Schlechtes Gefühl? Wie man mit vermeintlich negativen Zeichen im Vorstellungsgespräch umgeht

An verschiedenen Zeitpunkten im Bewerbungsprozess wirst Du Dich fragen, ob eine bestimmte Geste oder ein bestimmter Satz Dir schon Aufschluss über das Ergebnis eines Interviews oder Auswahltages geben kann. Es lässt sich sehr viel in solche Momente hinein interpretieren. Am Ende verunsicherst Du Dich damit aber nur selbst. Wir stellen Dir heute ein paar Situationen vor und zeigen Dir, warum Du diese am besten ganz entspannt sehen solltest.

Du hast Deine Bewerbung online verschickt und abgesehen von einer Eingangsbestätigung nach zwei Wochen immer noch keine Antwort erhalten. Das wirkt auf Dich wie eine Absage und Du beginnst Deine Eignung sowie Deine Bewerbungsunterlagen zu hinterfragen… Unternehmen brauchen unterschiedlich lange um auf Bewerbungen zu reagieren. Je nach Bewerbungskanal, Dringlichkeit der Stellenbesetzung oder auch Ressourcenausstattung kann eine Antwort binnen zwei Tagen oder aber erst nach sechs Wochen erfolgen. Behalte daher im Hinterkopf, dass Du Dich auf eine bestimmte Stelle beworben hast, falls Du angerufen werden solltest. Bewerbe Dich aber auch frühzeitig (wenn möglich ca. 3-6 Monate im Voraus) und halte Dir mehrere Optionen offen.

Während des Telefoninterviews hast Du das Gefühl, Deine Gesprächspartnerin würde sehr skeptisch und eher unzufrieden auf Deine Antworten reagieren. Sie reagiert außerdem nicht unmittelbar auf Deine Aussagen. Du antwortest umfassender und fängst an, Dich für Deine Antworten zu rechtfertigen, wann immer für einen kurzen Moment Stille entsteht... Bei einem Telefoninterview können beide Gesprächspartner einander nicht sehen. Daher wissen Sie auch nicht, wann die andere Person einen Satz beendet hat oder lediglich kurz Luft holen möchte. Pausen gehören zu dem Gespräch dazu. Halte sie aus und nutze sie um über eventuelle Ergänzungen Deiner Antwort nachzudenken. Wenn Deine Aussage nicht zufriedenstellend war, wirst Du schon darum gebeten, konkreter zu werden. Der Ton hängt außerdem stark von den jeweiligen Interviewern ab und sagt noch nichts über die Beurteilung Deiner Leistung aus.

Gedankenblasen
Im Vorstellungsgespräch begegnest Du versteinerten Gesichtern. Die Interviewer schauen häufig in ihre Unterlagen und machen sich Notizen. Jedes Deiner Worte scheint auf die Waagschale gelegt zu werden. Du hast das Gefühl, Dich um Kopf und Kragen zu reden… Ein Lächeln oder Nicken im Gespräch seitens der Unternehmensvertreter tut sehr gut. Du machst scheinbar etwas richtig. Aber was wenn das ausbleibt? Im Vorstellungsgespräch wirst Du immer wieder auf andere Typen von Menschen treffen. Einige sind sehr offen und lächeln viel, andere wirken zurückhaltender und kritischer. Du kannst daher nur schwerlich feststellen, was sie gerade denken. Konzentriere Dich lieber auf Deine Antworten und berechne nicht im gleichen Moment, wie diese auf Dein Gegenüber wirken könnten. Dann verhaspelst Du Dich womöglich nur oder verrennst Dich in immer komplexeren Satzkonstruktionen.

Der Auswahltag ist fast zu Ende. Zwei der anderen Bewerber machen einen echt guten Eindruck. Die waren bestimmt auch in den Interviews schon top. Wie sollst Du da nur mithalten? Und dann lässt das Ergebnis noch auf sich warten. Eine klare Absage... Nein! Es ist zwar ganz normal, aus gemeinsamen Übungen Rückschlüsse auf die Leistung der anderen Bewerber zu ziehen. Unter Umständen waren die aber in den Gesprächen eher schwach und nervös. Es zählt auf einem Assessment Center in erster Linie Deine Leistung und nicht die der anderen. Bleib also am Ball und lass Dich nicht verunsichern! Es hat auch nichts zu sagen, wenn das Ergebnis im angegeben Zeitraum noch auf sich warten lässt. Es gibt kein Standardvorgehen, zuerst die Absagen oder erst die Zusagen zu übermitteln. Und auch die Floskel „Wir melden uns in den nächsten zwei Wochen bei Ihnen“ muss kein Indiz für eine Absage sein.

Fettnapf-Vermeider:

Es gibt unzählige Momente im Bewerbungsprozess, in denen Du Dich und Deine Antworten hinterfragst. Bei jeder Äußerung Deiner Gesprächspartner ziehst Du Rückschlüsse auf Deine Leistung und Chancen. Oft sind vermeintlich schlechte Zeichen jedoch in der Situation begründet und damit völlig harmlos. Wenn Du Dich mit Ihnen beschäftigst, dann verunsicherst Du Dich nur noch mehr. Konzentriere Dich auf die Fragen und beantworte sie möglichst entspannt und in Ruhe. Du kannst die Wahrnehmung der Interviewer weder einschätzen noch in starkem Maße steuern. Es kann immer etwas den Ausschlag hin zu einer Zu- oder Absage geben, was Du gar nicht hättest beeinflussen können. Du fährst in der Regel gut damit, wenn Du mit einem neutralen Gefühl aus dem Vorstellungsgespräch gehst. So verkrampfst Du nicht während des Interviews und vermeidest übertriebene Hoffnungen. Dann wirst Du eher positiv überrascht, als dass ein Traum wie eine Seifenblase zerplatzt.

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Wenn mal was schiefgeht: Umgang mit Fehlern im Praktikum

Irren ist menschlich. Fehler gehören zum Leben dazu - auch zum Praktikum oder zum ersten Job. Es kann immer mal was passieren. Die Frage ist, wie man darauf reagiert. Wir geben Dir heute ein paar Tipps, was es für einen souveränen Umgang mit Fehlern im Berufsleben zu beachten gilt.

