Job-Messen als Alternative zur schriftlichen Bewerbung?

jobmesseInzwischen finden in allen grösseren deutschen Städten Job-Messen mindestens einmal pro Jahr statt. Dabei stellen sich im Durchschnitt 50 bis 200 Unternehmen vor. Die Job-Messen bieten Bewerbern eine gute Möglichkeit verschiedene Unternehmen kennenzulernen und bereits erste Kontakte mit Personalern zu knüpfen.

Ein Bewerber sollte nicht unvorbereitet auf eine Job-Messe gehen, da eine Vielzahl von potenziellen Mitbewerbern auf der Messe sein werden, und die Firmen nur begrenzt Zeit für jeden Interessenten haben. Daher muss sich der Bewerber von der Masse abzuheben. Nur mit Hilfe einer guten Vorbereitung kann ein Messebesuch erfolgreich sein.

Tipps für einen erfolgreichen Messebesuch

Bereits im Vorfeld sollte der Bewerber, die fürihn interessanten Unternehmen identifizieren und sich mit Hilfe des Internetauftrittes und/oder Broschüren über die Firma und deren Karrieremöglichkeiten informieren. Die Vorbereitung ist quasi diesselbe wie für ein Vorstellungsgespräch, da am Messestand eventuell bereits ein Vorabgespräch mit einem Personaler stattfinden könnte. Anhand dieses ersten Eindruckes wird dieser schnell entscheiden, ob der Bewerber für sein Unternehmen interessant sein kann. Aufgrund der begrenzten Zeit sollte eine kurze und präzise Vorstellung der Qualifikationen und Berufslaufbahn vorher geübt werden.

Ebenso ist es hilfreich sich offene Fragen aufzuschreiben und diese gezielt am Stand nachzufragen. Damit zeigt der Bewerber, dass er sich vorab über das Unternehmen informiert hat und echtes Interesse an einen Arbeitsplatz dort hat. Allgemeine Fragen, wie z.B. „Welche Stellenangebote haben Sie?“ oder „Was genau macht Ihr Unternehmen?“ sind oftmals bereits K.O-Kriterien für das Standpersonal, da diese klare Signale für fehlendes Interesse sind.

Das Mitbringen von Bewerbungsmappen ist unbedingt notwendig. Falls ein Unternehmen Interesse an weiteren Informationen hat, sollte sofort die Bewerbungsmappe mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnisse abgegeben werden. Positiv fällt es auf, wenn das Anschreiben an das jeweilige Unternehmen gerichtet ist und nicht ein 08/15 Schreiben ist. Für die im Vorfeld der Messe ausgesuchten Unternehmen sollten daher personalisierte Anschreiben erstellt werden.


Wie wichtig ist Selbstvermarktung?

Selbstmarketing spielt  beim Vorstellungsgespräch, aber auch bei der Arbeit eine wichtige Rolle. Untersuchungen haben gezeigt, dass immerhin 30 Prozent aller Stellen aufgrund einer überzeugenden Selbstpräsentation vergeben werden. Nicht nur die Qualifikationen zählen, sondern auch wie man diese und sich selber vermarket.

Es geht aber nicht darum, seine Qualifikationen „aufzubauschen“ und Unwahrheiten erzählen. Selbstmarketing hingegen dient dazu die eigenen Qualifikationen und Arbeitsleistungen seinem (potenziellen) Arbeitgeber klar zu kommunizieren, um ein Jobangebot zu bekommen bzw. Karriere innerhalb eines Unternehmenz zu machen.

Sich seiner Stärken und Schwächen bewusst sein

Um ein gutes Selbstmarketing zu machen, muss man sich zunächst seiner Stärken und Schwächen bewusst sein. Die Stärken müssen im Vordergrund stehen um weiter an ihrer Verbesserung zu arbeiten. Bezüglich der eigenen Schwächen sollte man vor allem ehrlich zu sich selber sein. Wer noch nie gut in Mathe war, wird dies mit Sicherheit auch nicht später sein. Lieber an dem Ausbau der Stärken arbeiten, als an der Verbesserung der Schwächen verzweifeln. Schliesslich sucht man sich seinen Beruf aufgrund seiner Stärken und nicht seiner Schwachstellen aus.

