Falschen Beruf ausgewählt?

falscher_jobDa man direkt nach der Schule entscheiden muss, welchen Beruf man ausüben möchte, kommt es vielfach vor, dass man später das Gefül hat, die falsche Entscheidung getroffen zu haben.

Der Arbeitnehmer wird für Jahrzehnte in einem bestimmten Berufsfeld arbeiten und wenn er nicht zufrieden mit seiner Berufswahl ist, dann kann sich dies auch in manchen Fällen negativ auf das Privatleben ausüben. Der Arbeitnehmer kommt unzufrieden von der Arbeit nach Hause zurück und sieht darin nur die Pflicht Geld für die Familie zu verdienen. Den Spass, den man an seiner Arbeit haben sollte, ist nicht vorhanden.

Daher sollte man sich überlegen, ob man nicht noch mal von vorne anfangen kann und einen Berufswechsel anstrebt. Natürlich muss man sich im Vorfeld darüber klar werden, ob einem der Beruf nicht glücklich macht oder einfach nur der derzeitige Arbeitgeber. Ist man unzufrieden mit dem Arbeitsklima im Unternehmen, besteht eine Unter- oder Überforderung der täglichen Aufgaben oder sind die Arbeitszeiten nicht mit dem Privatleben vereinbar etc. In vielen Fällen reicht ein Wechsel des Arbeitsgebers, um sich auch wieder wohl in seinem Berufsfeld zu fühlen.

Was sollte bei einem Berufswechsel beachtet werden?

Wenn man tatsächlich einen beruflichen Neuanfang wagen will, dann braucht man vor allem Durchhaltevermögen, einen starken Willen, grosse Lust was Neues zu lernen und die Unterstützung seines privaten Umfeldes. Dabei ist es egal wie alt man ist. Hauptsache man ist sich sicher, was man will.

Bei seiner neuen Berufswahl sollte man realistisch bleiben. Wer kein Abitur gemacht hat, kann nicht plötzlich Rechtsanwalt werden, aber z.B. vielleicht Rechtsanwaltsgehilfe. Es ist wichtig sich genau über die neue Berufsbranche zu informieren: Welche Berufe werden angeboten, wie lange dauern die Ausbildungen, was sind die Inhalte der jeweiligen Ausbildungen etc. Neben der Lust was Neues zu lernen, sollte auch ein gewisses Talent vorhanden sein. Wer plötzlich z.B. Modedesigner werden will, aber kein Talent zum Zeichnen hat, wird es sehr schwer haben.

Ein Berufswechsel ist eine grosse Entscheidung und sollte daher nicht nur aus einer Laune heraus getroffen werden.


Typische Irrtümer über die Karriere einer Frau

frauen_irrtuemerFrüher gab es für viele Frauen nur die Möglichkeit zwischen Beruf oder Familie zu wählen. Der Mann ging arbeiten und die Frau kümmerte sich um den Haushalt und die Kindererziehung. Heutzutage können sich viele Familien gar nicht mehr den „Luxus“ leisten, dass die Frau zu Hause bleibt und sich um die Kinder kümmert, da das Gehalt des Mannes oftmals zur Bestreitung des Lebensunterhaltes nicht mehr ausreicht. Ausserdem möchte die Frau auch neben der Familie ebenfalls Erfolg im Beruf haben, so dass sie auch Anerkennung ausserhalb der Familie erhält.

Viele Frauen, die neu ins Berufleben treten, haben oftmals falsche Vorstellungen über die möglichen Karriereprobleme, denen sie gegenfalls gegenüberstehen werden.

Frauen haben generell ein schlechteres Einstiegsgehalt als ihre männlichen Kollegen

Diese Aussage stimmt nicht. Studien haben gezeigt, dass Frauen unter 30 in Führungspositionen sieben Prozent mehr Gehalt erhalten als Männer in vergleichbaren Positionen. Die Gründe liegen einerseits an den meist besseren Schul- und Hochschulabschlüssen sowie andererseits an der sehr guten sozialen Kompetenz der Frauen.