Die E-Mail ist frisch abgeschickt und Du merkst, dass der Anhang fehlt. Oder sie ging an den falschen Empfänger. Du hast Daten eingegeben und dabei die Excel-Tabelle zerschossen. Ein falscher Befehl hat sich in die Programmierung eingeschlichen und führt zu Abstürzen der Software. All das sind Beispiele für Fehler, wie sie schnell passieren können. Du denkst Dir vielleicht: Solange es niemand bemerkt, wird mich auch niemand dafür belangen. Also schweigst Du lieber. Damit gehst Du allerdings viel größere Risiken ein, als wenn Du das Problem direkt ansprechen würdest. Das kann nicht nur Dir, sondern möglicherweise auch dem Ansehen Deines Betreuers und Deines Teams schaden.

Je länger ein Fehler verschleppt wird, desto schwieriger wird es, ihn zu beheben. So fehlt z.B. das Kontextverständnis zu einer Datenbank aus dem vorletzten Jahr oder die zuständige Person ist nicht länger im Unternehmen. Vielleicht stehen auch schon nach ein paar Tagen keine Backups mehr zur Verfügung. Vor allem in der Automobilindustrie ist das ein großes Thema: Verlassen fehlerhafte Autos die Werkhalle, müssen sie teuer und aufwendig zurückgerufen werden.

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Toyota hat deswegen ein System eingeführt, in dem jeder Arbeiter das Band anhalten kann, sobald ein Fehler auftritt. Ist das Problem behoben, kann es weitergehen. Diesen Ansatz solltest Du auch im Büro beherzigen: Weise gleich nach dem Auftreten eines Problems darauf hin, hol Dir ggf. Unterstützung und beginne, an der Lösung zu arbeiten. Ein souveräner und konstruktiver Umgang mit Fehlern wird nämlich auch von Deinen Vorgesetzten wertgeschätzt.

Im Praktikum befindest Du Dich noch in einer Art Schonzeit. Es wird von Dir nicht erwartet, dass Du direkt alles perfekt machst. Schließlich lernst Du die meisten Themen erst ganz neu kennen. Die gebotene Sorgfalt solltest Du natürlich schon an den Tag legen. Frag lieber einmal zu viel als zu wenig. Auch solltest Du Kritik nicht als Angriff, sondern als Feedback auffassen. Du lernst aus Deinen Fehlern und kannst Dich zukünftig verbessern. In der Regel heißt es auch: Einmal darf ein Fehler passieren, aber bitte vermeide ihn ein zweites Mal. Sei daher offen für Rückmeldungen Deines Betreuers und höre aufmerksam zu.

Fettnapf-Vermeider:

Es hilft nicht, Fehler verdecken oder kaschieren zu wollen: Wenn das Problem gravierend ist, tritt es irgendwann wieder zu Tage und dann ggf. in viel stärkerem Ausmaße als es zu einem früheren Zeitpunkt der Fall gewesen wäre. Fürchte Dich nicht vor Kritik: Sie gehört nun mal zum Berufsleben dazu – und ist kein Weltuntergang. Übernimm also Verantwortung für Dein Handeln und fordere wenn nötig Hilfestellung ein. Unterstütze aber auch andere. Wenn Du souverän mit Fehlern umgehst und evtl. auftretende Probleme löst, werden das Deine Kolleginnen und Kollegen mit Sicherheit honorieren.

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Arbeiten in Italien: Wenn die gute Beziehung mehr zählt als der saubere Prozess

Wenn Du an andere Kulturen denkst, dann fallen Dir wahrscheinlich zuerst Länder wie China, Indien oder Japan ein. Doch im Berufsleben wirst Du auch schon ganz in der Nähe bedeutende kulturelle Unterschiede finden – zum Beispiel in Italien. Damit gehen auch eine Menge Gelegenheiten einher, in ein Fettnäpfchen zu treten. Wir geben Dir ein paar Tipps an die Hand, worauf Du während Deines Auslandsaufenthaltes in Rom, Mailand oder auch Turin achten solltest.

Grundsätzlich: In Italien wird anders gearbeitet. Nicht besser und auch nicht schlechter. Du solltest Dir erst einmal Zeit nehmen, um Deine Umgebung und Deine Kollegen zu beobachten und kennen zu lernen. Mit typisch deutschen Verhaltensweisen wirst Du nicht weit kommen und auch eher unangenehm auffallen. Als Faustregel gilt, dass die Italiener sehr viel beziehungsorientierter als Deutsche sind. Im Berufsleben steht die Beziehung gegenüber der Sache, der Aufgabe oder dem Prozess im Vordergrund. Daher solltest Du unbedingt Small Talk betreiben, Deinen Gesprächspartnern ehrliches Interesse entgegenbringen und Dein Netzwerk aufbauen und pflegen. Ein gut funktionierendes Netzwerk ist eine wertvolle Stütze, um verschiedenste Hindernisse in Italien zu umschiffen.

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In der Kommunikation solltest Du es vermeiden, zu direkt, sachbetont und ungeduldig aufzutreten. Was in Deutschland als effizient, zeitsparend und damit als höflich gilt, wirkt auf italienische Kollegen oft unhöflich und rüpelhaft. In Deutschland würdest du beispielsweise eine kurze Mail mit den wesentlichen Fakten in Form von Bullet Points schreiben, außerdem auf die Deadline hinweisen und Dich in wenigen Worten bedanken und verabschieden. In Italien müsste diese Mail aber schon viel länger sein: So kannst Du mit ein paar persönlichen Sätzen in die Mail einleiten und ausführlich vorstellen, worum es bei der ganzen Angelegenheit eigentlich geht. Gewähre immer einen Entscheidungsspielraum, ob man Dir überhaupt helfen kann und übe keinen Druck (z.B. über eine Deadline) aus. Aus sechs Zeilen werden daher ganz schnell über 30 Zeilen. Noch wirksamer wäre es aber, wenn Du einfach zum Telefonhörer greifst und Deinen Ansprechpartner anrufst oder besser noch ein persönliches Gespräch bei einem guten Caffè führst.

