere sind sauber und verhalten gezeichnet, es gibt keine unpassenden Übertreibungen, noch nicht mal hinsichtlich der sonst immer als so grandios beschriebenen isländischen Landschaft, die sich hier genauso menschenfeindlich zeigt wie die stark subjektiv getönte Rechtsprechung aus der dänischen Ferne, die an einer gesellschaftlich Chancenlosen ein Exempel statuierte. Großes (Kopf-)Kino, danke an die Autorin.

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7 Personen fanden diese Informationen hilfreich

Nützlich

Hansine Jannsen

Leise, aber sehr eindringliche Geschichte

Rezension aus Deutschland vom 20. April 2015

Verifizierter Kauf

Eine Australierin, die einen historischen isländischen Roman schreibt! Ganz ehrlich, am Anfang war ich etwas misstrauisch. Ob die das wohl kann?
Jetzt weiß ich: Sie kann!

Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit: Agnes Magnúsdóttir war die letzte Frau in Island, an der die Todesstrafe vollstreckt wurde. Das war im Jahr 1829. Und die Autorin Hannah Kent, die bei einem Islandaufenthalt über ihre Geschichte stolperte und fortan davon fasziniert war, hat alle existierenden Dokumente zu dem Fall (allesamt in isländischer Sprache verfasst ... ich weiß nicht, ob sie sie hat übersetzen lassen) für ihre Recherche genutzt, um sich beim Schreiben so weit wie möglich an die Tatsachen zu halten.
Doch was sind in solch einem Fall die Tatsachen? Agnes Magnúsdóttir wurde als Mörderin verurteilt - und so wurde sie zu ihrer Zeit (und offensichtlich noch lange anschließend) auch gesehen und behandelt. Welche Umstände letztendlich dazu geführt hat, dass sie an einem Mord beteiligt war, wird in ihrem Umfeld keinen ihrer Mitmenschen interessiert haben. Eine Frau, die zu solch einer Tat fähig war, musste ein Monster sein. Angst und Abscheu führten zu der niemals in Frage gestellten Schlussfolgerung, dass diese Frau ein eiskaltes und habgieriges Wesen war, vor dem man seine Töchter schützen musste, damit es ihnen nicht nachts die Kehle durchschnitt.
So war auch der geistliche Beistand, der dieser Mörderin zur Seite gestellt wurde, dazu angehalten, mit ihr zu beten, von der Barmherzigkeit Gottes zu predigen und sie im christlichen Sinne auf den Tod vorzubereiten. Dass der junge Vikar Tóti sich von Agnes ihre Lebensgeschichte erzählen lässt, ist an keiner Stelle vorgesehen, im Gegenteil, es wird sogar als völlig falsch erachtet.
Niemand darf sich für die Person der Agnes Magnúsdóttir interessieren. Sie ist eine eiskalte Mörderin und das sagt ja schließlich schon alles über ihren Charakter aus.

Doch genau das ist das Thema des Buches: Agnes kennenzulernen, ihr Leben, das von Anfang an von Armut geprägt war, ihre Heimatlosigkeit, den Umstand, dass es niemals verlässliche Menschen in ihrem Leben gab. Den Menschen Agnes kennenzulernen als eine intelligente und verletzliche Frau, die niemals Liebe bekommen hat und daher die einzige Liebe ihres Lebens mit beiden Händen festhalten wollte. Und daher zu begreifen, wie es letztlich zu diesem Mord kommen konnte - und inwieweit Agnes überhaupt daran beteiligt war.

Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, eine davon ist die von Agnes. Dadurch habe ich schon sehr früh im Text mit ihr gelitten und gefühlt - und letztlich auch gehofft, selbst wenn es von Anfang an natürlich klar ist, wie die Geschichte enden wird. Im Laufe des Buches erfährt man immer mehr aus ihrem Leben und der Autorin gelingt es meisterlich, die Spannung zu halten ... Ich habe das Buch verschlungen, musste immer weiterlesen, um zu erfahren, was denn nun tatsächlich vorgefallen ist (obwohl natürlich genau diese Teile, also die Lebensgeschichte und das Innenleben von Agnes, fiktiv sind). Dabei ist die Geschichte leise und eher handlungsarm, man darf keinesfalls einen Krimi oder Thriller erwarten.

Die Lebensverhältnisse, das Land und das Klima sind in beißender Deutlichkeit dargestellt und sehr eindringlich. So lange ich das Buch gelesen habe, habe ich mich wirklich (gefühlt) im Nordisland des frühen 19. Jahrhunderts aufgehalten. Die Menschen in der Geschichte sind wunderbar getroffen in all ihren Facetten.
"Das Seelenhaus" ist das beste Buch, das ich seit langem gelesen habe!

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13 Personen fanden diese Informationen hilfreich

Nützlich

ulw

Atmosphärisch dichter Roman. (Achtung, enthält Spoiler)

Rezension aus Deutschland vom 3. November 2017

Verifizierter Kauf

Hannah Kent schildert die letzten Tage der Magd Agnes Magnúsdóttir. die wegen Mordes an Natan Ketilsson, ihrem Dienstherren, und Pétur Jónsson, einem zwielichtigen Hofgehilfen, zum Tod verurteilt wurde und welche die Zeit bis zur Urteilsvollstreckung in Ermangelung eines Gefängnisses auf dem Anwesen von Jón Jónsson, der als Dienstmann tätig ist, verbringen soll.

Dort arbeitet sie während der zwei Jahre zwischen Urteilsspruch und Hinrichtungstermin als ganz normale Magd in einer großen Familie.

Agnes Magnúsdóttir wurden verurteilt und am 12. Januar 1830 enthauptet. Sie und ihr Mitverurteilter Fridrik Sigurdssón waren die letzten Personen, an denen auf Island ein Todesurteil vollstreckt wurde.

Der sehr düstere Roman von Hannah Kent schafft es trotz der allgegenwärtigen Kälte (Klima und Gefühle) den Leser schnell zu fesseln und zu berühren. Ein gut recherchiertes Buch, passend übersetzt von Leonie Reppert-Bismarck, das eine wahre Begebenheit aus dem neunzehnten Jahrhundert nacherzählt. Die in den Text eingefügten Briefe und Dokumente, welche sicher Autentizität wiederspiegeln, haben mir nicht so gut gefallen und mich beim Lesen ein wenig gestört. Man hätte sie sicher in einem separaten Anhang besser untergebracht.

Ansonsten ist "Das Seelenhaus" ein beachtliches Erstlingswerk der jungen Australierin.

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