Später gleicht sich das Gehalt immer weiter an bzw. die Männer verdienen mehr Geld, was aber meist nicht an einer möglichen Diskrimierung der Frau liegt. Frauen verhandeln oftmals viel schlechter und sind meist nicht an einer leistungsbezogenen Prämie interessiert sind, welche aber ein Grossteil des Gehaltes einer Führungskraft ausmacht.

Arbeitende Mütter sind immer im Nachteil

Natürlich muss der Alltag perfekt organisiert sein, wenn man Mutter ist, aber genau das ist ein Pluspunkt bei den Arbeitgebern. Wer es schafft seinen Alltag zwischen Kindergarten, Kindergeburtstagen, Arztterminen und Beruf zu planen, wird dieses Organisationstalent auch bei der Arbeit zeigen. Oftmals erhalten Mütter den Auftrag schwierige Kunden zu betreuen.

Auch das Frauen mit Kindern weniger Gehalt bekommen, ist nicht zwangsläufig so, denn durch das Wissen, dass man nun eine Person mehr ernähren muss, führen Mütter oftmals viel härtere Gehaltsverhandlungen mit ihrem Vorgesetzten als z.B. kinderlose Frauen mit denselben Qualifikationen.


Worauf man bei Bewerbungen im Ausland achten muss

bewerbung_auslandBei Bewerbungen im Ausland ist es besonders wichtig, sich vorher über die landestypischen Unterschiede bzgl. der Bewerbungsunterlagen zu erkundigen.

Je nach Land muss man verschiedene Punkte berücksichtigen. Es reicht z.B. nicht aus einfach nur seine deutschen Dokumente in die jeweilige Sprache zu übersetzen.

Im Weiteren werden die Besonderheiten von Bewerbungsunterlagen in England und Frankreich vorgestellt.

England – Anti-chronologischer Lebenslauf

Die Bewerbungsunterlagen bestehen wie in Deutschland einerseits aus einem maschinengeschriebenen Anschreiben („Cover Letter“ ), in dem die Fähigkeiten und die Motivation des Bewerbers hervorgehoben werden, sowie andererseits aus dem Lebenslauf („Curriculum Vitae“).

Beim Lebenslauf sind mehre Punkte zu beachten. Ersten muss er anti-chronologisch aufgebaut sein, d.h. der Lebenslauf beginnt immer mit der letzten Tätigkeit. Zweitens sollten kein Bewerbungsfoto sowie keinerlei Angaben zur Religionszugehörigkeit, Familienstand und dem Beruf der Eltern eingefügt werden. Drittens werden keine Arbeitszeugnisse oder Diplome mitgeschickt. Das Erstellen von Arbeitszeugnissen ist in England unbekannt. Viertens sollten mögliche Referenzen nur kurz erwähnt werden, so dass diese bei Bedarf jederzeit nachgereicht werden können.

Zu empfehlen ist das Mitschicken einer Antwortpostkarte, so dass der Eingang der Bewerbung schnell bestätigt wird. Ansonsten muss man bei den britischen Unternehmen i.d.R. länger auf eine Empfangsbestätigung warten.

Frankreich – Klassisches Anschreiben in handschriftlicher Form

Ebenso wie in England bestehen die Bewerbungsunterlagen nur aus einem Anschreiben (lettre de motivation) plus Lebenslauf. Es werden ferner keine Arbeitszeugnisse oder Diplome mitgeschickt.

Obwohl ein langsamer Wechsel zu einem maschinengeschriebenen Anschreiben zu erkennen ist, wollen die meisten französischen Unternehmen dieses noch in handschriftlicher Form vorgelegt bekommen. Dabei sollte auf eine schöne Schreibart und ein gutes Briefpapier geachtet werden, da oftmals das Anschreiben von einem Grafologen analysiert wird.

Der Lebenslauf wird nicht datiert und unterschrieben. Ebenso werden keine Überschriften verwendet. Ein Bewerbungsfoto ist erwünscht, wobei jedoch ein normales Passfoto im Gegensatz zu Deutschland vollkommen ausreichend ist.


