Was kann man von den Top-Ten-Firmenwebsites 2012 lernen?

Apr18

Externe Kommunikation ist eine ständige Herausforderung für Unternehmen. Nicht genug, dass Kontakt mit Kunden hergestellt und gehalten wird, auch mit (potenziellen) Bewerbern wird regelmäßig kommuniziert, meistens online und oft passiv. Dabei kann man eine Menge falsch machen, weswegen es nie schadet, sich an Unternehmen zu orientieren, die für ihre Online-Kommunikation ausgezeichnet wurden.

Im aktuellen OTaC-Ranking von Potentialpark wurden diejenigen deutschen Firmen gewürdigt, denen die Online-Kommunikation mit (potenziellen) Bewerbern besonders gut gelingt. Dafür wurden 463 verschiedene Internet-Auftritte bewertet.

Auf das Siegertreppchen haben es in diesem Jahr das Otto-Versandhaus (Platz 3), die Allianz (Platz 2) und an oberster Stelle Fresenius geschafft. Was alle diese Unternehmen auszeichnet, ist ein umfassendes Informationsangebot, das es potenziellen Bewerbern erleichtert, sich ein authentisches Bild vom jeweiligen Unternehmen zu machen. Was also benötigt man, um Bewerbern, so wie die diesjährigen Preisträger es tun, einen vollständigen, sympathischen Eindruck des Unternehmens zu vermitteln?

1) Karriere-Website

Darüber, wie man eine Karriere-Website richtig optimiert, haben wir bereits an anderer Stelle (hier) berichtet. Es sei daher nur kurz gesagt, dass es nicht genügt, Stellenanzeigen darauf zu veröffentlichen. Alles, was den Bewerbungsablauf transparenter erscheinen lässt, kann hier seinen Platz finden: Unternehmensvideos, Erfahrungsberichte, aber auch Bewerbungstipps.

2) Facebook-Präsenz

Facebook-Unternehmensseiten haben den entscheidenden Vorteil, dass sie direkte Kommunikation mit Kunden und Bewerbern ermöglichen können – Voraussetzung für eine erfolgreiche Facebook-Präsenz sind allerdings regelmäßige Pflege und schnelle Reaktion auf Anfragen (ob Sie auch eine Facebook-Seite benötigen, lesen Sie hier. Wer Facebook als reinen PR-Kanal begreift, über den Pressemitteilungen veröffentlicht werden, gewinnt keine Fans und zieht keinen Nutzen aus dem Engagement. Besser: Aktionen, einzigartige Inhalte mit Mehrwert, persönlicher Kontakt.

3) Bewerbermanagementsystem

Online-Bewerbungssysteme gehören heute für größere Unternehmen zum Standard. Sie vereinfachen den Prozess der Datenerhebung enorm. Allerdings nicht für den Bewerber, denn der muss oft zunächst einen Log-in erstellen, seitenweise Formulare ausfüllen, Dokumente konvertieren und anhängen etc. – und wenn der Browser mal abstürzt oder hängen bleibt: das Ganze noch mal von vorn. Hier gilt ganz klar: Je schlichter und schneller das System, desto besser: maximal zwei Seiten, wenige Eingabemasken. Das Ausfüllen eines Bewerbungsformulars sollte nicht mehr als 10–15 Minuten in Anspruch nehmen.

Es gibt natürlich noch viel mehr Aspekte, die für den Erfolg von Recruitment-Maßnahmen entscheidend sein können. Bei den genannten handelt es sich allerdings um drei Fronten, an denen eine gute Aufstellung schnellen und sichtbaren Erfolg bringen kann. Darum kann es kein Fehler sein, sich eine Scheibe bei den topplatzierten Unternehmen abzuschneiden. Wichtig ist wie immer, nicht blind zu kopieren, sondern nur das zu übernehmen, was zur eigenen Firma passt.



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