Top Floskeln in Bewerbungen

top_floskelnViele Bewerbungsanschreiben bestehen nur aus einer Anreihung von allgemeinen Floskeln wie z.B. „teamfähig“ oder „dynamisch“, die jedoch ohne einen konkreten Bezug keinerlei Aussagekraft für die Personalverantwortlichen haben. Und da dieselben Phrasen von den meisten Bewerbern benutzt werden, hebt man sich auch nicht von den Bewerbungen der anderen Stellensuchenden ab. Die Verwendung der Floskeln wird sogar von den Personalverantwortlichen oftmals als negativ bewertet, da das Anschreiben meist nicht auf die Anforderungen des Unternehmens ausgerichtet ist und vollkommen austauschbar ist.

Das Karriere-Netzwerk LinkedIn hat für das Jahr 2010 die Top 10 Floskeln zusammengestellt, die in den Karrierenprofilen ihrer Nutzer verwendet wurden, wobei hier die Top-Phrasen von den deutschen Usern aufgeführt werden.

1. innovativ
2. dynamisch
3. motiviert
4. umfangreiche Erfahrungen
5. proaktiv
6. Teamplayer
7. Erfolgsbilanz
8. Mehrwert
9. ergebnisorientiert
10. Problemlöser

In Abhängigkeit vom jeweiligen Land des Nutzers variiert der Spitzenreiter. In Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden ist „innovativ“ die Top-Floskel. Wohingegen die Phrase„umfangreiche Erfahrungen“ in Amerika, Kanada und Australien die Nummer ist. Es hat sich dabei gezeigt, dass geographisch nahe Länder meist dieselbe Top-Phrase haben

Oftmals handelt es sich bei Bewerbungsanschreiben nur um eine Ansammlung von leeren Phrasen, die für den Personalverantwortlichen keinerlei Wert haben. Jede Aussage sollte auch belegt werden, z.B. warum ist man ein Teamplayer? Welche umfangreichen Erfahrungen wurden im bisherigen Berufsleben gemacht etc.? Referenzen von früheren Arbeitgebern oder Kollegen können auch helfen, die getroffenen Aussagen zu bestätigen bzw. zu unterstützen.

Und wie schon erwähnt, sollte jedes Anschreiben individuell auf die Unternehmen und die ausgeschriebene Stellenanzeige zugeschnitten sein. Diese Art von Bewerbungsanschreiben zeigen das konkrete Interesse des Bewerbers an der Stelle und nicht nur den Wunsch irgendeine Arbeit zu finden.

Bewerbungsanschreiben, die nur mit allgemeinen Floskeln gespickt sind, werden bei den Unternehmen keinen Erfolg haben und direkt ausgesondert werden. Nur individuelle Anschreiben mit belegbaren Aussagen werden Aufmerksamkeit erhalten.


Fangfragen beim Vorstellungsgespräch – Vorbereitung ist alles (Teil I)

fangfragen_1Oftmals versuchen erfahrene Interviewer die Bewerber im Vorstellungsgespräch mit schwierigen Fragen zu verunsichern und zu unüberlegten Antworten zu verlocken. Meist möchte der Interviewer durch die Fragen mehr über die Persönlichkeit des Kandidaten erfahren.

Durch eine gezielte Vorbereitung auf die häufigsten Fragen können manche Fettnäpfchen umgangen werden. Das Ziel ist es, ruhig und souverän die Fangfragen zu meistern und so die Chance auf eine Jobzusage zu erhöhen. Dem Personalverantwortlichen geht es oft nicht um den Inhalt, sondern um die Art und Weise wie die Fragen beantwortet werden.

Im Folgenden werden die bekanntesten Fragen vorgestellt und wie man darauf reagieren sollte.