Auch in Besprechungen musst Du Dich erst einmal auf Deine neue Umgebung einstellen: In Italien gibt es ein stärkeres Verständnis von Hierarchie. So ist es normal, dass z.B. erst die Seniors sprechen und Juniors sich erst dann einbringen, wenn sie ausdrücklich gefragt wurden. In Deutschland wird dagegen in vielen Unternehmen eine hohe Initiative geschätzt und gefordert. Außerdem solltest Du mit Kritik behutsam umgehen. Da ist man in Italien nicht so direkt und eher diplomatisch. Weise darauf hin, was man noch besser machen könnte und spreche nicht an, was nicht so gut gelaufen ist.
 
Bringe darüber hinaus viel Geduld und eine entspannte Grundhaltung mit: Vieles wird erst auf den letzten Drücker und – für unsere Verhältnisse – recht spontan und chaotisch erledigt. Das kann letztlich aber genauso gut wie hierzulande funktionieren. Nutze die Chance und lerne, auch unter Zeitdruck relativ entspannt und gelassen zu bleiben. Die Italiener setzen andere Prioritäten, kommen aber in der Regel zu vergleichbaren Ergebnissen. Wenn Du Dich darauf einstellst, wirst Du nicht nur während Deines Aufenthalts im Ausland erfolgreicher sein. Zurück in Deutschland kannst Du dann nämlich gewohnte Verhaltensweisen mit einer stärkere Beziehungsorientierung und einer unaufgeregten Grundhaltung kombinieren. Außerdem wird Dir bekannt sein, dass es im Umgang mit anderen Kulturen Sensibilität braucht und die eigenen Verhaltensweisen nicht als zu selbstverständlich hingenommen werden sollten.

 
Fettnapf-Vermeider:
Gerade in Stresssituationen wirst Du zu gewohnten Verhaltensmustern greifen. Dabei handelt es sich auch im Ausland wahrscheinlich um „typisch deutsches“ Verhalten. Das kann Dein Verhältnis zu den italienischen Kolleginnen und Kollegen beschädigen und Vorurteile bekräftigen. Setze Dich stattdessen in aller Ruhe mit Deiner neuen Umgebung auseinander. Beobachte, wie man miteinander umgeht, Stelle Fragen, baue Beziehungen auf und bringe ehrliches Interesse mit. So findest Du Dich nach und nach immer stärker in das italienische Berufsleben ein und kannst nach Deiner Auslandserfahrung auch in Deutschland auf ein viel breiteres Repertoire an Handlungsweisen zurückgreifen und es gewinnbringend einsetzen.

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Ob per Mail oder unter vier Augen – was es in der täglichen Kommunikation zu beachten gilt

Du kannst wahrscheinlich nirgends so gut in ein Fettnäpfchen treten wie beim Thema Kommunikation. Nichts ist so vielschichtig, so individuell, so kontextabhängig wie Gespräche und Interaktionen zwischen Dir und Deinen Kollegen oder auch den Kolleginnen untereinander. Das geht bei Missverständnissen los und hört bei historisch gewachsenen Verhaltensweisen auf. Wo kann Dir überall ein Fehltritt passieren? Und wie kannst Du einen Fauxpas vermeiden? Ein paar Hinweise findest Du in diesem Beitrag.

Ein ganz einfacher Weg ins Fettnäpfchen ist eine überhastete Reaktion. Du klickst z.B. schnell auf „Allen antworten“ und hast Deinen Kommentar binnen Sekunden der halben Führungsriege des Unternehmens zukommen lassen. Oder Du erhältst eine kritische Mail, fühlst Dich angegriffen und beschwerst Dich erst einmal ordentlich beim Sender. Kaum kommst Du wieder zur Ruhe, würdest Du Deine Reaktion am liebsten ungeschehen machen. Auch wenn ein Thema noch so dringend erscheint oder Du Dich rechtfertigen möchtest: Atme lieber kurz durch oder gehe Dir vielleicht sogar kurz einen Kaffee holen. Nach einer kurzen Pause siehst Du gleich viel klarer und kannst angemessen und ohne spätere Reue reagieren.

Überlege Dir, ob Du wirklich schriftlich Kritik üben möchtest? Warne den Empfänger ruhig kurz per Telefon vor und weise darauf hin, dass gleich eine kritische Mail kommen wird, diese aber keinen persönlichen Angriff darstellt. So nimmst Du schon ein wenig Feuer aus der ganzen Situation. Noch besser funktioniert das, wenn der Empfänger Dir auch ein Gesicht zuordnen kann und aufgrund des Gespräches merkt, dass da ein Mensch hinter der Nachricht steckt – und kein rücksichtsloser Angreifer. Was aber natürlich gar nicht geht: per Mail, am Telefon oder anderswo unbegründet Kritik üben, verdächtigen oder Witze auf Kosten anderer machen. So etwas spricht sich übrigens sehr schnell herum und wirft dann sicherlich kein gutes Licht auf Dich.

Gerade in Großraum- bzw. Open Space-Büros sitzt Du eng mit Deinen Kollegen zusammen und kannst Dich schnell und unkompliziert mit ihnen austauschen. Das bringt aber auch viele potenzielle Ablenkungen mit sich: Du schreibst etwa gerade eine Mail und unterhältst Dich mit Deiner Sitznachbarin über das letzte Spiel von Bayern München. Dann klickst Du auf „Senden“. Ehe Du Dich versiehst, hast Du die Mail bereits an „Herrn Badstuber“ und nicht an „Herrn Schneider“ verschickt. Bleibe daher gerade bei wichtigen E-Mails und Telefongesprächen konzentriert und checke lieber zweimal, ob alle Daten korrekt sind.

 

Kennst Du das auch? Du hast soeben eine Mail fertig geschrieben und abgeschickt. Nun merkst Du, dass Du die Präsentation gar nicht angehängt hast. Das wirft nicht unbedingt ein gutes Licht auf Dich, kann aber jedem mal passieren. Auch ist es möglich, dass Du während des Schreibens aus Versehen eine Tastenkombination erwischt, die sofort die Mail verschickt. Du solltest daher den Empfänger immer erst dann eingeben, wenn Du den Text auf Tippfehler geprüft und auch etwaige Dateien hinzugefügt hast.

