Dostojewski am Ziel seiner Träume
von wietek
Fjodor M. Dostojewski
kurz vor seinem Tod
Als Fjodor Michailowitsch Dostojewski am 1. Februar 1881 auf dem Friedhof des Alexander-Newskij-Klosters in St. Petersburg beigesetzt wurde, war der Trauerzug, der ihn begleitete, über zwei Kilometer lang – ca. 60 000 Trauergäste gaben ihm das letzte Geleit.
Erst zehn Jahre zuvor war er als zwar anerkannter, aber von Literaturkritik und Publikum hinter Tolstoi und zu seinem Leidwesen auch hinter seinem Intimfeind Turgenjew eingereihter Schriftsteller wieder nach Russland zurückgekehrt, wirtschaftlich am Boden liegend und von seinen Gläubigern verfolgt. (Weiterlesen …)
Mario Vargas Llosa: Die Stadt und die Hunde. Aus dem Regal hervorgeholt von Doris Wieser
von litprom
Mario Vargas Llosa
(Foto: MDCarchives)
Mario Vargas Llosa (*1936) gehört zu jenen großen lateinamerikanischen Erzählern, deren Werke in den 1960ern und -70ern auf der Welle des boom nach Europa gespült wurden. Die Paradigmen des Neuen Romans und Magischen Realismus standen damals für die lateiname-
rikanische Literatur schlechthin und brachten erstklassige Werke von Weltruhm hervor. Dies war nur durch die Professionalisierung des Schriftstellerberufs möglich, die den Autoren die Möglichkeit gab, solche extrem zeitaufwändigen „totalen Romane“ wie die von Vargas Llosa zu schreiben. (Weiterlesen …)
LOVELYBOOKS sucht die Leser-Rezension 2009
von zvabJedes Jahr erscheinen über 90.000 neue Bücher in Deutschland.
Eine riesige Auswahl – eine riesige Herausforderung. Welche Bücher soll man lesen? Und welche nicht?
Mit der Aktion sollen Leser geehrt werden, die mit eigenen Rezensionen anderen Lesern helfen, sich im Dschungel der Buchveröffentlichungen zurechtzufinden. Machen Sie mit und senden Sie Ihre Rezension bis spätestens 30. September 2009 an folgende email-Adresse: leserrezension@lovelybooks.de.
24. August 2009Friedrich Anis suchende Jugendliche
von bardolaDer Autor literarischer Kriminalromane Friedrich Ani hat sich im Bereich des Jugendromans mit dem Debüt Durch die Nacht, unbeirrt, mit dem modernen Klassiker Wie Licht schmeckt und mit dem seiner Zeit immer noch vorauseilenden Das unsichtbare Herz einen großen Namen als Chronist einsamer Protagonisten mit ungewöhnlich tief gehenden Gefühlen gemacht. Wie Licht schmeckt wurde fürs Kino verfilmt (Foto unten: Ani und die beiden jungen Schauspieler) und leistet, was nur ganz selten gelingt: Der Film erzählt eine ruhige Geschichte, die fesselnder als ein Thriller ist. In der Belletristik für Erwachsene gelang Ani im Jahr 2000 mit German Angst der Durchbruch. Wegen der Thematik (Ausländerhass), wegen der 14-jährigen Protagonistin Lucy und wegen der für das Hörbuch bearbeiteten Fassung sollte German Angst auch von Jugendlichen entdeckt werden: „Das Buch sticht durch seinen eindrucksvollen Realismus hervor und zeichnet als bestes Exempel des Genres ein beklemmendes Bild der Verbrechenswelt in der Bundesrepublik von heute“, schrieb die Jury anlässlich der Verleihung des Radio-Bremen-Krimipreises. In Wuppertal wurde German Angst als Theaterstück uraufgeführt und löste bei Lehrern und Schülern heftige Diskussionen aus. TV-Tatortkommissar Udo Wachtveitl liest eine besonders für Jugendliche geeignete Fassung des Bestsellers.
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Gewinner des Preisausschreibens "Verlorene Bücher mit Geschichte"
von zvabDer Gewinner des Preisausschreibens „Verlorene Bücher mit Geschichte“ von lesenswert.de und ZVAB.com steht fest: Bernd Debus aus Dormund hat mit seiner Kurzgeschichte „Von Füchsen und Menschen“ die Jury überzeugt und darf sich darüber freuen, sein verlorenes Buch – „Der Herr der Felsenhöhe“ von Michel-Aimé Baudouy – bald wieder in den Händen zu halten.
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Irma Krauß – Arabella oder Die Bienenkönigin
von lesartige„Wir sind umgezogen von Augsburg hinaus aufs Land.“ Und das erfreut Benni nicht besonders. Denn dort ist alles anders…
Da sind die Sailer-Truppe und die völlig ungewohnten Sitten der Dorfbewohner. Da ist Bennis völlig veränderter Vater. Und schließlich ist da Arabella, die so unglaublich bezaubernd ist, wenn sie alleine sind.
Dem Leben auf dem Land kann Benni dank Oma Friedl und dem alten Gregor dennoch bald etwas abgewinnen. Sie bringen ihm und den Lesern zum Beispiel viel über Bienen und den Umgang mit ihnen bei.
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Wer zu früh kommt, den bestraft das Leben
von konecny
Das Restaurant „Zur Erdachse“ im mährischen Schamberg ist eine Oase inmitten der Wüste der Wirtschaftskrise, ein aufgeschlagener Stammtischgedichtband, ein Traktat der Kneipenphilosophie – kurzum der Heilige Brunnen der Illusion!
„Lada ist reif für die Klapse!“, sagte Arnošt und nickte zu der hübschen Kellnerin Lada, die gerade Bier an die Durstenden verteilte. „Sie hat irgendeinen bescheuerten Workshop für angehende Geistheiler und Geistheilerinnen besucht – um politisch korrekt zu bleiben -, und jetzt will sie mir ständig einreden, dass ich krank bin und mich von ihr behandeln lassen muss.“ Arnošt unterbrach seine Tirade, da Lada unseren Tisch angesteuert hatte. „Das Pilsner Urquell schmeckt heute wie Gurkenwasser“, sagte er und reichte ihr sein halb geleertes Bierglas! Bring mir besser auch Radegast!“
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