„Warum haben Sie immer noch nicht eine Stelle gefunden?“
Personalverantwortliche schauen sich genau mögliche Lücken im Lebenslauf an und fragen auch gezielt nach ihnen. Im Vorfeld muss eine Strategie festgelegt werden, um nicht gestresst zu wirken. Man sollte bei einer solchen Frage auf seine Berufserfahrungen, Sprachkenntnisse und wenn vorhanden auch auf seine Auslandsaufenthalte hinweisen. Die Arbeitsuche könnte z.B. länger gedauert haben, da man sich einen Bereich spezialisiert hat und dort die Stellenangebote begrenzt sind.

„Warum sollten wir gerade Sie einstellen?“
Dabei handelt es sich um eine typische Stressfrage. Hier sollten einfach nochmals die Qualifikationen des Bewerbers hervorgehoben werden, die für das Unternehmen besonders interessant sind. Vollkommen falsch wäre es, zu resignieren und darüber Enttäuschung zu zeigen, dass die bisherigen Ausführungen noch nicht überzeugend genug waren. Die Frage sollte im Gegenteil als Möglichkeit angesehen werden in kurzen, prägnanten Sätzen seine Eignung für die Arbeitsstelle erneut zusammenzufassen.

„Haben Sie noch Fragen an uns?“
Auf diese Frage, die meist am Ende des Bewerbungsgesprächs erfolgt, sollte man sich im Vorfeld genau vorbereiten. Am Besten werden die Fragen notiert, damit diese nicht aufgrund der Nervosität während des Vorstellungsgesprächs vergessen werden. Fragen zu den zukünftigen Aufgabengebieten, den Vorgesetzen, den Kollegen und dem Einarbeitungsprozes sind zu empfehlen. Direkt nach Gehalt, Urlaub oder Arbeitszeiten zu fragen, wäre taktisch sehr unklug. Falls keine Fragen gestellt werden, zeigt dies von mangelhafter Vorbereitung und Desinteresse.


Was ist der Europass Lebenslauf?

europass_cvWer sich im Ausland um eine Arbeitsstelle, Praktikum oder Auslandsemester bewerben möchte, dem steht die Möglichkeit zur Verfügung, den sogenannten Europass zu benutzen. Dieser wurde am 15. Dezember 2004 durch die Entscheidung Nr. 2241/2004/EG des Europäischen Parlaments und des Rates eingeführt. Das Ziel ist es, die Qualifikationen und Komptenzen der potenziellen Arbeitnehmer in allen EU-Staaten, den EFTA-/EWR-Staaaten sowie den Beitrittsländern transparent und vergleichbar zu machen.

Der Europass besteht generell aus fünf Dokumenten: Dem Europass Lebenslauf, dem Europass Sprachenpass, der Europass Zeugniserläuterung, dem Europass Diplomzusatz sowie dem Europass Mobilitätsausweis. Der Lebenslauf und der Sprachenpass kann selbst ausgefüllt werden, entweder online oder in ausgedruckter Form. Die weiteren drei Dokumente werden vor allem für Praktika und Auslandssemester benötigt, und müssen von den zuständigen Organisatoren (z.B. Hochschulen) ausgestellt werden. Der Europass Diplomzusatz macht z.B. die Hochschulabschlüsse vergleichbar. Die Europass Zeugniserläuterung ist das entsprechende Pendant für den Ausbildungsbereich.

Aufbau des Europass Lebenslaufs
Der Europass Lebenslauf ist in verschiedenen Sprachen verfügbar. Neben den üblichen Angaben zur Person, der Berufserfahrung sowie der Schul- und Berufsbildung sollten die persönlichen Fähigkeiten und Kompetenzen näher ausgeführt werden. Die Sprachkenntnisse werden entsprechend der gemeinsamen europäischen Kompetenzstufe definiert, so dass die Arbeitgeber das Sprachniveau besser einschätzen und mit Mitbewerbern leichter vergleichen können.

Ebenso wichtig ist es, Angaben über die sozialen, organisatorischen oder auch künstlerischen Fähigkeiten zu machen. So können sich die Arbeitgeber ein besseres Bild über die Persönlichkeit des Bewerbers machen.