Wichtig ist es vor allem, sich über die eigenen Stärken und Schwächen bewusst zu sein und zu entscheiden, in welcher Form man daran arbeiten kann. Nicht umsonst gibt es das Sprichwort: „Selbsterkenntnis ist der Weg zur Besserung.“

Seine Arbeitsleistungen hervorheben

Vor allem Frauen fällt es nicht leicht, ihren Vorgesetzten ihre guten Leistungen zu kommunizieren. Um aber von seinem Arbeitgeber positiv wahrgenommen werden, reicht es leider meist nicht aus, einfach gute Leistungen zu erbringen. Der Vorgesetzte muss auch wissen, wer die Leistung erbracht hat. Man darf nie davon ausgehen, dass dieses Wissen automatisch vorhanden ist. Genauso gut können sich Kollegen mit den fremden Lorbeeren schmücken.

Sich selber loben ist damit notwendig, um Aufmerksamkeit zu erzielen. Selbstverständlich wandelt man dabei auf einem sehr schmalen Grat, da zuviel Selbstlob auch negativ bewertet werden und vor allem bei den Kollegen auf Unverständnis stossen kann. Es muss daher ein gesundes Mittelmass gefunden werden.


Für den Job ins Ausland gehen?

auslandsaufenthaltHeutzutage stellt sich aufgrund der Internationalisierung oftmals bereits im Vorfeld für einen Bewerber die Frage, ob er auch bereit ist, einige Zeit für den Arbeitgeber im Ausland zu arbeiten. Viele international tätige Unternehmen fordern heute von ihren Arbeitnehmer die Bereitschaft zur Mobilität. Der Bewerber muss darauf vorbereitet sein, bereits im Vorstellungsgespräch darauf angesprochen zu werden.

Aus diesem Grund sollte man sich bereits vorher überlegen, ob ein Auslandsaufenthalt für einen selber in Frage kommt. Meist handelt es sich um einen begrenzten Zeitraum, bei dem der Arbeitnehmer aber eine Menge an Erfahrung und Sprachkenntnisse sammeln kann. Neben der offensichtlichen Verbesseung des Lebenslaufes, kann man viel an interkultureller Kompetenz lernen.

Einigen Arbeitnehmern kostet es grosse Überwindung diesen Schritt zu gehen, da sie sehr heimatverbunden sind. Man verlässt Familie, Freunde und Vereinskollegen und geht in ein fremdes Land.

Aber man sollte sich über seine langfristigen Ziele bewusst sein. Kann man z.B. seiner Familie den gewünschten Lebensstandard bieten, wie sehen die Karrieremöglichkeiten aus oder stehen in der Region ausreichende Arbeitsplätze zur Verfügung. Selbstverständlich gibt es auch Unternehmen, die gerade nach heimatverbundenen Arbeitnehmern suchen, damit diese sich in Krisensituationen nicht sofort nach einem neuen Arbeisplatz umsehen.

Wenn man sich entschieden hat im Ausland zu arbeiten, ist es natürlich wichtig, einen gesunden Ausgleich zur Arbeit zu finden, insbesondere wenn die Familie nicht mitkommen kann. Bei begrenzten Auslandsaufenthalten ist dies meist die Regel. Viele Arbeitgeber unterstützen den Arbeitnehmer jedoch oftmals finanziell, um in regelmässigen Abständen die Familie zu besuchen. Neben den beruflichen Erfahrungen, die der Arbeitnehmer im Ausland sammelt, ist es genauso wichtig soziale Kontakte zu knüpfen, um die Kultur des Landes näher kennenzulernen.

Ebenso erleichtert einem die Entscheidung ins Ausland zu gehen, wenn man bereits die Sprache des Landes beherrscht. Der Arbeitgeber bezahlt in vielen Fällen Sprachkurse, die vor und/oder während des Auslandsaufenthaltes besucht werden können.


