Carlos mischt sich ein. Knallharte, tagesaktuelle Texte, die den wahren Machtverhältnissen die Maske vom Gesicht reißen. Kompromiss- und schonungslos, verdammt toughe …
Politkrimis!
Babis Krisis führte geübt den Dietrich ins Schloss ein. Er wusste, dass der Hausherr heute nicht da sein würde. Er würde nie mehr da sein – er trieb weit draußen in der Ägäis, die berüchtigten kreditischen Haie würden dafür sorgen, dass auch das nicht ewig dauerte.
Babis hielt inne, weil sich ein zerlumpter Bettler näherte, gut gelaunt rief Babis aus: Wenn das nicht Herr Schufanixis ist!“
„Dr. Schufanixis!“, bellte der Bettler, der einmal der bekannteste griechische Proktologe gewesen war.
„Sie sind am Arsch“, sagte Krisis kalt.
„Das ist mein Beruf“, entgegnete Schufanixis trotzig.
Nein, das haut noch nicht hin …
Schweißgebadet wachte Dimitrios Chaos auf, hörte sein Herz zittern und sah, dass kein anderer als Horst Pleitidis eine Waffe auf ihn richtete. „Keine Angst“, sagte Pleitidis, „ich kann mir keine Patronen leisten …“
Ich scheitere daran, dabei wäre das die Nummer: der Griechenkrisenkrimi. Macht aber bestimmt jemand anders, beziehungsweise es ist längst passiert. Bleibt aber noch der internationale Abhörkrimi. Den pack ich:
Joe Feinstein cremte sich seinen schwarzen afroamerikanischen Oberschenkel ein und hörte gelangweilt dem harten Telefonsex der Frau des Ministers aus dem Land, dessen Namen, er nicht darf er nicht sagen das Land …
Scheiße. Aber jetzt!
Wölfisch lächelte Jim Mozart. Da hatte ihm doch sein wunderbares Abhörprogramm eine wichtige Information der NSU an die NSA in den USA USW.
Mhm … Okay Neonazizeug, zieht immer …
In Gröschenbraken nahe der polnischen Grenze waren an diesem Abend keine Lichter zu sehen. „Das ist gut“, dache Götz Köpenick und strich sich über die grindige Naziglatze. Im Nachbarort fand an diesem Abend ein Vortrag des weltberühmten Rabbi Zuckerschleck statt. Den würde er stören. Im Gleichschritt marschierte er los.
Zu heikel. Viel zu heikel. Und gefährlich. Machen wir es doch auf die gemütliche Tour:
„Rotzbuam!“, rief Schutzmann Adolf Schnitzel über den blau-weißen barocken Dorfplatz zwei Fremden zu. „Ihr seids mir wölche, ihr Grichn! Ihr Bankbazis!“
Jetzt bin ich ja schon wieder bei der Krise …
Der junge sympathische Bischof wischte sich das defäkiert habende Gesäß mit einem Hermelintüchlein, wusch sich die Händchen mit Weihwasser und sibirischer Rentierseife und ging zur Tür. Als er nach einigen Minuten die Tür seiner Toilette erreicht hatte, roch er schon den leckeren Zwerggiraffenbraten. Wie gut, dass er auf dem Spitzenkoch Jaques Pariesien bestanden hatte. Qualität hatte eben ihren Preis! Nachdem ihn seine Haushuskys Lukas und Johannes in den Speisesaal gezogen hatten, konnte er gerade noch „Supi! Girraffenbraten!“ rufen. Dann sah er Jaques. Der Koch war gekreuzigt worden. Er musste den Papst verständigen …
Das ist es! Und jetzt schreib ich den Rest!
Carlo Schäfer
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