Jeder Lebenslauf sollte auf das Unternehmen zugeschnitten sein
Auch beim Europass Lebenslauf gelten dieselben Grundregeln wie bei bei einem klassischen Lebenslauf. Er sollte klar, kurz und verständlich formuliert sein und jegliche Rechtschreibfehler vermeiden. Selbstverständlich soll der Lebenslauf für jedes Unternehmen anders sein. Je nach gewünschten Qualifikationen und Kenntnissen sollte der Fokus des Lebenslaufes anders gewählt werden. Ein einheitlicher Lebenslauf für alle Firmen wird kaum erfolgreich sein.


Follow-up des Vorstellungsgesprächs

follow_upOft fragt man sich, ob man nach einem Bewerbungsgespräch ein Follow-up machen soll oder nicht, da man nicht weiss, ob man den Interviewer eventuell durch ein Nachfragen „belästigt“, da er meist viel zu tun haben könnte. Diese Denkweise ist nicht immer richtig. In vielen Fällen wartet die Personalabteilung mit ihrer definitiven Entscheidung für einen Bewerber bewusst einige Zeit, um zu sehen, wer sich nach dem Interview meldet und damit nochmals sein Interesse an der Arbeitsstelle zeigt.

In welcher Form und in welcher Zeitspanne sollte das Follow-up des Vorstellungsgesprächs erfolgen?
Um zunächst überhaupt ein Follow-up machen zu können, werden die Kontaktdaten des Interviewers benötigt, d.h. unbedingt am Ende des Vorstellungsgespräches daran denken, den Interviewer nach seiner Visitenkarte zu fragen. Dort findest du die wichtigsten Kontaktdaten wie E-Mail-Adresse, Adresse und Telefonnummer sowie natürlich den Namen. Oftmals versteht man am Anfang des Gespräches aufgrund der Nervosität und/oder Aufregung den Namen seines Gegenübers nicht richtig und fragt meist auch nicht nochmal nach.
Am Besten schickst du am Abend des Bewerbungsgespräches eine kurze E-Mail, in der man sich nochmals für die Gelegenheit des persönlichen Vorstellungsgesprächs bedankt. So sieht der Interviewer die Nachricht direkt als erstes am nächsten Morgen.

Nach ca. einer Woche empfiehlt es sich beim Interviewer anzurufen, und sich zu erkundigen, wann die Entscheidung über die Jobvergabe getroffen wird. Frage ebenfalls nach, ob vielleicht noch neue Fragen zu deiner Person und/oder Qualifikation aufgetaucht sind oder eventuell weitere Informationen benötigt werden. Falls der Interviewer nicht zu erreichen ist, hinterlasse eine kurze Nachricht mit den wichtigsten Punkten auf seinem Anrufbeantworter.

Ebenso hilfreich ist es nach dem Telefonsanruf zusätzlich einen Brief an den Interviewer zu schicken, in dem einerseits nochmals dein Interesse an dem Job und andererseits deine Stärken für diese Arbeitsstelle hervorgehoben werden.

Danach sollte der Interviewer nur noch etwa einmal alle 1-2 Wochen per E-Mail oder Telefon kontaktiert werden, um den aktuellen Stand zu erfahren.


Typische Aufgaben in einem Assessment Center

aufgaben_acViele grosse Unternehmen veranstalten ein Assessment-Center, um die potenziellen Bewerber bzgl. deren Persönlichkeit und Qualifikationen zu analysieren und zu bewerten. In dem Personalauswahlverfahren müssen sich die Bewerber alleine oder in Gruppen Aufgaben stellen.

Da eine Einladung zu einem Assessment-Center oftmals Panik bei vielen Bewerbern auslöst, da sie nicht wissen, was sie erwartet, werden im Weiteren ein paar typische Aufgaben vorgestellt.

Zu den bekanntesten Einzelübungen gehören die Postkorbübung, Rollenspiele sowie das Einzelinterview. Die Gruppendiskussion gehört zu den Standard-Gruppenübungen.