Plötzlich Englisch im Vorstellungsgespräch reden?

englisch_redenEin Vorstellungsgespräch ist für jeden Bewerber schon stressig genug, aber wenn der Gesprächspartner plötzlich ins Englische wechselt, fühlen sich viele auf einmal hilflos.

Oftmals liegt es gar nicht an den fehlenden Sprachkenntnissen, sondern einerseits an der Überraschung und andererseits an dem geforderten Business English. Wer sich perfekt im Alltag auf Englisch verständigen kann, scheitert jedoch nicht selten an den notwendigen Vokabeln in seinem Berufsfeld.

Wer nutzt das Bewerbungsgespräch zur Überprüfung der Sprachkenntnisse?

Die Bewerber sollten sich im Vorfeld auf einen möglichen Sprachwechsel einstellen, wenn in der Stellenanzeige fliessende und/oder verhandlungssichere Sprachkenntnisse verlangt werden.

Ebenfalls werden gerne in Tochterunternehmen von internationalen Firmen die Englischkenntnisse überprüft. Heutzutage kann bereits ein Bewerber in einem kleinen mittelständischen Unternehmen auf sein Englisch getestet werden, falls dieses international tätig ist. Wenn sich der Bewerber im Vorfeld über den Tätigkeitsbereich bzw. über die Firmengeschichte informiert, kann er gut feststellen, ob er beim Vorstellungsgespräch Englisch reden muss oder nicht. Nur wer sich schlecht auf das Bewerbungsgespräch vorbereitet, wird überrascht sein.

Worauf sollte sich der Bewerber beim Vorstellungsgespräch vorbereiten?

Die Schwierigkeit liegt meist in der Beschreibung seines Werdeganges und seiner Tätigkeitsbereiche in einer anderen Sprache. Dafür muss der Bewerber die entsprechenden Fachbegriffe seiner Branche kennen. Falls er Englisch bisher nicht oft in der Berufwelt benutzt hat, dann muss der entsprechende Wortschatz unbedingt erlernt werden. Die Selbstpräsentation auf Englisch sollte vorab geübt werden, damit der Bewerber nicht aufgrund der Stresssituation seine Kenntnisse nur ungenügend zeigen kann.

Neben der Präsentation der eigenen Person, können auch spezifische Fragen zum Aufgabenbereich und Erfolgen in früheren Positionen gestellt werden. Vor allem US-Unternehmen legen einen grossen Wert darauf, dass die erzielten Erfolge klar herausgestellt werden. Selbstmarketing steht ganz klar im Vordergrund. Dabei sollten auch wichtige Referenzen wie frühere Kunden genannt werden, da man ggf. auf diese Kontakte auch bei einem neuen Arbeitgeber zurückgreifen kann. Falsche Bescheidenheit ist hier fehl am Platz.


Tipps für eine perfekte Bewerbungsmappe

bewerbungsmappeBei einer sehr guten Bewerbungsmappe kommt es neben den Inhalten auch auf die Präsentation an. Gute Qualifikationen helfen einem Bewerber nicht, wenn seine Bewerbung aufgrund einer schlechten Präsentation, z.B. einfach als eine lose Blättersammlung schnell im Papierkorb des Personalers landet.

Im Folgenden werden ein paar Tipps gegeben, um die Personalabteilung des potenziellen Arbeitgebers durch Inhalte und Form von sich zu überzeugen.

Was sollte beim Briefumschlag beachtet werden?

Oftmals besteht schon anfangs die Unsicherheit, ob der Bewerber bereits aufgrund des Briefumschlages aus dem Bewerbungsprozess ausscheiden könnte. Für einen zerknickten Briefumschlag wird ein Personaler niemals den Bewerber verantwortlich machen. Wohingegen darauf geachtet wird, ob der Name der Firma und der Ansprechpartner korrekt geschrieben sind.

