Auf der Titanic
von lesartige
Leseeindruck von Sebastian Bahr
(12 Jahre)
In dem Buch erzählen Harold Bride und Jack Thayler. Durch den Funker und den Passagier erlebe ich das Abenteuer der Titanic vom Ablegen, vom Untergang und von der Rettung durch die Carpathia mit. Zum Teil in Tagebuchform geschrieben umfasst das Buch die Tage vom 10. April 1912, 10.30 Uhr bis zum 15. April 1912 18.00 Uhr. Dieser erzählende Fließtext wird von Sachtexten ergänzt. Immer, wenn auf einer Seite ein Seil erscheint, trennt es den Fließtext von Sachinformationen. Das Seil führt wie ein roter Faden durch das Buch.
„Auf der Titanic“ ist gut zu lesen, da ich zwischen beiden Textarten wählen kann. Deshalb ist das Sachbuch sehr interessant und gar nicht langweilig. Da die Autoren mit Augenzeugen gesprochen haben und sie zu Wort kommen lassen, erfahre ich jede Menge über das Schiff und die Katastrophe. Alle Abbildungen kommen im Querformat des Buches gut zur Geltung. Die Details, die durch Bilder und Fotos unterstützt werden, finde ich auch für junge Leser lesenswert.
Ihnen muss man schwierige Begriffe erklären. Was zum Beispiel ist ein „Typhon“? Oder ein „Telegraf“? Das Buch gefällt mir, weil ich mein Wissen, welches ich schon über die Titanic hatte, erweitern konnte. Schon immer fand ich das Thema Titanic spannend und empfehle das Buch an andere weiter.
Die „Schiffskatastrophe des Jahrhunderts“ lässt Wissenschaftler und Künstler nicht los. Im vorliegenden Sachbilderbuch berichten zwei Augenzeugen von der Jungfernfahrt und dem Untergang des größten Luxusliners der Welt im Jahre 1912. Die Perspektive des siebzehnjährigen Passagiers Jack Thayer und die des Funkers Harold Bride machen differenziert beider Ausgeliefertsein deutlich.
Ihrem menschlichen Schicksal werden technische Daten zum Schiff sowie zum Hergang des Unglücks gegenübergestellt. Dokumente und Sachzeichnungen ergänzen die fotorealistischen Illustrationen, die mehrperspektivisch das Geschehen ausleuchten und filmisch abbilden. Die atemberaubende Spannung ergibt sich aus den Korrespondenzen zwischen Layout und Erzählweise.
(Quelle: Begründung zur Nominierung Deutscher Jugendliteraturpreis 1997, Arbeitskreis für Kinder- und Jugendliteratur.)
Autor: Shelley Tanaka
Ill. v. Ken Marschall
Aus d. Engl. v. Eva Bobzin
Carlsen Verl., Hamburg 1996, ab 11 J.