Postkorbübung
Bei dieser Übung hat der Bewerber ca. eine Stunde Zeit, um ungefähr 15-20 Dokumente (geliefert in einem Postkorb) abzuarbeiten. Dabei möchte das Unternehmen beobachten, wie sich der Bewerber in einer Stresssituation bzgl. Konzentration, Arbeitsorganisation sowie Entscheidungsfähigkeit verhält.

Rollenspiel
Dabei wird ein Zweiergespräch simuliert, bei dem es sich z.B. um ein Mitarbeiter-oder Kundengespräch handeln kann. Eine kurze Vorbereitungszeit (5-15 min.) wird dem Kandidat gewährt. Beim Rollenspiel muss der Bewerber zeigen, wie er mit Konflikten umgehen kann sowie sich innerhalb eines Gespräches verhält (Stimme, Gesten, Mimik). Ebenso kann man bei einem solchen Rollenspiel erkennen (je nach Simulationstyp), ob der Kandidat über Entscheidungsfähigkeit und Führungskompetenz verfügt.

Einzelinterview
Das Interview im Assessment-Center ist dem klassischen Bewerbungsgespräch sehr ähnlich. Das Unternehmen will dort seinen bisherigen Eindruck von dem Bewerber bestätigen. Dem Kandidat wird dabei nochmals die Gelegenheit gegeben, sich selbst zu präsentieren.

Gruppendiskussion
Innerhalb einer Gruppendiskussion müssen die Bewerber zeigen, wie sie sich aktiv und konstruktiv in die Diskussion einbringen können und dabei gleichzeitig kompromissbereit und teamfähig sind. Wenn man sich zu sehr in den Mittelpunkt drängt und keinen der anderen Teilnehmer ausreden lässt, dann hinterlässt das genauso einen schlechten Eindruck wie nichts zu sagen. Der perfekte Mittelweg muss gefunden werden. Die Themen der Diskussionen werden meist vorgegeben und manchmal muss der Bewerber eine festgelegte Meinung verteidigen (auch wenn es nicht seine persönliche ist).


Typen von Assessment-Centern

typen_acEin Asssessment-Center (englisch: to access = beurteilen) ist ein spezielles Personalauswahlverfahren von Unternehmen , bei dem mehrere Bewerber mit Hilfe von verschieden Aufgaben geprüft werden, ob sie für eine vakante Stelle geeignet sind. Generell kann ein Asssessment-Center (kurz: AC) 1 bis 3 Tage dauern.

Das Verhalten der Bewerber wird durch ein Gremium (sogenannte Assessoren) beobachtet und bewertet. Das Gremium setzt sich meist aus Mitarbeitern des Unternehmens, externen Psychologen oder Beratern zusammen.

Seit den 80er Jahren werden Assessment-Center in deutschen Unternehmen angewendet. Assessment-Center werden heutzutage nicht nur zur Bewerberauswahl sondern auch für eine interne Personalentwicklung eingesetzt. Im Folgenden werden die verschiedenen Typen des Assessmenter-Centers vorgestellt.

Einzel-AC
Das Einzel-AC wird meist nur für das oberste Management und nicht für Hochschulabsolventen durchgeführt, da der finanzielle und organisatorische Aufwand sehr hoch ist. Ein Grund für die Durchführung eines Einzel-ACs ist die Geheimhaltung der Bewerbung der Führungskraft, da diese z.B. noch nicht beim aktuellen Arbeitgeber gekündigt hat. Da nur eine Person beobachtet und bewertet wird, dauert ein Einzel-AC nicht länger als einen Tag. Der Kandidat muss verschiedene Aufgaben zur Analyse seiner Qualifikationen und seiner Persönlichkeit lösen.