Es macht außerdem Sinn, erst einmal zu beobachten, wie im Unternehmen kommuniziert wird. Gibt es ein generelles Wording? Wird in Deinem Team eine bestimmte Kommunikationskultur gepflegt? Sind bestimmte Themen tabu? So kann es z.B. durchaus sein, dass bei Audi von „Leidenschaft“ und bei BMW vornehmlich von „Begeisterung“ gesprochen, im Grunde aber das Gleiche gemeint ist. Du solltest auch mit Deinem Praktikumsbetreuer oder Deiner Führungskraft klären, wann Du Dich vor dem Versenden einer Mail abstimmen musst und welche Personen in welchen Fällen ins CC zu setzen sind.

Abstimmungen sind auch im größeren Rahmen unbedingt erforderlich: Es gibt brisante, tagesaktuelle Themen, zu denen nur mit Vorsicht eine Aussage getroffen werden sollte. Teilweise hat das auch rechtliche Gründe. Wende Dich in solchen Fällen an die Kolleginnen und Kollegen aus der Unternehmenskommunikation. Sie unterstützen und beraten Dich gerne - insbesondere wenn Du Dich gegenüber Externen äußerst oder vielleicht sogar von einem Journalisten angesprochen wirst, solltest Du Dich bei den Kommunikationsexperten rückversichern.

Kennst Du weitere Situationen, in denen man besser sorgfältig kommunizieren sollte? Welche Tipps kannst Du uns und unseren Lesernan die Hand geben?

 

 

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Herausforderung Rollenspiel: Von simulierten Mitarbeiter- und Kundengesprächen

Eine beliebte Übung in vielen Assessment Centern ist das Rollenspiel. Je nach angestrebter Position wirst Du mit unterschiedlichen Situationen konfrontiert: Das kann ein Mitarbeiter-, ein Kunden- oder z.B. auch ein Verkaufsgespräch mit der eigenen Führungskraft sein. Die Beobachter wollen sich in der Gesprächssituation einen Eindruck von Deinen Fähigkeiten machen. Dabei schauen sie z.B. auf Souveränität und strukturiertes Vorgehen, auf Kundenorientierung und Flexibilität oder aber auch auf Deine Entscheidungsfähigkeit.

Wenn Du auf ein Assessment Center eingeladen wirst, kannst Du ruhig nach den Aufgaben fragen, die auf Dich zukommen werden. Die Art des Rollenspiels lässt sich dabei aus der Stellenausschreibung ableiten, auf die Du Dich beworben hast. Geht es um eine Führungsposition, dann wirst Du Dich sicherlich auch im Umgang mit einem leistungsschwachen Mitarbeiter oder in einer Planungssituation beweisen müssen. Arbeitest Du direkt mit Kunden, dann wird wahrscheinlich ein Verkaufs- oder ein Reklamationsgespräch auf Dich zukommen. Als Personalreferent erwartet Dich womöglich ein Entwicklungsgespräch mit einer Mitarbeiterin.

Grundsätzlich ist es Deine Aufgabe, verantwortlich im Sinne des Unternehmens zu handeln. Gleichzeitig sollst Du aber auch auf Deinen Gesprächspartner eingehen. Mache nur soweit Zugeständnisse, wie es Dein Verantwortungsbereich zulässt und vermeide falsche Versprechungen. Gehe während des ganzen Gesprächs strukturiert vor, aber überrumple Dein Gegenüber nicht mit Deiner Argumentation und einem Monolog. Oftmals sind die Gesprächssituationen komplizierter aufgebaut oder Du wirst sogar provoziert (Ausreden, Vorwürfe, etc.). Nutze solche Herausforderungen und bleibe weiterhin souverän und sensibel für kleinste Äußerungen, die große Bedeutung haben können.

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Eröffne das Gespräch klar und strukturiert. Durch Fragen behältst Du die Zügel in der Hand. Gerade am Anfang solltest Du Deinen Gesprächspartner einbeziehen, um dessen Perspektive besser nachvollziehen zu können. Nutze dafür offene Fragen, höre aufmerksam zu und gehe auf die Äußerungen ein. Kläre so Erwartungen, Wünsche und den Hintergrund einer Situation, spüre ggf. auch eine Kränkung auf und gib ihr ausreichend Raum, um ausgesprochen und aufgelöst zu werden. Nutze die Kritik Deines Gegenübers um zusammen Lösungsvorschläge zu entwickeln und bringe die Bedürfnisse und Wünsche eines Kunden mit einem passenden Produkt zur Deckung.

Du punktest wie so oft mit gesundem Menschenverstand, einem angenehmen Umgang und der gesunden Mitte zwischen einem aktiv von Dir geführten Gespräch und Raum für Erläuterungen und Hintergründe Deines Gesprächspartners. Dein Ziel ist es, nach meist etwa 15 Minuten zu einem bewussten Abschluss des Gesprächs zu kommen. Nicht in jedem Fall wird das bereits die Lösung sein. Sollte ein Verkaufsabschluss nicht machbar sein oder gibt es noch weiteren Klärungsbedarf, dann fasse doch einfach die bisherigen Ergebnisse des Termins zusammen und vereinbare ein Folgegespräch. Auf jeden Fall sollten beide Teilnehmer das Gespräch mit einem guten Gefühl oder einem gemeinsamen Ziel verlassen.

Neben der Gesprächsführung solltest Du auch das Zeitmanagement übernehmen und den Anlass des Gesprächs niemals aus den Augen verlieren. Vermeide es, das Zepter bei sehr ausführlichen und emotionalen Erklärungen Deines Kollegen oder Kunden aus der Hand zu geben. Trete aber grundsätzlich freundlich und offen auf – achte dazu auch auf Deine Körpersprache. Darüber hinaus kann es sein, dass Du im Anschluss an das Rollenspiel Dein eigenes Verhalten in der Gesprächssituation einschätzen und reflektieren sollst. Dabei geht es um eine ehrliche Einschätzung Deiner Stärken und Entwicklungsfelder, nicht um eine bestmögliche Leistung!

Fettnapf-Vermeider:

Das Rollenspiel im Assessment Center solltest Du nicht auf die leichte Schulter nehmen, auch wenn es bloß eine simulierte Gesprächssituation ist. Die Personalverantwortlichen wollen Deine Fähigkeiten im Umgang mit Deiner zukünftigen Rolle und Deinen Kunden oder Kollegen sehen, also zeig diese auch: Tritt sympathisch und souverän auf, lerne die Situation Deines Gegenübers kennen und zeige menschlich Verständnis, bleibe unter Umständen aber hart in der Sache. Orientiere Dich daran, was in der Stellenausschreibung gefordert wird. Unbedingt solltest Du auch Gelegenheiten nutzen, um solche Rollenspiele vorab zu üben – etwa in Seminaren oder Trainings.