Die grössten Patzer bei Bewerbungen

patzer_bewerbungenBei jeder Bewerbung können dem potenziellen Arbeitnehmer Flüchtigkeitsfehler, aber auch grössere Patzer unterlaufen. Im Vorfeld sollte sich daher der Bewerber genau über die Anfordeungen bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen informieren. Im Allgemeinen existieren Standards für die Bewerbungen, auf deren Einhaltung die Personalverantwortlichen genau achten. Meist bedeutet die Missachtung eines der Standards bereits das Aus in der ersten Bewerbungsrunde.

Im Folgenden werden einige Fehler vorgestellt, die unbedingt in den Bewerbungsunterlagen zu vermeiden sind, um zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden.

Fehlendes oder nicht individualisiertes Anschreiben

Teilweise werden immer noch Bewerbungen ohne Anschreiben an die Unternehmen geschickt, da davon ausgegangen wird, das ein aussagekräftiger Lebenslauf und gute Zeugnisse bereits für sich alleine sprechen. Die Reaktion der meisten Personaler ist das vollständige Ignorieren dieser Unterlagen.

Ein Anschreiben ist Pflicht bei jeder Bewerbung. Einen positiven Effekt auf den Personalverantwortlichen wird dieses aber nur haben, wenn die Inhalte auf das jeweilige Unternehmen individualisiert abgestimmt sind. Die Motivation und die Qualifikationen für die Arbeitsstelle müssen darin klar hervorgehoben werden.

Fehlerhafter Lebenslauf

Von verschiedenen Quellen (z.B. das Internet) können sich Bewerber Vorlagen für einen Lebenslauf besorgen. Dort finden sie die Daten und Informationen, die in einem typischen Lebenslauf in Deutschland üblich sind.

Ausser bei der Bewerbung für einen kreativen Job, sollte das Design des Lebenslauf schlicht, einfach und übersichtlich gehalten werden. Grelle Farben, kreative Schriftarten und ein unprofessionelles Foto im Lebenslauf zu verwenden, sind klare Knock-Out-Kriterien bei einer Standardbewerbung.

Auch der Lebenslauf kann gezielt auf die jeweilige Bewerbung ausgerichtet sein. Je nach Anforderungen der Stelle sollten bestimmte Qualifikationen mehr hervorgehoben und andere nur kurz erwähnt oder ganz weggelassen werden.

Da heutzutage eine E-Mail-Adresse im Lebenslauf als Kontaktmöglichkeit angegeben wird, muss unbedingt darauf geachtet werden, dass keine unseriösen Adressen verwendet werden. „mausi1980@gmx.de“ mag im Freundeskreis angemessen sein, aber kaum als Kontaktadresse bei einer Bewerbung. Die E-Mail-Adresse sollte im besten Fall nur den Vor- und Nachnamen des Bewerbers enthalten.


Was bei einer Online-Bewerbung zu beachten ist

online-bewerbungHeutzutage bevorzugen viele Arbeitgeber sowie potenzielle Arbeitnehmer eine Bewerbung per E-Mail. Das spart einerseits dem Bewerber Kosten für die Bewerbungsmappe, dem Papier und den Versand sowie andererseits dem Unternehmen für die Beseitigung der „Papierberge“ bzw. den Rückversand der Bewerbungsunterlagen.

Natürlich müssen auch bei Online-Bewerbungen genau wie bei klassischen Bewerbungen bestimmte Standards eingehalten werden. Fehler bzw. Unachtsamkeiten können bereits dazu führen, dass die Bewerbung im virtuellen Papierkorb landet.

Zunächst muss darauf geachtet werden, das in der E-Mail und dem Lebenslauf keine Rechtschreibfehler vorhanden sind. Auch sollte der Stil der E-Mail sehr formal gehalten werden. Im Internet wird oftmals eine sehr „saloppe“ Sprache verwendet, die aber nichts in einer Bewerbung zu suchen hat. Die Ansprache sollte immer „Sehr geehrte Damen und Herren“ bzw. „Sehr geehrte/r Frau/Herr Muster“ sein.