Generell empfiehlt es sich, die Adressen auf Etiketten auszudrucken, insbesondere wenn der Bewerber nicht über eine schöne Handschrift verfügt. Im Vorfeld sollte auch der Ansprechpartner für die Stelle beim Unternehmen nachgefragt werden, falls die Information nicht in der Stellenanzeige angegeben ist. Ein personalisiertes Anschreiben zeigt immer ein grösseres Interesse des Bewerbers am Job.

Wie sollte die Bewerbungsmappe aussehen?

Die Bewerbungsmappe sollte schlicht, einfach und farblich gedeckt gehalten sein. Nur bei Bewerbungen für kreative Jobs eignen sich knallige, bunte Farben bei der Bewerbungsmappe. Die Verwendung von Klarsichtshüllen für die einzelnen Blätter wird heute nicht mehr empfohlen, da insbesondere in grösseren Unternehmen die Bewerbungsunterlagen oftmals eingescannt werden. Die Klarsichtdhüllen verursachen dabei einen grösseren Zeitaufwand. Teure dreiseitig aufklappbare Bewerbungsmappen werden häufig zur Benutzung empfohlen, aber Personaler empfinden diese eher als unhandlich und unpraktisch. Schlichtheit siegt über Schönheit.

Was sind die Inhalte der Bewerbungsmappe?

Die Bewerbungsmappe muss das Anschreiben, den Lebenslauf und die Zeugnisse beinhalten. Gegebenenfalls kann am Anfang ein Deckblatt eingefügt werden, auf dem neben einem Bewerbungsfoto die wichtigsten Daten des Bewerbers (Name, Adresse, E-Mail. Telefon) zu sehen sind. So erhält der Personaler schnell und einfach auf einen Blick alle notwendigen Informationen, um dem Bewerber zu kontaktieren.


Das richtige Bewerbungsfoto für eine erfolgreiche Bewerbung

bewerbungsfotoIn Deutschland ist es üblich, der Bewerbung ein Foto von sich beizulegen. Dieses wird entweder beim Lebenslauf befestigt oder in einem grösseren Format auf einem eigenen Deckblatt positioniert. Zum Befestigen sollte ein leicht löslicher Kleber verwendet werden. Das Foto muss immer auf der Rückseite mit dem Namen und der Telefonnummer beschrieben werden, um zu verhindern, dass der Personaler eventuell das Foto nicht mehr zuordnen kann.

Generell ist der Bewerber gesetzlich nicht dazu verpflichtet, ein Foto bei der Bewerbung mitzuschicken, aber es würde negativ auffallen. Ein Unternehmen darf sich rechtlich gesehen, nicht aufgrund des Fotos für oder gegen einen Bewerber entscheiden, aber eine unbewusste Beeinflussung wird immer stattfinden.

Aus diesem Grund kann das richtige Bewerbungsfoto eine wichtige Rolle dabei spielen, einen Schritt weiter im Bewerbungsprozess zu kommen und zum Vorstellungsgespräch eingeladen zu werden. Ein schlechtes Bewerbungsfoto kann dagegen schnell zu einem K.O-Kriterium werden.

Die richtige Wahl des Fotografen

Der Bewerber sollte sich für einen Fotografen entscheiden, der sich auf Bewerbungsfotos spezialisiert hat. Wenn der Fotograf nicht sofort am Anfang nach der Branche und der angestrebten Position fragt, dann ist er nicht geeignet. Anhand dieser Informationen wird ein professioneller Fotograf im Vorfeld bereits Tipps zur Kleidung, Frisur, Schmuck und ggf. Make-up geben.

Das richtige Auftreten

Neben den Tipps des Fotografens sollte sich der Bewerber im Vorfeld über den Dresscode des Unternehmens informieren. Meist kann dieser mit Hilfe der im Internetauftritt oder in Broschüren verwendeten Fotos ermittelt werden. Bei Banken und Versicherungen sind z.B. ein Anzug mit Krawatte bzw. ein Kostüm mit Bluse in gedeckten Farben (Grau, Weiss, Schwarz) Pflicht.