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Xing, LinkedIn und Co – Berufliches Netzwerken im Internet

Ob auf Karrieremessen, bei Konferenzen oder Roundtables – es passiert überall: Bewerberinnen und Bewerber vernetzen sich mit Unternehmensvertretern, Unternehmensvertreter vernetzen sich untereinander. Auch im Internet ist es Gang und Gäbe, Kontakte zu knüpfen und das eigene Netzwerk zu pflegen. Das ist gleichzeitig eine große Chance für Dich: Du bleibst nicht nur auf dem aktuellen Stand in Bezug auf Deine ehemaligen Kollegen aus dem Praktikum, sondern kannst auch über bestehende Kontakte erfahren und anfragen, ob es nicht vielleicht eine Einstiegsposition im Unternehmen gibt und ob Deine Bewerbungsunterlagen ganz unkompliziert weitergeleitet werden können.

Dein eigenes Profil auf Xing oder LinkedIn kannst Du als elektronische Visitenkarte verstehen: Du präsentierst Dich im Netz mit Deinem Lebenslauf, Deinen Interessen, bisherigen Schwerpunkten aber auch Wünschen und Zielen. Die Daten lassen sich jederzeit mit wenigen Klicks aktualisieren, auch Bekanntschaften sind schnell hinzugefügt. Das ist eine der großen Stärken sogenannter „Business Networks“: Es handelt sich dabei im Grunde um eine sich selbst aktualisierende Visitenkarten-Datenbank.

Dein Profil ist Dein Aushängeschild. Damit sowohl Du als auch die Besucher Deines Profils den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen, solltest Du Deine Daten immer aktuell halten. Achte auch darauf, ein möglichst aktuelles und vorteilhaftes Bild zu verwenden. Zusätzlich solltest Du Dich ein wenig beschreiben: Was bietest Du an, was suchst Du im Speziellen? Hier droht auch schon die erste Gefahr: Bist Du aktuell bei einem Unternehmen angestellt und schreibst Du „Ich suche neue Herausforderungen!“, dann kann das ganz schnell als Wechselbereitschaft interpretiert werden. Vielleicht wirst Du sogar direkt darauf angesprochen oder neue Projektaufträge laufen einfach nicht mehr über Deinen Tisch. Hast Du eine neue Stelle gefunden? Dann schau auf jeden Fall mal kurz rein, ob Du denn nicht noch Dein Profil anpassen müsstest.

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Wie bei jeder anderen Internetpräsenz solltest Du Dir außerdem genau überlegen, was Du eigentlich veröffentlichen möchtest und was nicht. Dabei helfen Dir die Privatsphäre-Einstellungen. Wenn Dein Profil noch ganz frisch ist und Du Dich erstmal orientieren möchtest, solltest Du es noch nicht komplett öffentlich machen. Hast Du aber bereits ein kleines Kontaktnetzwerk aufgebaut und rückt der Berufseinstieg näher, dann denke darüber nach, das Profil auch für Suchanfragen z.B. über Google zu öffnen. Auch hier gilt es vorsichtig zu sein: Unter Umständen wird nämlich auch angezeigt, von welchen Unternehmen Du Nachrichten abonniert hast. Das kann ebenfalls bei der eigenen Firma Misstrauen wecken.

Auch bei Business Networks macht der Ton die Musik: Wenn du etwa Headhunter-Anfragen bekommst oder Dich mit anderen Benutzern vernetzen möchtest, solltest Du die üblichen Verhaltensweisen in der Business-Kommunikation berücksichtigen. Sei höflich, handle vertraulich, sieze erst einmal und nutze keine Smilies. Erkläre auch, warum Du Dich vernetzen möchtest oder woher man sich kennt. Vielleicht hast Du Deine Kontakte ja vorab auf einer Veranstaltung kennengelernt? Das ist ein prima Aufhänger für einen weiteren Austausch. Ein Netzwerk beruht des Weiteren auf Gegenseitigkeit und braucht Zeit zum Aufbau: Biete Unterstützung an, gratuliere zum Geburtstag, frag immer mal wieder nach, wie es den ehemaligen Kollegen so geht – wünsche viel Erfolg und einen guten Start im neuen Job. Umgekehrt kannst Du dann auch Unterstützung und Aufgeschlossenheit erwarten, wenn es bei Dir dann mal ernst wird.

Mache auch Gebrauch von der Möglichkeit, über die Suchfunktion gefunden zu werden. Dafür nutzt Du sinnvolle Schlagwörter statt umständlichen Sätzen im „Ich biete“- oder „Ich suche“-Abschnitt. So kannst Du im Rahmen einer sich anbahnenden Stellenbesetzung besser gefunden werden. Gebe auch die kompletten Firmennamen Deiner bisherigen Praxisstationen mit ein. Manchmal wird nämlich nach Kandidatinnen und Kandidaten mit einem bestimmten Hintergrund etwa bei den „Big Four“ oder in einer Vergütungsberatung gesucht. Füge schließlich weitere Details zu Deinen Tätigkeiten hinzu, um den Besuchern Deines Profils Lust auf ein persönliches Gespräch zu machen.

Fettnapf-Vermeider:

Es ist sicherlich nicht verkehrt, bei Online-Plattformen erst einmal skeptisch zu sein und zu hinterfragen, welche Daten Du dort eigentlich hinterlegst. Mache Dich aber ruhig frühzeitig mit einem Netzwerk wie Xing vertraut, passe die Privatsphäre-Einstellungen Deinen Bedürfnissen an und pflege Dein Profil. Suche nach Kommilitonen bzw. Kollegen und baue Dein Netzwerk auf. Das braucht Zeit. Nicht ein paar Tage, sondern eher ein paar Monate oder sogar Jahre. Dann kannst Du aber auch auf Deine Kontakte bauen, wenn es wirklich darauf ankommt.

