Geschrieben am 4. April 2009 von für Crimemag, Porträts / Interviews

Pablo De Santis – Porträt und Interview

Gedankenspiele an mythischen Orten

Pablo De Santis schreibt Werke voller Anspielungen, indirekten Zitaten und Allusionen, die abwechselnd aufklärerisches, revolutionäres, modernes oder postmodernes Gedankengut ins leicht Absurde verzerren. Doris Wieser sprach mit dem argentinischen Autor.

Pablo De Santis wurde 1963 in Buenos Aires geboren, studierte dort Literaturwissenschaft und begann schon als Teenager zu schreiben, zunächst Szenarios für Comics. Mit 20 wurde er von der Zeitschrift Fierro mit dem Preis für den besten Comicautor ausgezeichnet. Danach verließ er das Terrain für längere Zeit, schrieb Kinder- und Jugendbücher, Erzählungen sowie Romane für Erwachsene, meist Kriminalromane. Viele Jahre verdiente er sein Geld als Journalist, heute lebt er von der Literatur und wohnt mit seiner Familie in einem zentrumsnahen Stadtteil von Buenos Aires (Caballito). Bisher hat er sieben (Kriminal)Romane veröffentlicht und über 20 Bücher insgesamt. Für seinen Roman El enigma de París (Erscheinungstermin in Deutschland 2010) erhielt er 2007 den Premio Planeta-Casamérica de Narrativa Iberoamericana. Sein Roman Die sechste Laterne ist gerade als Taschenbuch beim Unionsverlag (metro) erschienen. Doris Wieser hat den Autor in Buenos Aires besucht …

Genreliteratur in Argentinien

Pablo De Santis’ Literatur spiegelt die starke Präsenz der verschiedenen literarischen Genres im Panorama der argentinischen Literatur wider. Die größten Namen des argentinischen Literaturpantheons, Jorge Luis Borges, Adolfo Bioy Casares und Julio Cortázar, pflegten die verschiedenen Genres und nahmen sie mit in die höheren Gefilde der Literatur. Bis heute beanspruchen Fantastik, Science Fiction, Kriminalliteratur, aber auch der Comic in Argentinien einen höheren Status als in den meisten anderen Ländern. Auch Pablo De Santis fühlt sich in dieser Tradition verankert.

De Santis: „Ich glaube, in meinen Büchern gibt es ein starkes Anzeichen für die Stellung, die die literarischen Genres in der argentinischen Literatur haben. Denn in unserer Literatur standen die Genres – der Kriminalroman, die fantastische Literatur und Science Fiction – im Zentrum, während sie in anderen Literaturen normalerweise eine marginale Position einnehmen. Unsere größten Autoren schrieben in einigen dieser Genres.“ [1]

Detektiv- und Rätselromane

Wenn Pablo De Santis von Kriminalromanen spricht, denkt er in erster Linie an Detektiv- und Rätselromane. Dieser Bereich des Genres ist für ihn der interessanteste. Auch Borges und Bioy Casares hielten Detektivromane für die hochwertigeren Werke im Vergleich zu den sensationalistischen mit Sex & Crime durchsetzten Thrillern. Detektivromane galten ihnen aufgrund ihrer Ordnung, Konstruiertheit und Formstrenge als hohe Kunst, von der die Literatur im Allgemeinen etwas lernen konnte. Die Reihe El séptimo círculo, deren Herausgeber sie von 1945–56 waren, machte Autoren wie Nicholas Blake (= Cecil Day-Lewis), John Dickson Carr, Michael Innes oder Anthony Gilbert (= Lucy Beatrice Malleson) in Argentinien bekannt und beeinflusste die Weiterentwicklung des Genres maßgeblich. Bestimmte Elemente des Rätsel- und Detektivromans erwachen bei Pablo De Santis zu einem neuen, andersartigen Leben. Der Autor schöpft mit vollen Händen aus der Tradition, ohne auch nur annähernd auf das Niveau eines Plagiats zu fallen. Was fasziniert ihn am Detektivroman besonders?

De Santis: „Ein Element des Kriminalromans, das meiner Meinung nach vergessen wurde, das aber seit den Anfängen bei Poe und Conan Doyle immer schon da war, ist der Dialog zwischen jemandem, der in Besitz der Methode ist, und jemandem, der es nicht ist. Für mich war dieses Element sogar noch stärker ausgeprägt als das Vorhandensein eines Verbrechens.“

Die Beziehung des romantischen Helden, der durch den Dialog die Wahrheit ermittelt, zu seinem Assistenten gehört zu jenen Elementen, die De Santis neu belebt hat (v.a. in El enigma de París). Aber auch die Art der Darstellung übernimmt er aus einer ganz alten Schule: Nicht der Held, der über Scharfsinn, Methode und Stärke verfügt, sondern der weniger kluge Mitläufer ist Erzähler der Geschichte (z.B. in Die Fakultät aber auch in El enigma de París). Scharfsinn und Intelligenz steht er skeptisch gegenüber.

De Santis: „Ich glaube, dass Intelligenz eine Art Limitation darstellt. Ich habe schon sehr intelligente Leute kennengelernt, denen der Sinn für das Menschliche fehlte, der es einem ermöglicht, zu erkennen, wie die Dinge funktionieren, und zu sehen, wie die Menschen sind. Es gibt einen Aphorismus von Lichtenberg, der ein Modell für eine Grabinschrift darstellt und so lautet: ‚Der Mann hatte so viel Verstand, dass er fast zu nichts mehr in der Welt zu gebrauchen war.‘“

Zu seiner Vorliebe für den Detektivroman gehört auch die Faszination für das Geheime, Rätselhafte, Hermetische, das für den Autor nicht nur in der Kriminalliteratur eine Rolle spielt, sondern Grundlage allen Erzählens ist.

