Ausstellung mit Malerei von Wilhelm Neußer
von zvab
Sonnenseite
Wilhelm Neußer überzeugte 2007 das Kuratorium und gewann den mit 25.000 Euro dotierten ZVAB-PHÖNIX. Die Karriere des jungen Malers aus Köln geht seitdem steil aufwärts. Nun werden seine Werke in München ausgestellt: Die Galerie Christa Burger lädt zur Austellungseröffnung ein.
ERÖFFNUNG: Dienstag, 18. März 2008, 19 – 22 Uhr
Dauer der Ausstellung: 19. März – 3. Mai 2008

Schlitzaugen – Schlitzohren
Versatzstücke von Heimatidylle, rotes Mauerwerk, spitze Satteldächer ragen in den Gemälden von Wilhelm Neußer auf, doch etwas stimmt nicht an deren Konstruktion. Treppen führen nach oben, doch sie enden im Nichts. Dort, wo man ein massives Fundament erwartet, klafft ein tiefes Loch, findet man die Dächer gekippt in den Abgrund. Die massiv wirkenden Bauteile stellen sich auf den zweiten Blick als Malereien einer Modellbau-Landschaft heraus, deren Konstruktion und Dekonstruktion sich als postmoderne Micro-Narrationen entpuppen. Die Gebilde scheinen sich den Gesetzen von Raum, Zeit und Physik zu widersetzen. So trägt die scheinbar stabile Sichtbetonwand nur ein Dach aus Pappe, der Gipsbetonstein ist in Wirklichkeit ein leerer Karton, vegetabile Formen wie Ranken und Zweige wachsen empor und enden in seltsamen Blütenständen. Bei genauer Betrachtung erweisen sich die Stilllifes als Trugbilder und Traumgebilde. Szenarien, die in Neußers älteren Arbeiten noch eine physische Realität zu besitzen scheinen, mutieren zu reinen Illusionsräumen, die wir mit unseren Sehnsüchten und Ängsten füllen können, wie sie der Künstler auch ironisch in Titeln wie Pleite, Infarkt, Brüter oder Altlast benennt.
Galerie Christa Burger
Theresienstr. 19
80333 München
fon 0049-89-2899 6550, mobil 0049-151-155 85 099
email:mail@galerieburger.de or:Galerie.Christa.Burger@t-online.de
homepage: www.kunstmarkt.com/galerieburger
Stichwörter:
Ausstellung, Kunstpreis, Wilhelm Neußer, ZVAB, ZVAB-PHÖNIX1 Kommentar
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Martin Lammert schrieb am April 11, 2008:
Sind denn wirklich soviele Gehirne
gleichzeitig sediert von
rein medial erzeugter
Pseudo – Bedeutsamkeit einer im
höchsten Maße restaurativen Kunst,
welche in Ihrer Flucht in die
Fragmente bürgerlicher Idyllen
jeglichen kritischen gesellschaftlichen Bezug
vermissen läßt ?
Bezug