www.kununu.com ist ein leidenschaftlicher Verfechter des aufrichtigen Dialogs. In diesem Sinne schätzen wir Feedback, Lob, aber auch Kritik. Als Marktführer unter den Arbeitgeber-Bewertungsportalen ist uns bewusst, dass wir polarisieren (müssen) und neben überwiegend positiver Bestätigung, auch kritische Stimmen zu hören bekommen. Wir scheuen auch kritischen Dialog nicht und nehmen dazu gerne Stellung.
Aktuell gibt es im Webblog von Marcus Reif einen Beitrag zu “Arbeitgeber-Bewertungsportalen und die statistische Irrelevanz der Subjektivität”, den dieser auch seinen Kontakten auf Google+ weiterempfohlen hat. Nachdem unsere Plattform in diesem Beitrag eine Hauptrolle einnimmt, hat kununu gerne zur Tastatur gegriffen und einen Kommentar dazu abgegeben, der jedoch aufgrund der definierten Eigenschaften der Google Circles nur einem eingeschränkten Personenkreis ersichtlich ist (also Personen, die Markus Reif auf seinen Artikel hinweisen möchte). Wir sehen Information als öffentliches Gut an, welches uneingeschränkt zur Verfügung stehen sollte und nutzen daher unsere Kanäle, um den begonnenen Dialog fortzusetzen und einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen:
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Erneute Analyse zu kununu und meine 5 Cent dazu …
Lieber Herr Reif, vielen Dank für Ihre neuerliche Auseinandersetzung mit kununu.
Wie schon bei jedem Ihrer Blogbeiträge zu Arbeitgeberbewertungsplattformen oder kununu von mir bekritelt, sind Ihre “Durchschnittsberechnungen” zu grob und eine schlechte Basis für Aussagen zu z.B. Wachstumsraten – nachzulesen in Ihrem aktuellen Blogbeitrag. Sie berücksichtigen nicht, dass kununu über die letzten 4 Jahre gewachsen ist und von 4 Bewertungen auf heute 300-400 pro Tag angewachsen ist. Die XING-Kooperation hat übrigens zu einer Verdopplung der täglichen Bewertungen geführt, sodass wir den Erfolg nicht bloß an der “Valentins-/Aktionswoche” messen.
ad. Subjetivität vs. Objektivität: Wenn Sie eine einzige Aussage oder Interview in den letzten 4 Jahren von mir finden, wo ich kununu als objektiv oder gar als eines der Ziele von kununu “Objektivität” bezeichnet/genannt habe, lade ich Sie und Ihre Frau für ein Wochenende ins schöne Wien ein – inkl. Flug&Hotel&Verpflegung. Seit 4 Jahren sagen wir, dass es einzig die Firmen selbst in der Hand haben – Stichwort “Mitarbeiteraufruf zur Bewertung” – für ein repräsentatives Bild auf kununu zu sorgen. Wenn sie es nicht tun, so hat das einen (oder mehrere) der 3 Gründe: 1. das Unternehmen unterschätzt die Meinungsbildungsfunktion von kununu und verzichtet auf aktives Reputationsmanagement und/oder 2. die HR-Abteilung kann einen Bewertungsaufruf nicht rechtfertigen oder durchsetzen und/oder 3. das Unternehmen “traut” sich nicht …
ad. Vergleich mit FB, G+ etc.: Es ehrt uns, dass Sie kununu das Potential zugestehen, aber der Vergleich mit themenfremden Plattformen – noch dazu mit den Giganten des Internets als Bezugsgröße – läßt jedes Web-Projekt in schlechter(em) Licht dastehen.
Mit Verlaub, aber leider denken Sie sich in die Komplexität der Thematik “Arbeitgeberbewertung” nicht tief genug ein, versetzen sich zu wenig in die (Motiv-) Lage der kununu-Zielgruppen (Bewerter und Jobsuchende), die Wahl der Bezugsgrößen ist für einen “Kenner” der Web-Landschaft verwunderlich und solange Ihre “Analysen” nicht fundierter und tiefgründiger werden, bieten sie wenig Mehrwert – sowohl für Employer Branding-Interessierte, Bewerber als auch für uns als Plattform-Betreiber nicht.
Ansonsten danken wir für Ihre netten Worte und freuen uns auf weitere Analysen rund um Arbeitgeberbewertung und kununu.
Schöne Grüße,
Martin Poreda (kununu Co-Gründer)
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Zum Webbeitrag: