Rot, Weiß & Blau
von lesartige
Leseeindrücke von Sebastian Bahr
(13 Jahre)
In dem Buch Rot, Weiß & Blau von Robert Leeson geht es um Gawain, kurz
Wain. Mit seiner Mutter und seinem Bruder Lance zieht er in eine neue Stadt, sein Vater ist (angeblich) im Falklandkrieg verschollen. Die Familie ist sehr militärisch, Heldentum und Krieg spielen eine große Rolle. Wain setzt sich viel mit dem Thema Gewalt auseinander. Deshalb ist er in der Familie und in der Schule ein Außenseiter. Trotzdem findet er an der neuen Schule Freunde. Und er behauptet sich gegen seinen Bruder, der besser in die Familie passt als er.
Mir gefällt das Buch schon deshalb, weil es interessant gestaltet ist: Inhaltlich und farblich ist das Buch dreigeteilt – das zeigt schon der Titel Rot, Weiß & Blau. Denn rot, weiß und blau ist das Papier, das Wain von seiner Oma geschenkt bekommt und auf dem er dreimal in unterschiedlicher Form fast die gleiche Geschichte erzählt. Die drei Farben und Erzählformen wechseln sich kapitelweise ab. Allerdings hat nicht jede Farbe den gleichen Anteil an Text. Erst nach vier, fünf weißen und roten Kapiteln, folgt ein blaues Kapitel, indem alles was vorher schon passiert ist, noch einmal anders erzählt wird.
Die Farben erinnern mich sofort an die französische Flagge, doch da es um den Falklandkrieg geht und das Buch in England spielt, sind hier die Farben der englischen Flagge gemeint.
Rot
Auf dem roten Papier schreibt Wain einen Briefroman. Hier erzählt er von seinen wahren Gedanken. Am Rand der Seiten ist eine rot-weiße Illustration zu sehen, die zeigt, wie sich zwei Jungen einen Brief zuwerfen.
Weiß
Auf dem weißen Papier schreibt Wain einen Aufsatz für die Schule. Dies ist die offizielle Version, seine wirklichen Gedanken schreibt Wain hier nicht auf. Am Rand der Seiten ist eine schwarz-weiße Illustration zu sehen, die groß einen Füller und Briefpapier zeigt, etwas kleiner drei scheibende Schüler.
Blau
Auf dem blauen Papier schreibt Wain eine Art Fantasy-Roman, alles spielt nun im Mittelalter. Wenn sich z.B. Wains Bruder wieder auf dem Schulhof kloppt, bricht in der Mittelalterwelt ein Krieg aus. Am Rand der Seite ist eine blau-weiße Illustration zu sehen, die einen Ritter und einen Bettler zeigt.
Ich finde diesen Teil am spannendsten, weil er in einer anderen Zeit spielt und es dem Autor sehr gut gelungen ist, Wains Alltag in dieser Welt zu beschreiben.
Das Buch gefällt mir sehr gut, weil ich so eine Geschichte noch nie gelesen habe. Obwohl sich vieles wiederholt, fand ich die Geschichte nie langweilig. Es ist nur Schade, dass der Fantasy-Teil nicht länger war.
18. August 2008Stichwörter:
Briefroman, Ein Glück!, Fantasy, Kinderbücher, LesArt, Lesetipps2 Kommentare
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hannah schrieb am August 18, 2008:
klingt nach einer spannenden erzählform. Handelt es sich bei diesem Buch um ein Jugendbuch? Soweit ich weiß schreibt der Autor doch Kinderbücher…
Sebastian Bahr schrieb am January 16, 2009:
Ja, bei dem Buch handelt es sich meiner Meinung nach um ein Jugendbuch. Ich denke, dass das Thema nicht für Kinder geeignet ist und diese den Ihalt nicht verstehen würden. Allerdings ist es für über vierzehnjährige nicht geeignet.