In der E-Mail wird der Text des üblichen Anschreibens verwendet, d.h. welche Motivation steckt hinter der Bewerbung und welche Qualifikationen befähigen den Bewerber für die ausgeschriebene Stelle. Wie bei der klassischen Bewerbung sollte für jede Stellenanzeige ein individuelles Anschreiben erstellt und kein 08/15 Text verschickt werden.

In der Betreffzeile der E-Mail sollten klar die Informationen zu sehen sein, wie bspw. für welche Stelle man sich beworben hat (eventl. Kennziffer aus der Anzeige), so dass der Personaler die Bewerbung schnell zuordnen kann. In grossen Unternehmen werden eine Vielzahl von Stellen ausgeschrieben, so dass eine klare Zuordnung unbedingt notwendig ist, da sich der Personalverantwortliche nicht die Mühe machen wird die entsprechende Stellenanzeige zu dem Profil herauszusuchen.

Der Anhang der E-Mail bestehend aus dem Lebenslauf sowie den Zeugnissen und sollte nicht grösser als 3 MB sein, da auch heute noch Unternehmen E-Mails mit einem grossen Dateianhang nicht erhalten. Lieber ein Zeugnis nicht mitschicken, und erst bei Nachfrage gesondert nachreichen. Die Bewerbungsunterlagen werden standardmässig immer gesammelt als eine PDF-Datei verschickt. Falls die Unterlagen in einzelnen PDFs gesendet werden, ist das Speichern und Ansehen für den Personaler sehr umständlich.


Anonyme Bewerbung – Vorbild USA

anonyme_bewerbungAnonyme Bewerbungen sind schon seit den 60er Jahren in den USA und Kanada üblich. Belgien wendet das anonyme Bewerbungsverfahren bereits seit längerer Zeit im öffentlichen Sektor an. In Deutschland wird das Verfahren in der Praxis bisher nicht verwendet.

Warum ein anonymisiertes Bewerbungsverfahren?

Studien haben gezeigt, dass ältere Menschen ab 50, Frauen mit Kinder und/oder Personen mit einem Migrationshintergrund alleine aufgrund dieser Tatsachen weniger Chancen haben zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden, obwohl sie über dieselben Qualifikationen wie ihre Mitbewerber verfügen.

Eine Studie des Institutes zur Zukunft der Arbeit (IZA) hat z.B. gezeigt, dass Bewerber mit einem türkischen Namen 14 Prozent weniger zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen werden als ihre Mitbewerber.

Durch eine anonyme Bewerbung sollen alle Bewerber mit den gleichen Qualifikationen dieselben Chancen erhalten. Der Fokus liegt klar auf den Qualifikationen und Berufserfahrungen. Nur anhand dieser Informationen sollen die Personaler entscheiden, wen sie zu einem Vorstellungsgespräch einladen.

Wie funktioniert eine anonyme Bewerbung?

Bei einer anonymen Bewerbung fehlen im Lebenslauf die Angaben zu Namen, Adresse, Alter, Familienstand und Herkunft sowie das Foto des Bewerbers. Natürlich werden auch keine Jahreszahlen aufgeführt, um keine Rückschlüsse auf das Alter zuzulassen.

Anhand dieser Bewerbungsunterlagen erfolgt die Auswahl der Kandidaten zum Bewerbungsgesprächs. Wenn die Einladung erfolgt ist, erhält der Personaler die vollständigen Informationen über den Bewerber, so dass er sich auf das Gespräch vorbereiten kann.

Pilotprojekt des anonymisierten Bewerbungsverfahrens in Deutschland

Seit November 2010 läuft für ein Jahr ein Modellprojekt der Antidiskreminierungsstelle Deutschland, um den Erfolg der anonymen Bewerbung bei deutschen Unternehmen zu testen.