Eine gepflegte Frisur ist immer ein Pluspunkt. Frauen mit langen Haaren sollten eher einen Pferdeschwanz wählen, damit die Haare nicht vom Gesamtbild ablenken. Zusammengebundenen Haare vermitteln ebenfalls generell mehr Durchsetzungskraft. Auf übertriebenen Schmuck sowie Schminke sollte auf jeden Fall verzichtet werden. Das Make-up dient vor allem dazu, glänzende Stellen im Gesicht zu vermeiden.

Mehr Tipps fürs richtige Bewerbungsfoto im JOBlog, oder auch auf Bewerbungsfotos.com.


Ist eine Guerilla-Bewerbung erfolgsversprechend?

Oftmals ist der Bewerbungsprozess sehr frustrierend, da man auf seine Vielzahl von Bewerbungen keine Antwort oder nur Absagen erhält. Die Gründe können vielfältig sein. Z.B. unzureichende Qualifikation oder sogar schwerwiegende formale Fehler im Anschreiben und/oder im Lebenslauf.

Besonders in grossen Unternehmen kann es von Vorteil sein, wenn sich die Bewerbung äusserlich (Form, Farbe etc.) von den restlichen Bewerbungsunterlagen abhebt. Die Personalabteilungen erhalten so viele Unterlagen mit oftmals sehr ähnlichen Qualifikationen, dass ein Unterschied in der Präsentation viel ausmachen kann.

Was ist eine Guerilla-Bewerbung?

Bei sogenannten Guerilla-Bewerbungen versucht der Bewerber sich bewusst durch kreative Bewerbungsformen von seiner Konkurrenz abzuheben. Diese Art von Bewerbungen ruft auf jeden Fall die Aufmerksamkeit des Personalers hervor, aber ob es eine positive oder negative ist, kann oftmals nicht mit Sicherheit vorhergesehen werden.

Generell eignet sich diese Form von Bewerbungen für kreative Berufe und junge Bewerber. Es wirkt eher befremdlich, wenn ein 45-jähriger Bankkaufmann seine Bewerbung an den Filialleiter, z.B. in einer Pizzaschachtel versteckt, verschickt.

Beispiele für Guerilla-Bewerbungen

Natürlich soll die Kreativität nicht erzwungen werden. Ein schlechte Idee ohne Konzept kann genauso schnell dazu führen, dass die Bewerbung im Papierkorb landet. Jedoch gibt es auch einige positive Beispiele, z.B. die Bewerbung in Form einer Bratpfanne eines Koches, der Aufruf eines Bewerbers im Internet das Praktikum bei einem Radiosender durch Fanpost zu erhalten, oder das Verschicken eines Osterhasens vor Weihnachten mit dem Spruch, dass der Bewerber eben seiner Zeit voraus ist.

Einige Bewerber haben auch schon verderbliche Lebensmittel an die Personalabteilung verschickt, was immer ein grosses Risiko ist, da man nie sicher sein kann, wann die Bewerbungsunterlagen geöffnet werden. In diesem Falle wird das Öffnen der Unterlagen nach einiger Zeit definitv einen bleibenden Eindruck beim Personaler hinterlassen, aber leider mit negativen Beigeschmack.

Sehr im Trend ist/war auch die Idee seinen Lebenslauf auf Toilettenpapier zu schreiben und in öffentlichen Toiletten zu verteilen, in der Hoffnung, dass ein zukünftiger Arbeitgeber diese liest. Die Erfolgsquote scheint mir in diesem Fall, aber sehr klein zu sein.


Selbstbewusstein im Vorstellungsgespräch und im Berufsleben

selbstbewusstseinEin selbstbewusstes Auftreten ist im Vorstellungsgespräch genauso wichtig wie später im Berufsleben. Nicht jeder besitzt von Natur aus ein starkes Selbstbewusstsein, aber oftmals muss man nur über seinen eigenen Schatten springen, um selbstsicherer zu werden. Heutzutage  werden eine Vielzahl von Seminaren angeboten, um Hilfestellung dabei zu leisten.