Management Audit
Das Management Audit ist ein Verfahren zur Personalentwicklung von internen Mitarbeitern, die auf ihre Managementfähigkeiten (z.B. Analysefähigkeit und Führungsstärke) und Entwicklungspotentiale geprüft werden. In der Regel werden als Assessoren externe Beratungsunternehmen engagiert. Der Schwerpunkt eines Management Audit liegt oft auf einem mehrstündigen Gespräch mit dem entsprechenden Gremium und/oder Mitarbeitern des Unternehmens.

Online-AC
Aus Kostengründen wird die Durchführung von Online-ACs vor allem bei grossen Unternehmen immer beliebter. Es bedeutet eine hohe finanzielle und organisatorische Entlastung, bei der automatisch schon im Vorfeld Bewerber ausgefiltert werden. Ebenso sind die Online-ACs für internationale Bewerbungsverfahren einfach anwendbar, da die Tests einfach nur übersetzt werden müssen. Für den Bewerber bedeutet ein Online-AC eine hohe Zeitersparnis, da das AC nicht vor Ort stattfindet und der Kandidat meist ein schnelles Feedback bekommt.


Gruppeninterviews – Was dabei zu beachten ist

gruppeninterviewBei einem Gruppeninterview wird zwischen zwei Typen unterschieden. Einerseits kann ein Interview zusammen mit anderen Kandidaten für dieselbe Stelle stattfinden oder andererseits wirst du von mehreren Mitarbeitern deines potenziellen Arbeitgebers zusammen interviewt.

Gruppeninterview mit anderen Kandidaten
Beim ersten Typ des Gruppeninterviews werden alle Jobkandidaten zunächst Informationen über das Unternehmen erhalten. Danach muss sich jeder Kandidat einzeln vorstellen. Der Interviewer wird gezielt Fragen stellen und eventuell müssen kleinere Aufgaben gelöst werden. Aber diese Form des Gruppeninterviews darf nicht mit einem Assessment Center verwechselt werden. Ein Assessment Center geht meist über einen oder mehrere Tage. Dabei werden verschiedene Tests und Fragerunden mit dir alleine oder mit anderen Kandidaten durchgeführt.

Diese Form des Gruppeninterviews wird genutzt, um vorab eine Auswahl geeigneter Kandidaten zu treffen. So kann direkt dein Verhalten und dein Auftreten in Gruppen beobachtet werden. Teamarbeit wird für viele Unternehmen immer wichtiger. Eine schüchterne Person wird bei einem Gruppeninterview kaum eine Chance haben, sich und seine Qualifikationen zu präsentieren. Wenn du im Hintergrund bleibt, wird sich der Interviewer nicht mehr an dich erinnern. Versuche durch gezielte Fragen zum Unternehmen dein Interesse und dein Vorwissen zu zeigen.

Gruppeninterview mit mehreren Mitarbeitern
Normalerweise wirst du von mindestens zwei Mitarbeitern des Unternehmens interviewt. Dabei handelt es sich meist um Frage-Antwort-Runden. Manchmal kannst du aber auch gebeten werden eine Übung zu machen, bei der dir typische Aufgaben der ausgeschriebenen Stelle gestellt werden.

Unternehmen bevorzugen oft das Gruppen- gegenüber einem Einzelinterview, da mindestens zwei Personen sich über den Arbeitssuchenden ein Bild machen können, und dadurch eventuell eine falsche Entscheidung verhindert werden kann. Ein Beispiel: Während ein Mitarbeiter redet, kann der andere in Ruhe den Gegenüber beobachten und dessen non-verbales Verhalten beurteilen.

Die Interviewer können auch versuchen dich durch viele Fragen oder abrupte Unterbrechungen deiner Antworten zu irritiren, um dein Verhalten bei Stressverhalten zu beobachten. Sei immer äusserlich ruhig und lasse dich nicht aus der Ruhe bringen.


Vorstellungsgespräch im Ausland

ausland_gespraechDu hast deine Bewerbung ins Ausland geschickt und hast dein erstes Vorstellungsgespräch vor Ort? Die folgende Ratschläge sollen dir helfen, dich auf das Bewerbungsgespräch richtig vorzubereiten.