Am Modellprojekt nehmen renommierte Unternehmen wie Deutsche Post, Deutsche Telekom, L’Oréal sowie Procter & Gamble teil. Es sollen dabei an die tausend Bewerbungsstellen anonymisiert werden. Dabei werden drei Varianten genutzt: Anonymisierte Online-Bewerbungsbögen, anonymisierte Bewerbungsformulare, die per Post oder E-Mail verschickt werden können sowie die Möglichkeit die herkömmlichen Bewerbungsunterlagen nachträglich z.B. durch Schwärzen der kritischen Daten zu anonymisieren.


Ehrenamt – Immer ein Pluspunkt in der Bewerbung?

Wenn man ein Ehrenamt ausübt, dann sollte man dieses auch in seinem Lebenslauf erwähnen. Generell zeigen Ehrenämter das Interesse des Arbeitnehmers auch unentgeltlich etwas Gutes für die Gesellschaft machen zu wollen. Oftmals zeichnen sich Ehrenämter durch soziale Kompetenz und Teamfähigkeit aus. Diese Eigenschaften werden von der Personalabteilung des potentiellen Arbeitgebers meist sehr positiv bewertet.

In einigen Fällen werden bewusst Ehrenämter gesucht, um bei zukünftigen Bewerbungen zu punkten. Dies kann jedoch manchmal nicht den gewünschten positiven Effekt beim Personalverantwortlichen erzeugen.

Kriterien zur Auswahl eines Ehrenamtes

Man sollte sich vor der Auswahl eines Ehrenamtes erstens fragen, ob das Amt auch zur eigenen Persönlichkeit passt und man glaubwürdig das Interesse an dieser Arbeit zeigen kann. Zweitens sollte das Ehrenamt im besten Fall mit dem Berufswunsch verbunden sein oder eine andere Facette der eigenen Persönlichkeit zeigen. Wenn z.B. ein Informatiker ehrenamtlich in einem Krankenhaus oder einem Jugendzentrum arbeitet, zeigt diese Arbeit seine soziale Kompetenz, die oftmals bei Informatikern in Frage gestellt wird. Drittens steht die Wirkung des Ehrenamtes auf die Mitmenschen im Mittelpunkt. Wirkt die ehrenamtliche Betätigung auf das Umfeld befremdlich und wird es als nicht glaubhaft oder ehrlich empfunden?

Wenn sich alle drei Fragen positiv beantworten lassen, dann steht der Ausübung des Ehrenamtes nichts mehr im Wege.

Weniger ist oftmals mehr

Man sollte es jedoch bei den ehrenamtlichen Aktivitäten auch nicht übertreiben. Wenn man mehr als drei Ehrenämter ausübt, dann wirkt das schon ein bisschen befremdlich. Man könnte den Eindruck gewinnen, dass die Person nun gar keine Zeit mehr für seine Arbeit haben wird, da z.B. die Flexibilität der Arbeitszeiten oder auch die Notwendigkeit von möglichen Überstunden inkompatibel mit den weiteren Tätigkeiten ist.

Man sollte nie vergessen, dass Ehrenämter oftmals nicht Weiterbildungen wie Sprach-oder Computerkurse aufwiegen, da diese zusätzlichen Qualifikationen meist wichtiger für den Arbeitgeber sind. Ehrenämter sind eine gute Ergänzung zu den beruflichen Qualifikationen, aber weitem kein Substitut.


Was macht ein gutes Arbeitszeugnis aus?

arbeitszeugnisArbeitszeugnisse sind ein wichtiger Bestandteil einer Bewerbung. Anhand der Bewertungen der früheren Arbeitgeber, kann der Personaler sich ein Bild über Qualifikationen und Persönlichkeit des Bewerbers machen.

Ein Arbeitszeugnis folgt meist klaren Richtlinien und mit Hilfe von bestimmten Formulierungen gibt der Arbeitgeber eine verschlüsselte Benotung ab. Man sollte sich im Vorfeld überlegen, ob man überhaupt ein schlechtes Zeugnis in die Bewerbungsmappe legt, da dieses direkt bei einer Vielzahl von Bewerbern zum Ausschluss führen kann.