Beim Bewerbungsgespräch ist ein sicheres Auftreten gegenüber seinem potenziellen Arbeitgeber aufgrund der speziellen Stressituation sehr schwierig. Aber auch Gespräche mit Kunden, Vorgesetzten und Kollegen verlaufen ganz anders, wenn man selbstsicher auf sein Gegenüber wirkt. Dabei ist die Grenze zur Arroganz meist sehr schmal.

Im Folgenden werden einige Tipps gegeben, um beim Vorstellungsgespräch und im Beruf Selbstsicherheit auf seine Gesprächspartner auszustrahlen.

Klare Aussagen mit Souveränität vorgetragen

Die Sätze sollten klar und gezielt formuliert sein. Füllwörter, lange Nebensätze und/oder ewige Erklärungen zeugen von Unsicherheit des Gesprächsführenden. Dabei sollte immer mit ruhiger und fester Stimme gesprochen werden. Bauchatemübungen können helfen, die Stimme zu beruhigen und tiefer klingen zu lassen. Eine hohe Stimmlage ist meist ein Zeichen von Nervösität und führt oftmals auch zu einer zittrigen Stimme.

Offenheit für überzeugende Argumente

Es ist nie eine Schwäche, wenn man aufgrund von neuen bzw. überzeugenden Argumenten seine Meinung ändert. Im Gegenteil: Dies zeugt von Offenheit. Oftmals enden Arbeitsmeetings ohne klare Ergebnisse, da alle Teilnehmer auf ihre Standpunkte beharren, da sie es als Zeichen von Schwäche ansehen, ihre Meinung im Nachhinein zu ändern. Guten Argumenten gegenüber sollte man jedoch immer aufgeschlossen sein.

Selbstbewusste Körperhaltung

Wichtig ist es, seine Aussagen auch mit der entsprechenden Körperhaltung zu unterstützen. Starke Argumente vorgetragen mit hängenden Schultern und gesenktem Kopf werden nicht dieselbe Wirkung erzielen wie mit geraden Schultern und erhobenem Kopf. Die Körperhaltung muss die Worte non-verbal unterstützen. Ein Personaler wird der Körperhaltung mehr Beachtung schenken als den Worten, da die Körperhaltung oftmals viel mehr über den Charakter zeigt. 


Optimales Zeitmanagement als wichtige Soft Skill-Eigenschaft

zeitmanagementEs wird zwar in Stellenanzeigen nicht explizit nach Zeitmanagement verlangt, aber sich seine Arbeitszeit strukturiert einzuteilen, stellt immer einen Vorteil gegenüber seinen Mitbewerbern da. Dadurch wird ein strukturiertes, effizientes Arbeiten möglich und vermindert so den empfundenen Stress im Arbeitsalltag. Im Bewerbungsgespräch kann man gezielt auf seine Erfahrungen im Zeitmanagement eingehen und dabei kurz ausführen, welche Methode sich bewährt hat.

Für ein optimales Zeitmanagement können die folgenden Methoden angewandt werden:

  • ALPEN-Methode
  • Eisenhower-Prinzip
  • Pareto-Prinzip

Jeder muss selber ausprobieren, welche Methode für sich am geeignesten ist.

ALPEN-Methode zur Erstellung des Tagesplanes

Das Akronym ALPEN steht für die Begriffe Aktivitäten/Aufgaben, Länge, Pufferzeit, Entscheidungen und Nachkontrolle. Im ersten Schritt müssen alle Aufgaben und Aktivitäten des Tages schriftlich festgehalten werden. Als nächstes wird für jede Aufgabe die Arbeitszeit geschätzt. Da man nie weiss, welche unvorgesehenen Aufgaben (z.B. Übernahme von Aufgaben eines kranken Kollegen, Kundentelefonate etc.) anfallen können, sieht die ALPEN-Methode eine Pufferzeit vor. Generell soll nur 60 Prozent der gesamten Arbeitszeit auf die Aufgaben verteilt werden. 20 Prozent sind für die unvorgesehenen Aktivitäten eingeplant, und die restlichen 20 Prozent für soziale Kontakte (Gespräche mit Kollegen etc.).