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Die Weihnachtsfeier im Kollegenkreis und ihre Tücken

Alle Jahre wieder finden in zahlreichen Unternehmen Weihnachtsfeiern in kleinen bis großen Runden statt. Diese liegen zwar meist außerhalb der Arbeitszeit, aber nur als ein rein privates und fröhliches Beisammensein sollte man die Angelegenheit auch nicht sehen. Denn knifflige Situationen mit dem Chef und den Kollegen bleiben in einer lockeren Atmosphäre nicht unbedingt aus. Heute wollen wir Euch ein paar Tipps an die Hand geben, um das persönliche "Weihnachtsfeier-Desaster" zu vermeiden.

Du solltest der Einladung zur Weihnachtsfeier auf jeden Fall folgen, wenn es keinen triftigen Grund für eine Verhinderung gibt. Oft ist die Weihnachtsfeier ein Anlass, mit dem sich Unternehmen für die Leistung und Einsatzbereitschaft bei ihren Mitarbeitern bedanken wollen – ein Zeichen der Wertschätzung also. Hier könnte schnell der Eindruck entstehen, dass Du kein Interesse am Beisammensein mit Deinen Kollegen hast, was wiederum Platz für Spekulationen bietet (Einzelgängertum usw.). Folge also der Einladung -  jedoch nicht ohne vorbereitet zu sein.

Schon mit der Auswahl am Kleiderschrank kann man daneben liegen. Um ein gewagtes neues Outfit auszuprobieren, ist das der falsche Anlass. Die Art des Outfits solltest Du am besten von der Art der Veranstaltung abhängig machen. Der im Kollegenkreis übliche Dresscode bietet Dir die richtige Orientierung. Um aber ganz sicher zu gehen, ist die beste und einfachste Lösung, einfach mal nachzufragen. Bedenke immer, dass nicht das ausgefallene Kleid oder der flippige Anzug, sondern Du als Person nach der Feier in Erinnerung bleiben solltest.

Bist Du neu im Team? Dann wäre das doch eine tolle Gelegenheit initiativ Deine Hilfe bei der Organisation und den Vorbereitungen der Feier anzubieten.

Erscheine pünktlich zur Weihnachtsfeier. Denn oft gibt es auch eine offizielle Eröffnung. Allgemein gilt, dass alle Werte, die im Arbeitskontext von Bedeutung sind, auch im feierlichen Rahmen berücksichtigt werden sollten. Dazu gehört auch der Respekt gegenüber Deinen Kollegen, Deinem Chef und deren Meinungen.

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Auch Gesprächsthemen können eine Fettnapfquelle darstellen. Sie sollten daher gut gewählt sein. Der Geschäftsalltag sollte bei diesem fröhlichen Anlass eher im Hintergrund stehen: Vermeide es besonders firmen- oder teaminterne Probleme anzusprechen. Über den klassischen Smalltalk darf es allerdings gerne auch hinausgehen. Ein paar private Dinge von sich preiszugeben kommt bei Kollegen gut an - nur nicht zu viel des Guten, denn Beziehungsprobleme, Krankheiten und ähnliches würden sicherlich zu tief greifen.

Vorsicht mit dem Alkohol! Zu solchen Anlässen fließt er nämlich gerne reichlich und auch kostenlos. Er lockert die Zunge und die Selbstkontrolle, verändert die Körpersprache, die Mimik und die Selbstwahrnehmung. Damit stellt Alkohol das größte Risiko in Sachen Fettnäpfchen dar. Du solltest Deine Grenzen also ganz genau kennen und Alkohol nicht in Massen, sondern wirklich kontrolliert konsumieren. Trinke öfters auch einfach mal ein Wasser zwischendrin. Halte Dich besonders zurück und schweige lieber, sobald Du denkst: „Jetzt sage ich allen mal richtig meine Meinung!“ Beleidigungen gegen Vorgesetzte können sogar zu einer fristlosen Kündigung führen. Prekär kann es auch beim Flirtversuch werden. Setze Grenzen, denn solche Spielchen enden schnell in ungewolltem Büro-Tratsch. Nimm außerdem nicht jedes auf der Weihnachtsfeier angebotene „Du“ auch im Anschluss noch für bare Münze. Vor allem beim Vorgesetzten ist Zurückhaltung geboten, oft kehrt dieser nämlich wieder zum „Sie“ zurück.

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Du siehst: Die Weihnachtsfeier birgt neben einem geselligen Zusammensein auch reichlich Tücken. Du kannst aber bei gutem Benehmen einen Vorteil aus ihr ziehen und sie zur Positionierung und zum Networking nutzen. Denn wann sonst ist die starre Firmenhierarchie so gelockert? Ohne offensichtliches Anbiedern und mit viel Zuhören hast Du die Chance, Dich als durchaus interessanter Gesprächspartner zu profilieren. Und insbesondere wenn Du vor allem mit Deinem Team feierst, kann es auch gerne ganz entspannt zugehen.

Behalte im Hinterkopf, dass sich die Kolleginnen und Kollegen, die Dich noch nicht richtig kennen, auf so einer Feier durchaus auch ein falsches Bild von Dir machen können. Da fährst Du mit Deinem gesunden Menschenverstand am besten. Schließlich wirst Du mit den Anwesenden auch am Folgetag wieder zusammen arbeiten. Beachtest Du all diese Faustregeln, dann kannst Du guter Dinge auf die nächste Weihnachtsfeier gehen und brauchst Dich nicht von allerhand Risiken und Horrorgeschichten verunsichern lassen. Nur eines noch zum Schluss: Sei fit, wenn Du am nächsten Tag wieder im Büro erscheinst - auch wenn das ruhig mal ein oder zwei Stunden später als gewöhnlich sein kann.

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Witze im Büro – und wann man sich das Lachen manchmal besser verkneifen sollte

Flotte Sprüche, schlagfertige Antworten, lautes Gelächter: Humor gehört
auch im Büro dazu. Doch wie weit sollte der Spaß gehen und wo macht es
Sinn, Grenzen zu ziehen? Gerade als Praktikant oder Berufsanfänger kann man
sich schnell zu weit aus dem Fenster lehnen – und das ganz ohne es zu
merken.