Ein gutes Arbeitszeugnis ist aber auch nicht immer ein Garant für ein positives Bild des Bewerbers. Dies hängt stark davon ab, ob sich der Arbeitgeber auch an die Normen für ein Arbeitszeugnis gehalten hat.

Im Folgenden werden einige wichtige Kriterien vorgestellt, die ein gutes Arbeitszeugnis unbedingt erfüllen muss, um auch den Personaler zu überzeugen.

Einwandfreier Schreibstil

Vor allem in kleinen und/oder mittelständischen Unternehmen kann es vorkommen, dass das Arbeitszeugnis Rechtschreib- und Grammatikfehler enthält. Da hilft es auch nicht, die Schuld dem ehemaligen Arbeitgeber zu geben, da man die Fehler hätte bemängeln müssen.

Ebenfalls muss darauf geachtet werden, dass klare Formulierungen genutzt werden, und z.B. keine verschachtelten Sätze zu enthalten, die eventuell Fragen aufwerfen könnten.

Bei dem Arbeitszeugnis sollte auch immer mindestens der direkte Vorgesetzte das Zeugnis unterschreiben, da eine Unterschrift einer untergeordneten Person eventuell auf eine geringere Wertschätzung gegenüber dem Arbeitnehmer zeugen könnte.

Nutzung der allgemeingültigen Strukturierung eines Arbeitszeugnisses

Bei der Erstellung des Arbeitszeugnisses gibt es eine vorgegebene Strukturierung, an die sich der Arbeitgeber zu halten hat. Generell besteht das Arbeitszeugnis aus den Abschnitten Einleitung, Werdegang, Stellenbeschreibung, Leistungs- und Verhaltensteil sowie Beendigungsformel.

Der Werdegang und die Stellenbeschreibung sollten sachlich und vor allem bewertungsfrei gehalten werden. Im Leistungs- und Verhaltensteil werden die Arbeitsbereitschaft, -weise und –erfolg sowie das Fachwissen bewertet. Dieser Abschnitt endet bei einem guten Arbeitszeugnis mit den bekannten Satz „… erledigte alle Aufgaben stets zu unseren vollen Zufriedenheit“. Damit wird nochmals die beschriebenen Leistungen in einem Satz kurz bewertend zusammengefasst.


Beliebte Fehleinschätzungen beim Bewerbungsprozess

fehleinschaetzungenJeder von uns war schon mal in der Rolle eines Bewerbers. Ob nun als Berufsanfänger oder als Berufserfahrener. Dabei wurden eigene Erfahrungen gesammelt, die man gerne an Personen in derselben Situation weitergibt. Man darf nicht vergessen, dass sich der Stellenmarkt immer weiterentwickelt und die Anforderungen aus Gründen der Internationalisierung oder einer veränderten Arbeitsmarktsituation sich rasant ändern. Was noch vor einem Jahr unbedingt bei einer erfolgreichen Bewerbung berücksichtigt werden musste, kann sich heute schon geändert haben.

Im Folgenden werden einige häufige Fehleinschätzungen von Bewerbern vorgestellt.

Initiativbewerbungen sind eine Zeitverschwendung
Viele Bewerber fragen sich, warum sie überhaupt eine Bewerbung an ein Unternehmen schicken sollen, wenn dieses keine Stelle zu vergeben hat. Erstens könnten die Bewerber aufgrund ihrer überzeugenden Qualifikationen zu einem Informationsgespräch geladen werden, bei dem sie schon einiges über das Unternehmen erfahren. Vielleicht zeigt sich danach, dass die Firmenphilosophie nicht den eigenen Vorstellungen entspricht und eine zukünftige Bewrbung daher nicht in Frage kommt.