Informiere dich über das Unternehmen: Nutze das Internet, Broschüren, Zeitungen, Kontakte, etc., um mehr über das Unternehmen zu erfahren.

Kleide dich entsprechend der ausgeschriebenen Position: Je nach Stelle gelten unterschiedliche Normen bzgl. der Kleidung, aber dein äusseres Erscheinungsbild sollte immer ordentlich und sauber sein. Wenn du wegen der richtigen Kleidung unsicher bist, dann ist ein Anzug bzw. Kostüm potenziell eine gute Wahl.

Sei pünktlich: Auch im Ausland solltest du absolut pünktlich zum Bewerbungsgespräch erscheinen. Plane dabei ein, dass du eine längere Anfahrt (Flugzeug, Zug, Auto) hast. Gegebenfalls ist ein Anreise am Vortag des Gespräches sicherer. Oftmals kommt auch der potenzielle Arbeitgeber für die Fahrtkosten auf. Frage vor der Reiseplanung nach, da eventuell das Unternehmen direkt die Reiseverbindungen für dich bucht. Auch wenn du am selben Tag wieder abreist, ist es immer sicherer, Ersatzkleidung dabei zu haben, um auf unvorhersehbare Ereignisse (z.B. Flecken vom Essen oder Trinken) vorbereitet zu sein.

Zeige Interesse und präsentiere dich von deiner besten Seite: Überlege dir im Voraus Fragen, die du zum Unternehmen stellen möchtest. Ebenso solltest du die Präsentation deiner Person (Qualifikationen, Auslandserfahrung, etc.) vorher üben und ggf. mit einem Muttersprachler durchgehen. Eine Vorbereitung des branchen-, stellen- oder auch unternehmensspezifischen Vokabulars ist sehr zu empfehlen, um ein sicheres sprachliches Auftreten zu gewährleisten.

Bei sehr persönlichen Fragen, z.B. bzgl. der Kinderplanung, Familienstand etc. gibt es auch im Ausland seine Grenzen, so dass du hier nicht eindeutig antworten solltest.

Berücksichtige länderspezifische Besonderheiten: Falls du die Möglichkeit hast im Vorfeld mit einem „Landeskenner“ zu reden, dann solltest du das unbedingt nutzen. Je nach Land können Verhalten oder Umgangsformen anders interpretiert werden. Was in Deutschland als höflich empfunden wird, kann im Ausland genau das Gegenteil auslösen, z.B. kann bereits am Anfang die richtige Begrüssung kritisch sein.


Do´s and Don´ts in der Social Media Welt

social_media_dosSocial Media Netzwerke können dabei helfen sein, um bei der Arbeitssuche bestehende Kontakte zu nutzen und/oder neue aufzubauen. Ebenso dienen soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn dazu, deine Qualifikationen auf eine professionelle Weise potenziellen Arbeitgebern zu präsentieren.

Die folgende Ratschläge sollen dir helfen, mögliche Fallen und Tücken der Social Media Welt zu umgehen.

Baue dein Netzwerk frühzeitig auf
Du solltest nicht erst dann anfangen dein soziales Netzwerk aufzubauen, wenn du deinen Job verloren hast oder Lust auf eine neue Herausforderung hast. Kontaktiere interessante Personen bereits im voraus, z.B. über Twitter oder Xing, die in ähnlichen Berufsfeldern wie du arbeiten. Werde Mitglied von Gruppen in Xing und beteilige dich aktiv an Diskussionen und Beiträgen. Nutze Twitter, um deine Kenntnisse zu zeigen und Interesse an deiner Person zu wecken. So kannst du dein Netzwerk später gezielt nutzen, um eine neue Arbeitsstelle zu suchen.

Sei wählerisch mit deinen Kontakten
Besonders wenn man die sozialen Netzwerke für die Karriere benutzen möchte, gilt nicht „Quantität vor Qualität“. Achte auf die Qualität deiner Kontakte, indem du dich vor einer Kontaktanfrage oder Bestätigung erstmal fragst, ob der Kontakt dir auch für deine berufliche Zukunft weiterhelfen kann.

