Lutz Seiler gewinnt den Ingeborg-Bachmann-Preis
von zvabEine der wichtigsten literarischen Auszeichnungen, der Ingeborg-Bachmann-Preis, geht dieses Jahr an den deutschen Schriftsteller Lutz Seiler. Am Donnerstag, dem 28. Juni, ging die Veranstaltung in die erste Runde, bis Samstag liefen die Vorlesungen und Diskussionen, und am Sonntag standen nach einem spannenden Finale die Gewinner fest. Der Kelag-Publikumspreis (5.000 Euro) wurde bereits am Samstag durch die Stimmabgaben des Publikums im Internet ermittelt. Peter Licht, bekannt als Musiker, stach durch seine, wie die Meinung eines Zuschauer bestätigte, “absurd-komisch-witzige Apokalypse”, neben Fritz Oesterle und Martin Ebel hervor und gewann knapp den Preis. Ebenso erhielt er für seinen Text den 3sat-Preis.
Der mit 10.000 Euro dotierte Telekom-Austria-Preis ging nach einer Stichwahl zwischen Thomas Stangl und Peter Licht mit 5:4 Stimmen an Stangl. Der Juror Andre V. Heiz gab seine Stimme Thomas Stangl, weil “sein Text begreifend vor Augen führt, dass das Ich in diese Welt geworfen, sich aufmerksam findet – erfindet in dieser Gegenwart und Zuhandenheit all der Dinge, die sich ihm unterwegs ergeben.”
Die Vergabe des Bachmann-Preises konnte in einer einzigen Wahlrunde geklärt werden. Sechs der neun Juroren wurden durch Lutz Seilers “Turksibs” überzeugt. An zweiter Stelle plazierte sich nach mehreren Stichwahlen Thomas Stangl und als Dritter Peter Licht.
Die diesjährigen Gewinner Die Jury
2006 – Kathrin Passig
2005 – Thomas Lang
2004 – Uwe Tellkamp
2003 – Inka Parei
2002 – Peter Glaser
2001 – Michael Lentz
2000 – Georg Klein
1999 – Terézia Mora
1998 – Sibylle Lewitscharoff
1997 – Norbert Niemann