Zweitens können durch eine Initiativbewerbung weitere Kontakte im beruflichen Netzwerk geschaffen werden, die auch später noch helfen können. Und drittens wird der Bewerber oftmals über die neuesten Stellenangebote zeitig informiert.

Inititativbewerbungen lohnen sich daher auf jeden Fall und sollten nicht als Zeitverschwendung verworfen werden.

Keine zeitige Antwort auf die Bewerbung bedeutet nicht automatisch eine Absage
Oftmals benötigen die Personalverantwortlichen einige Zeit, um alle Bewerbungen zu sichten und zu entscheiden, wer zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen wird. Man sollte daher nicht bereits nach einigen Wochen entmutigt sein und die Bewerbung beiseite legen. Besser ist es proaktiv zu reagieren. Bei einer Vielzahl von Bewerbungen fällt es positiv aus, wenn nach ca. zwei Wochen per E-Mail oder Telefon beim Personalverantwortlichen nach dem aktuellen Bewerbungsstand nachgefragt wird. Eventuell kann man diese Möglichkeit direkt dazu nutzen, um vorab Fragen zu stellen. So zeigt der Bewerber sein Interesse an dem Unternehmen als zukünftigen Arbeitgeber.


Schwierige Fragen beim Vorstellungsgespräch (Teil II)

fragenIn einem Bewerbungsgespräch versuchen Personaler immer durch bestimmte Fragen mehr über die Persönlichkeit des Bewerbers herauszufinden. Aus der Analyse der Antwort sowie der Körpersprache können Rückschlusse geschlossen werden, die oftmals entscheidend für die Auswahl des geeigneten Kandidaten ist.

Im Folgenden werden noch weitere Fragen vorgestellt, auf die man sich im Vorfeld des Vorstellungsgespräches gezielt vorbereiten sollte.

„Was sind Ihre Gehaltsvorstellungen?“

Diese Frage gehört mit Sicherheit zu einer der Schwierigsten und Kniffligsten. Wenn eine vollkommen utopische Gehaltssumme angegeben wird, dann ist für viele Personaler bereits nach der ersten Runde Schluss.

Im Vorfeld sollte man sich genau über die branchenüblichen Gehälter informieren und dementsprechend seine Gehaltsvorstellungen äussern. Es ist ausserdem zu empfehlen, einen nicht zu grossen Gehaltsrahmen anzugeben, da sich der Personaler eventuell genau an der unteren Grenze orientieren wird. Damit besteht kaum noch Verhandlungspotenzial, da die Gehaltsspanne selbst vorgegeben wurde.

Die Gehaltsvorstellungen sollten mit den bestehenden Qualifikationen und Erfahrungen des Bewerbers begründet werden. Ein zu niedrig angegebenes Gehalt wird nicht zwangsläufig als „Schnäppchen“ angesehen. Die Angabe kann von schlechter Branchenkenntnis und einer Unterschätzung der eigenen Qualifikationen zeugen.

„Wie stehen Sie zu Überstunden?

Die richtige Antwort ist nicht automatisch, dass man natürlich bereit ist Überstunden zu machen, und dies auch aus seinen vorherigen Arbeitsstellen kennt. Überstunden im alten Job können auch ein Zeichen von Ineffizienz sein, da man seine Aufgaben nicht in der üblichen Arbeitszeit geschafft hat. Oder der Bewerber verfügt über keinerlei Privatleben, wodurch der gesunde und notwendige Ausgleich zur Arbeit fehlt.

Am Besten vermittelt man dem Personaler, dass man bei den Arbeitszeiten flexibel ist und dadurch mögliche Überstunden kein grösseres Problem darstellen.

„Wie kommen Sie mit Veränderungen zurecht?

Bei dieser Frage möchte der Personaler ein Gefühl dafür bekommen, ob der Mitarbeiter mit Veränderungen wie Kosteneinsparungen, Softwareänderungen oder auch Personalveränderungen generell zurecht kommt. Man sollte dabei am Besten anhand von Beispielen wie das Erlernen von neuen Programmen seine Flexibilität zeigen.


Nächste Seite »