Du kennst das bestimmt auch: Zwei Kollegen scheinen sich blind zu
verstehen, immer wieder hört man sie lachen und Sprüche klopfen. Das geht
schon morgens bei der Begrüßung so los. Aber kannst Du da einfach so
mitmischen? Sinn für Humor ist auch während der Arbeit eine wichtige
Eigenschaft. Unter anderem beruht Sympathie zu einem großen Teil auf der
Fähigkeit, miteinander über die gleichen Dinge lachen zu können. Bereits im
Vorstellungsgespräch kannst Du punkten, wenn Du den gleichen Humor wie Dein
Gesprächspartner aufweist. So genau kannst Du das im Vorfeld allerdings gar
nicht wissen. Sei also lieber vorsichtig, beobachte einen Moment lang und
höre aufmerksam zu. Schau z.B. nicht mit bitterernster Miene, wenn Dein
Gegenüber anfängt zu lachen. Du solltest zumindest mit einem Lächeln
antworten.

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Auch nach Beginn Deines Praktikums oder Deines ersten Jobs solltest Du
zumindest in den ersten Tagen und Wochen Vorsicht walten lassen. Sei keine
Spaßbremse, die überprofessionell auftritt. Mache Dich aber auch nicht
vorrangig durch derbe Sprüche bekannt. Lerne Deine Umgebung und die
Kolleginnen und Kollegen kennen: Welche Art von Humor wird gepflegt? Wie
weit gehen die Sprüche? Wer ist beteiligt? Gehen Witze teilweise zu Lasten
anderer Personen? Geht es wohlmöglich um Personen, die gerade nicht einmal
anwesend sind? Spätestens dann solltest Du Dich auf jeden Fall ausklinken.
Lästern, anzügliche Witze und Schadenfreude sind absolut tabu! Nimm Dich
stattdessen lieber selbst nicht zu ernst. Damit kannst Du schon eher
punkten. Und denke auch daran, dass nicht jeder den gleichen Humor teilt.

Wenn Du zu Deinen Kollegen mit der Zeit einen guten Draht aufgebaut hast,
kannst Du Dir auch schon etwas mehr zutrauen. Du kennst sie dann
schließlich besser. Doch auch dann solltest Du sie nicht vor anderen
Mitarbeitern necken oder sogar bloßstellen. Nutze eher einen ruhigen Moment
oder weitgehend unverfängliche Ansätze, wie z.B. ein verlorenes
Fußballspiel. Und akzeptiere es, wenn Du ein anderes Mal in gleichem Maße
einen Spruch abkriegst. Besser noch: Nimm es mit einem Lachen.


Fettnapf-Vermeider:

Auch im Büro wird unter Umständen viel gelacht. Die Verlockung ist groß,
sich einfach einzuklinken. Doch wenn Du noch neu bist, kannst Du dabei
vieles falsch machen. Vielleicht wird dein Witz oder Spruch als Angriff
wahrgenommen. Halte Dich stattdessen zurück und lerne Dein Umfeld, Deine
Kollegen besser kennen. Mit der Zeit kannst Du Dich dann mehr und mehr
einklinken. Ziehe Dich aber auf jeden Fall zurück, sobald du mitbekommst,
dass gelästert wird. Auch solltest Du allzu offenherzige Anspielungen
vermeiden. Da könnten sogar arbeitsrechtliche Konsequenzen auf Dich
zukommen. Bei allem Humor gilt: Lache selber auch nur so viel über und mit
anderen, wie Du auch über Dich selbst lachen kannst.

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10 Wege, sich selbst im Vorstellungsgespräch ins Abseits zu stellen

  1. Sich gegenüber der Pförtnerin unhöflich verhalten.
    „Ich bin für das Interview hier. Rufen Sie da mal gleich an, dass die mich abholen sollen.“
  2. Ohne kurze telefonische Rückmeldung deutlich verspätet zum Interview erscheinen.
    „Sorry, mir ist da noch was dazwischengekommen. Aber jetzt bin ich ja da!“
  3. Schlecht über die alten Kollegen bzw. den bisherigen Arbeitgeber reden.
    „Also die Leute in meinem Team sind alle total überfordert. Die kriegen nichts hin. In so einem Umfeld kann ich einfach nicht mehr arbeiten.“
  4. Mögliche Fehlinformationen, die in einem vorhergehenden Telefoninterview geklärt wurden, erneut thematisieren.
    „Ach Sie sagten mir bereits, dass Sie seit 2007 nicht mehr im Ausland aktiv sind?“
  5. Die Arbeit des Gesprächspartners oder das Unternehmen von Grund auf kritisieren.
    „Also in Sachen saubere Prozesse gibt es bei Ihnen im Haus anscheinend noch ganz, ganz viel Luft nach oben.“
  6. Sich über das gesamte Interview „chefmäßig“ zurücklehnen und überheblich reden.
    „Zwischendurch so Pakete für eine Messe vorbereiten, das geht gar nicht. Ich möchte schon konsequent an strategisch bedeutsamen Projekten arbeiten.“
  7. Sich nicht im Vorfeld über aktuelle Geschehnisse rund um das Unternehmen informieren.
    „Welchen Herausforderungen Sie sich aktuell auf dem deutschen Markt stellen müssen? Woher soll ich das denn wissen?“
  8. „Perfektionismus“ als Schwäche nennen und mehrere Flüchtigkeitsfehler im Anschreiben haben.
    „Also die Fehler kann ich mir jetzt auch nicht so recht erklären. Das kommt normal nicht vor.“
  9. Keine eigenen Fragen an das Unternehmen bzw. die Gesprächspartner stellen.
    „Meine Fragen? Da hab ich eigentlich gar keine…“
  10. Während des Termins immer wieder nervös auf die Armbanduhr schauen.
    „Oha, das wird knapp. Können wir bitte ein bisschen schneller machen?“

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Fettnapf-Vermeider:

Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich während eines Vorstellungsgesprächs schlecht darzustellen. Das kann bereits durch Gesten, Worte oder Unkonzentriertheit geschehen.

Bereite Dich daher gewissenhaft und in aller Ruhe vor – dazu gehört auch ein Blick in Tageszeitungen und auf die Website des Unternehmens. Verhalte Dich außerdem gegenüber allen Unternehmensvertretern zuvorkommend und freundlich – ob bereits am Empfang oder im Büro. Denke letztlich darüber nach, was Du eigentlich von Dir gibst: Was kannst Du konkret am eigenen Beispiel belegen? Wie kannst Du an Dir selbst arbeiten? Was musst Du überhaupt wissen, um zu entscheiden, ob die Stelle tatsächlich zu Dir passen könnte? Aber keine Sorge: Fettnäpfchen kannst Du in aller Regel recht einfach umschiffen. Und die meisten Dinge wird man Dir ohnehin nachsehen.

