Geschrieben am 14. April 2018 von für Crimemag, CrimeMag April 2018, Krimigedicht

Krimigedicht

brentanoDer Feind

Einen kenne ich,

wir lieben ihn nicht.

Einen nenne ich,

der die Schwerter zerbricht.

Weh! Sein Haupt steht in der Mitternacht,

sein Fuß in dem Staub,

vor ihm weht das Laub

zur dunkeln Erde hernieder.

Ohne Erbarmen

in den Armen

trägt er die kindlich taumelnde Welt;

Tod, so heißt er,

und die Geister

beben vor ihm, dem schrecklichen Held.

 

Clemens Brentano

Aus: Der ewige Brunnen

Tags :