… Frauen …
Unser Alltag ist oft arg nervig. Die Verhältnisse, nicht nur nach Brecht, ziemlich beschissen. Die Politikos oft durchgeknallt bis völlig bescheuert. Homo sapiens nicht unbedingt eine Offenbarung. Was tun? Zumindest ein bisschen pöbeln. Und dabei die pragmatischen Aspekte nicht aus den Augen verlieren. Lena Blaudez hat eine Reihe praktischer und doch ganz modester Vorschläge.
Reden wir über Geld. Wie das verschleudert wird, das ist kriminell!
Zum Beispiel leben in Deutschland 1,4 Millionen alleinerziehende Frauen. Fast die Hälfte von ihnen wird mit Sozialhilfe alimentiert. Das sind Ihre Steuergelder. Sie versorgen außerdem eine Millionen Kinder! Etliche Hundert Millionen Euros jedes Jahr verschleudern Sie, weil Sie ohne zu murren die Ausfälle zahlungsunwilliger Väter übernehmen. Leute, was für ein ökonomisches Desaster!
Nach zig-tausenden Studien und Statistiken, Erfahrungen und Erkenntnissen im Hinblick auf Männlein, Weiblein und die Keimzelle der Gesellschaft, Familie genannt, ist offensichtlich: So geht das nicht mit der Familienpolitik.
Die Familienpolitik ist einfach nicht konsequent genug. Dabei liegt es auf der Hand. Also: Frauen sollten in jungen Jahren heiraten, einen älteren, solventen Herren (laut einer neuen Studie des Max-Planck-Institutes leben – und arbeiten – diese dann nämlich deutlich länger). Sie sehen selbstverständlich zu ihm auf und hüten sich davor, etwa mehr zu verdienen als er. Im Gegenzug richten die jungen Frauen all ihre Kräfte auf ein ansehnliches Äußeres, denn das ist für ihn das Wichtigste und er muss ja auch was davon haben. Das kann man ja wohl irgendwie gesetzlich verankern.
Wer sich diesen Vorschriften entzieht, geschieden oder alleinerziehend ist, wird nach Mecklenburg-Vorpommern umgesiedelt, einem ohnehin fast entvölkerten, vergessenen Landstrich oben im Norden, der langsam vor sich hin verwildert. Also all diese „Ein-Eltern-Familien“, wie sie so schön genannt werden – immerhin ist von zehn Ein-Eltern einer ein Mann – können sich dort wahlweise dem Ackerbau und der Viehzucht zuwenden oder Jägerinnen und Sammlerinnen werden. Subsistenzwirtschaft eben ohne die charakterverderbenden Einflüsse des Geldes. Da gibt es viel schöne Landschaft und viel frische Luft für die lieben Kleinen. Die meisten ehemals landwirtschaftlich genutzten Flächen liegen dank der EU-Subventionen sowieso brach, da greift ein Rädchen ganz wunderbar ins andere.
Das sieht dann so aus: Blühende Landschaften, fast nur fried- und tierliebende Frauen, die sich und ihren Nachwuchs ökologisch ernähren, ganz nah an der Natur, wie es ja dem Frausein entspricht.
Und das Schöne an der Sache, in heutigen Zeiten zumal, der Staat spart Kohle, dass es kracht. Schluss mit dem Geldverschleudern! Wie bisher richtet sich die Familienpolitik an brave bürgerliche Kleinfamilien aus dem gehobenen Mittelstand, lässt aber jetzt die, die nicht parieren, zwangsaussiedeln. Sonst halt final entsorgen. Das ist nicht nur konsequent, das ist wirtschaftlich vernünftig und obendrein umweltfreundlich. Denn ganz Mecklenburg-Vorpommern wird fröhlich fraulich, so ganz ohne Industriedreck und männliches Karrierestreben. Sozusagen ein kapitalismusfreier matriarchalischer Landstrich, in dem maximal ein wenig sanfter Tourismus erlaubt ist. Vielleicht könnte ja auch eine Partei gegründet werden: MM – Für ein Matriarchalisches Mecklenburg.
Und das gesparte Geld stecken wir in die Propagierung des kleinbürgerlichen Familienbildes, damit der Laden wieder läuft.
Das wäre doch gelacht!
Lena Blaudez