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Was Du schon vor dem Assessment Center tun kannst

In einem ersten Telefoninterview oder Vorstellungsgespräch hast Du Dich bereits gut geschlagen: Du bist motiviert, hast Dich mit dem Unternehmen und der Stelle auseinander gesetzt; Du passt von Deinen fachlichen Qualifikationen zur Position und von Deiner Kommunikationsstärke wohlmöglich auch zum Team. Nun wirst Du zum Assessment Center eingeladen. Tipps für eine erfolgreiche Bewältigung des ACs findest Du bereits auf diesem Blog. Aber wie kannst Du Dich eigentlich vorbereiten? Was solltest Du alles beachten? Antworten gibt der heutige Fettnapf-Vermeider:

 

Erst einmal gilt es, sich zeitnah und verbindlich für das Auswahlverfahren anzumelden und sogleich die Anreise zu planen. Auf die Unternehmen kommt ohnehin ein gewisser Organisationsaufwand und auch einiges an Kosten zu – schließlich werden Dir die Fahrtkosten in der Regel erstattet. Buche also frühzeitig und schau auch nach Sparpreisen. Plane Verspätungen und Zeitpuffer zur Sicherheit mit ein,  sowohl vor als auch nach dem Auswahlverfahren. Solltest Du dann bereits zwei Stunden vor Veranstaltungsbeginn vor Ort sein, kannst Du noch in aller Ruhe einen Kaffee trinken, Dir die Stadt anschauen oder ein wenig lesen. Ein Spaziergang wirkt wahre Wunder, um Nervosität zu vertreiben! Und falls Du ganz früh anreisen müsstest, kannst Du auch in Abstimmung mit dem Unternehmen ein Hotelzimmer buchen bzw. buchen lassen.

Sparpreis
Du fragst Dich, welche Übungen auf Dich zukommen? Erste Orientierung bieten ein Blick auf die Karriereseite und ins Stellenprofil. Vielleicht findest Du auf der Seite Tipps rund ums Auswahlverfahren und sogar ein paar Übungsaufgaben. Ansonsten kannst Du Dir auch schon ganz gut mögliche Aufgaben aus den Stellenanforderungen ableiten. Wenn Kommunikationsstärke oder Teamfähigkeit gefordert werden, wirst Du Dich sehr wahrscheinlich in einer Gruppendiskussion bewähren müssen. Arbeitest Du kundennah oder unterstützt Kolleginnen und Kollegen beratend (etwa im Personalbereich), dann kannst Du mit einem Rollenspiel in Form eines Kunden- oder Mitarbeitergesprächs rechnen. Das Vorstandsassistentenprogramm der Allianz bereitet Dich zum Beispiel auf eine Führungsrolle vor. Du solltest also darstellen können, was Du an Führungserfahrung vorzuweisen hast und wirst Dich eventuell auch in der Rolle als Führungskraft beweisen müssen. Weitere Anhaltspunkte findest Du auch über Suchmaschinen: Oft berichten ehemalige AC-Teilnehmer in einschlägigen Foren über die Übungen und besondere Schwerpunkte.

 

Viele Unternehmen wollen außerdem Dein analytisches Denken und Zahlenverständnis testen. Dazu setzen sie in erster Linie computergestützte Tests ein. Meist wirst Du Aussagen zu Diagrammen, Prozessketten, Zahlenreihen o.ä. treffen müssen. Wenn Du nicht gerade ein absolutes Zahlengenie bist, macht es Sinn vorher zu üben. Verschiedene Online-Magazine zu Karrierethemen bieten Übungsaufgaben an, teilweise findest Du aber auch auf den Seiten der Testanbieter einige Aufgaben. Hier sind wiederum Suchmaschinen Dein bester Freund. Darüber hinaus helfen Ratgeber, die spezifisch auf derartige Tests vorbereiten. Je mehr Du geübt hast, desto leichter wird Dir der Test später von der Hand gehen.

Practice_test

Normalerweise werden die verschiedenen Übungen zeitlich genau eingegrenzt. Das Zeitmanagement liegt dabei aber in Deiner Hand! Nimm Dir also unbedingt eine gut lesbare Uhr mit (kein Handy!). Außerdem kannst Du zur Sicherheit eine kleine Mappe mit Stiften usw. mitnehmen – auch wenn Dir in vielen ACs die Materialien gestellt werden. Traubenzucker, Taschentücher und Kopfschmerztabletten sind auch nicht verkehrt. Ansonsten solltest Du natürlich ausgeschlafen sein, genug (aber nicht zu viel) gegessen und ausreichend getrunken haben. Zur Abrundung kannst Du Dir gerne noch eine Anfahrtsskizze mit U-Bahn-Zeiten und „Notfallnummern“ vorbereiten. So kann Dich auch am Morgen des Veranstaltungstages nichts mehr schrecken.

 

Fettnapf-Vermeider:

 

Ein Assessment Center ist kein Selbstläufer, auch wenn Dir das manch ein Unternehmensvertreter nur allzu gern erzählt. Zwar geht es darum, möglichst entspannt, unvoreingenommen und authentisch aufzutreten. Es gibt jedoch auch einige Aspekte, die Du vorab durch gute Organisation und Übung positiv beeinflussen kannst: Bereite den Veranstaltungstag und alle Unterlagen gewissenhaft vor, die Du benötigst. Außerdem kannst Du Dir bereits ausmalen, welche Übungen auf Dich zukommen und diese vorbereiten – insbesondere analytische Tests. Viele Anhaltspunkte und Tipps findest Du z.B. über die Google-Suche. Packe Dir auch notwenige Utensilien und Helfer wie z.B. Traubenzucker oder eine Uhr ein.

 

Letztlich hilft Dir eine sorgfältige Vorbereitung dabei, die Auswahltage mit einem guten Gefühl anzugehen – und das ist bereits ein erster Schritt zum Erfolg…

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