Sei konsistent in deinen Darstellungen
Wenn du deinen Lebenslauf in verschiedene Netzwerke stellst, solltest du darauf achten, dass diese konsistent sind und nicht voneinander abweichen. Ebenso sollten die Daten kontinuierlich aktualisiert werden, z.B. bei Jobwechseln oder Erwerb von weiteren Qualifikationen.

Sei vorsichtig mit deinen Daten
In der Welt des Internets bzw. der sozialen Netzwerken ist es besonders wichtig, darauf zu achten, welche Informationen du in dein Profile einstellst. Wenn du z.B. über ein Konto in Facebook verfügst, dieses aber nur für private Zwecke nutzt, sollten unbedingt die Einstellungen für die Privatsphäre aktiviert sein, um den Versand von private Fotos zu vermeiden.

Bevor du Tweets schreibst, solltest du auch daran denken, wer diese Nachrichten lesen könnte. Beschwerden über deinen aktuellen Job oder sehr private Tweets könnten kein gutes Bild von dir bei einem potenziellen Arbeitgeber erwecken.


Das Lernen aus Absagen

lernen_aus_absagenSchon wieder die Bewerbungsunterlagen im Briefkasten gefunden und vollkommen ratlos, da du deine Bewerbung eigentlich gut findest? Aus den schriftlichen Absagen der Unternehmen sind leider keine Rückschlüsse zu ziehen, da es sich dabei um 08/15 Formulierungen handelt, die von den Personalverantwortlichen verschickt werden. Aufgrund der Masse an Bewerbungen ist es einfach unmöglich jedem Einzelnen ein Feedback zu geben.

Absage bereits in der ersten Runde
Falls du viele Bewerbungen zurückgeschickt bekommst, sollten die Bewerbungsunterlagen nochmals genau angeschaut werden. Existieren formale oder grammatikalische Fehler im Anschreiben und/oder der Bewerbung? Ist das Anschreiben auch individuell genug, und hebt deine Qualifikationen für die Stelle hervor?

Zu empfehlen ist eine Kontrolle durch Freunde oder Verwandte. Diese sollen dir ein ehrliches Feedback geben, auch bezüglich der Darstellungsform. Oftmals kann auch schon das falsche Foto zu einer Absage führen.

Ein Nachhaken, um mehr Informationen über die Gründe der Absage zu erfahren, ist in diesem Fall nicht zu empfehlen. Die Personalabteilung wird keine genauen Angaben machen können. Wahrscheinlich werden sie sich auch aufgrund der Vielzahl an Bewerbern nicht an deine Bewerbung erinnern.

Absage nach dem Vorstellungsgespräch
Eine Absage nach einem persönlichen Bewerbungsgespräch ist oft sehr enttäuschend und deprimierend. Insbesondere wenn man mit einem guten Gefühl aus dem Gespräch herausgegangen ist. Generell solltest du nochmals im Geiste das Gespräch Revue passieren lassen und überlegen, ob du bei einigen Antworten etwas falsch gemacht haben könntest. Ebenso könnte ein fingiertes Vorstellungsgespräch mit Freunden helfen, um herauszufinden, wie du auf deine Gegenüber wirkst: Arrogant oder schüchtern? Von sich selbst überzeugt oder unsicher?

Im Falle einer Absage nach einem Bewerbungsgespräch lohnt es sich immer, bei seinem Interviewpartner nach den Gründen zu fragen. Die Antworten könnten dir helfen, bei den nächsten Gesprächen dieselben Fehler zu vermeiden.

Aus Absagen kann man einiges lernen, wenn man die Bewerbungsunterlagen hinterfragt bzw. bei seinem Internviewpartner nach den genauen Gründen nachfragt. Die Resultate werden dir mit Sicherheit für zukünftige Bewerbungen helfen.


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