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Zentrales Verzeichnis Antiquarischer Bücher

Großereignisse und ein neurotischer Buchmarkt: Über die Rezeption südafrikanischer Kriminalliteratur

von litprom

Krimi-Kolumne von Thomas Wörtche

Großereignisse wie die Fußballweltmeisterschaft sind de facto gigantische Multiplikatoren. Ein paar Aufmerksamkeitssplitter bleiben auch für die Kultur, davon ein paar für die Literatur und von diesen wiederum ein paar für die Kriminal- literatur. Im Falle Südafrikas sogar ganz speziell für die Kriminalliteratur. Denn ohne die globale Bedeutung von literarischen Schwergewichten wie Nadine Gordimer, André Brink und J. M. Coetzee schmälern zu wollen – Kriminalautoren wie Deon Meyer (vgl. auch unsere Interview-Kolumne Deon Meyer: ein Mann mit Leidenschaft) und in dessen Erfolgssog Roger Smith, Andrew Brown oder Margie Orford haben binnen einiger Jahre einen mindestens analogen Bekanntheitsstatus bei einem breiteren internationalen Publikum erreicht. (Weiterlesen …)

27. July 2010

Iwan Sergejewitsch Turgenjew – Sein literarisches Schaffen, Romane II

von wietek

So wünschenswert es wäre, jeden einzelnen von Iwan Turgenjews hochklassigen Romanen ausführlich zu besprechen – hier ist dafür weder Zeit noch Raum. Stichwortartige Notizen über die Handlung und die persönlichen Bezüge müssen genügen, um Lust auf mehr zu machen. Wer sich den höchst interessanten literaturwissenschaftlichen und gesellschaftspolitischen Analysen zuwenden will, die Turgenjews Romanwerk nach sich gezogen hat, wird in den Literaturangaben am Ende dieses Textes viel Lesenswertes finden. (Weiterlesen …)

20. July 2010

Wolfgang-Koeppen-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus, 26. – 30. Juli 2010

von zvab

“Der Geheimschreiber” – Über Wolfgang Koeppen

Einen “Geheimschreiber” nannte Alfred Andersch seinen Schriftstellerkollegen Wolfgang Koeppen (1906-1996), der zu den wichtigsten Autoren der deutschen Nachkriegsliteratur zählt, der Romane, Reisebücher, Essays, Kritiken und vieles andere mehr geschrieben hat und dessen Werk nun in einer sechzehnbändigen Werkausgabe erscheint.
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14. July 2010

Broken Hero

von bardola

„Race Evarts versteckte seine neuesten Schuhe immer im alten Pumpenhaus. Er kam auf dem Heimweg vom Lauftraining daran vorbei; es lag ganz hinten an der Weide und war vom Haus der Smithons aus nicht zu sehen.“ So beginnt der Roman. Race versteckt viele Schuhe im Pumpenhaus. Vor allem teure, nagelneue Laufschuhe. Diebesbeute. Race klaut auch Klamotten. Er nimmt die Bestellungen seiner Freunde auf und erfüllt seinen Kumpels und Freundinnen ihre Wünsche. Frauenfüße sind ihm wichtig, nicht nur das adäquat schmückende Schuhwerk dazu, auch beim Liebesspiel. Manchmal bleibt es dem Leser überlassen, sich auszumalen, was sich Race bei seltsamen Ereignissen so denkt. Manchmal kommen später erklärende Puzzleteile hinzu. (Weiterlesen …)

12. July 2010

Wesensnahe Lebenskünstlerinnen

von konecny
Für Zuzy
*

Ich schlenderte über den Viktualienmarkt und betrieb Frühlingsforschung. Zum Glück war alles bei altem geblieben: Die Frühlingsfrauen bei ihrer bombastischen Bein-Bauch-Brust-Stabreimparade. In diesem Jahr gab es keinen Kirchentag in der Stadt, die Bienen blümelten und die Vögel vögelten – es herrschte Frühling. Drei braunbusige Prinzessinnen aus Bora Bora mit Goldkettchen an nackten Fußknöcheln, an denen kleine Arschherzchen hingen, lutschten beim Pferdemetzger an heißen Knackern rum – Poesie pur! Nicht einmal mit seinen 2010 Jahren war das Christentum unserer Natur gewachsen. Wie waren sinnlich geblieben!
„Jaromir?“ Die Sonne hatte sich nackt ausgezogen, doch der Mann steckte in einem dunklen Anzug – als wollte er bei der Regierung für die Hypo Real Estate etwas Geld schnorren. „Bist du’s?“, sagte er auf Tschechisch.
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6. July 2010

Stefan-Zweig-Woche im Literaturforum im Brecht-Haus, 13. – 16. Juli 2010

von zvab

“Mein Ziel wäre, eines Tages nicht eine literarische Berühmtheit zu werden, sondern eine moralische Autorität.”

Der österreichische Schriftsteller Stefan Zweig erlebte in den letzten Jahren in Frankreich, England und Spanien eine überraschende Renaissance. Einzelne Titel standen mehrere Monate auf den Bestsellerlisten. Aus dem umfangreichen Gesamtwerk, das bis heute nicht zur Gänze publiziert ist, sind es vor allem die Novellen und historischen Biografien, die das Bild dieses Autors bestimmen.

Die jahrzehntelange Distanz der Literaturwissenschaft zu Stefan Zweig ist nicht zu übersehen. Hugo von Hofmannsthal, Thomas Mann oder Bertolt Brecht wurden zu erklärten Lieblingen von Germanistik und Verlagen. Welche Ursachen hat diese Zurückhaltung bei Stefan Zweig? Erscheint sie uns noch gerechtfertigt?

Mit Vorträgen, Gesprächen und einer Lesung lädt das Literaturforum zu einer neuen Erkundung seines Werkes ein.

Projektleitung Klemens Renoldner, Stefan Zweig Centre Salzburg
Nähere Informationen auch unter www.lfbrecht.de

1. July 2010