Natürlich hängt die Effektivität der Methode stark vom jeweiligen Beruf ab. Die Aufgaben eines kreativen Jobs sind mit Sicherheit insbesondere bzgl. des Zeitfensters schwerer zu definieren.

Eisenhower-Prinzip zur Gewichtung der Aufgaben

Beim Eisenhower-Prinzip (benannt nach dem ehemaligen amerikanischen Präsidenten Dwight D. Eisenhower) wird jede Aufgabe in einer Matrix nach der Wichtigkeit (wichtig/unwichtig) und Dringlichkeit (dringend/nicht dringend) eingeteilt.

Die wichtigen und dringenden Aufgaben müssen als Erstes erledigt werden. Danach folgen die Tätigkeiten, die als wichtig, aber als nicht so dringend bewertet wurden. Diejenigen Aktivitäten die dringend, aber nicht wichtig sind, können an Kollegen delegiert oder zeitlich verschoben werden. Aufgaben, die als unwichtig und nicht dringend eingestuft werden, können ggf. auf die nächsten Tage verschoben werden.


Gruppenaufgaben beim Assessment Center

gruppenaufgabenBei einem Assessment-Center (AC) müssen neben Einzelaufgaben auch Aufgaben in der Gruppe gelöst werden, um das Verhalten des Bewerbers innerhalb einer Gruppe bewerten zu können. Eine gute Teamfähigkeit sowie eine hohe soziale Kompetenz sind für heutige Unternehmen neben den beruflichen Qualifikationen wichtige Einstellungskriterien.

Im Folgenden werden die klassischen Gruppenaufgaben näher vorgestellt:

Gruppendiskussion zur Beurteilung der sozialen Kompetenz und Rhetorik

Bei Gruppendiskussionen kommt es darauf an, dem Unternehmen zu zeigen, dass man einerseits teamfähig und kompromissbereit ist, aber andererseits auch über Durchsetzungsvermögen und Zielstrebigkeit verfügt. Die richtige „Mischung“ der verschiedenen Eigenschaften ist entscheidend.

Bei Gruppendiskussionen werden den Teilnehmern entweder Themen vorgegeben, oder es muss gemeinsam ein Thema gefunden werden. In einigen Fällen werden auch verschiedene Rollen an die Bewerber verteilt, um die Pro- und Kontraseite zu vertreten. Auch wenn die Meinung persönlich nicht vertreten wird, kommt es bei dieser Aufgabe nur darauf an, seine rhetorischen Fähigkeiten zu beweisen.

Bei der Gruppendiskussion sollte man seine Gegenüber nie persönlich angreifen und immer auf der sachlichen Gesprächsebene bleiben. Aufgrund des Stresses und des Zeitdruckes kann es öfters zu agressivem Verhalten der Teilnehmer kommen. Hier zeigt sich, wer stressresistent ist und über die Fähigkeit des Konfliktmanagements verfügt.

Gruppenpräsentation als Variante der Vorstellungsrunde

Bei der Gruppenpräsentation werden die Teilnehmer in Gruppen von meist 4 Personen eingeteilt. Die Präsentation dient der Vorstellung der Biografien der einzelnen Bewerber sowie die Heraushebung der Gemeinsamkeiten. Dabei muss ein Gleichgwicht zwischen Teamfähigkeit und der Werbung in eigener Sache gefunden werden, da die Präsentation den ersten Eindruck stark prägt.

Alle Teilnehmer sollten über dieselbe Sprechzeit verfügen. Dies muss jedoch zusammen in der Gruppe beschlossen werden. Die Inhaltsaufteilung sollte schnell erfolgen, damit noch genug Zeit zur Vorbereitung bleibt. Eine gewisse Dramaturgie innerhalb der Präsentation sollte auch nicht fehlen, damit der Vortrag auch gleichzeitig zur Hervorhebung der rhetorischen Fähigkeiten genutzt werden kann.


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