De Santis: „Ich glaube, dass Hermetismus und Literatur in einer engen Beziehung zueinander stehen. Auf der einen Seite ist die Idee des Geheimnisses in der Literatur sehr präsent. Eine Geschichte zu erzählen, ist wie ein Geheimnis zu erzählen. Es gibt immer etwas – nicht nur in Kriminalromanen, sondern in jeder Art von Buch –, das erst am Ende aufgedeckt wird. Eine Erzählung vermittelt immer den Eindruck, dass es irgendetwas Geheimes gibt und dass die Geschichte deswegen erzählt wird. Und das ist auch im Hermetismus sehr gegenwärtig, nämlich dass das Wissen etwas Geheimes ist. Es gehört nur den Eingeweihten. Jedes Buch oder jede Geschichte ist eine Art von Initiation. Der Eingeweihte ist der Leser des Buchs, der am Ende das Geheimnis kennt. Auf der anderen Seite verfolgt die Literatur auch immer die Manie des Hermetismus und Esoterismus, den Mikrokosmos mit dem Makrokosmos in Verbindung zu setzen. Sie verbinden das Kleine, die Lebensumstände des Individuums, immer mit allgemeineren Gesetzen.“

Mystische Orte

Pablo De Santis verlegt die Handlung seiner Romane gern in erkenntnistheoretisch anders tickende Epochen wie das 18. (Voltaires Kalligraph), 19. (El enigma de París) oder frühe 20. Jahrhundert (Die sechste Laterne). Aus der Optik unserer Zeit wirken seine historischen Verdichtungen schräg und komisch (vgl. Thomas Wörtche, Nachwort zu Voltaires Kalligraph). Häufig wählt er auch ferne Orte für seine Romane. Das sind Toulouse und Paris in Voltaires Kalligraph, New York und Paris in Die sechste Laterne und abermals Paris in El enigma de París. Die Übersetzung und Die Fakultät spielen zwar in Argentinien, aber in Szenarien mit vielen fantastischen Elementen.

De Santis: „Das sind mythische Orte. Ich habe zum Beispiel ein paar Kriminalerzählungen geschrieben, die im alten China spielen. Für mich ist das dasselbe, das alte China oder Paris. Das sind Orte, an die sich die Vorstellungskraft auf natürliche Weise anpasst. Wenn ich die Handlung in Sydney in Australien spielen lasse, dann muss es das wirkliche Sydney sein und kein Mythos über Sydney. In Paris hingegen funktioniert das ganz natürlich. Buenos Aires ist als mythische Stadt auch ziemlich gut verwendbar. Vielleicht für europäische Leser nicht so sehr, aber für Leser aus Argentinien ist es leicht, sich eine Handlung vorzustellen, die im Buenos Aires der Vergangenheit spielt. Wenn du die Handlung aber in die argentinische Provinz verlegst, klappt das nicht.“

Das Symbolische der Literatur

Obwohl in der argentinischen Kriminalliteratur auch ein anderes, gesellschaftskritisches Segment mit Autoren wie Raúl Argemí oder Sergio Olguín immer mehr Terrain gewinnt, bleibt Pablo De Santis bei einer borgesken Haltung. Er verweigert sich einer engagierten Position, da er nicht daran glaubt, mit Literatur irgendeine Wahrheit über gesellschaftliche Problemfelder vermitteln zu können. Für ihn spielt sich Literatur auf einer symbolischen Ebene ab. Gedankenexperimente und -spiele dringen tiefer in unsere Vorstellungskraft ein als das streng Mimetische.

De Santis: „Wir identifizieren uns mit Kriminalromanen nicht deswegen, weil wir selbst schon Verbrechen verübt haben – zumindest ist es in meinem Fall nicht so [lacht] – oder weil wir Verbrechen aufgedeckt haben, sondern weil uns Kriminalromane den Eindruck vermitteln, dass hinter allem, was wir auf der Oberfläche erkennen, immer auch etwas Verschüttetes, etwas Verstecktes in der Vergangenheit liegt – also auch in unserem Leben. Meiner Meinung nach ist es das, was dem Kriminalroman sein Leben verleiht, und der Grund dafür, warum wir uns von ihm fesseln lassen. Deswegen interessiert mich auch die gesellschaftliche Komponente bei den Romanen nicht so sehr, denn ich glaube, dass die Art und Weise, wie man zu Literatur in Beziehung tritt, nie direkt ist. Wenn jemand einen Roman schreibt, der in Buenos Aires spielt und die Armut der Stadt zeigt, wird er trotzdem nie etwas Wahres über die Armut von Buenos Aires sagen können. Im Gegenteil, man tritt immer über eine symbolische Ebene mit Literatur in Beziehung.“

Polizeiliche Ermittlungsarbeit wird heute in großen Ermittlerteams geleistet, hinter denen viele Experten für die unterschiedlichsten kriminalistischen Spezialgebiete stehen. Diese sichern mikroskopisch kleine Spuren, erstellen genetische Fingerabdrücke, bestimmen den Todeszeitpunkt von Wasserleichen etc. Amerikanische TV-Serien, wie C.S.I. und ihre spin-offs, haben in den letzten Jahren den wissenschaftlichen Aspekt der Ermittlungsarbeit in den Vordergrund gestellt. Für Pablo De Santis sind jedoch gerade die technischen Details in der Literatur nicht bedeutungsvoll.

De Santis: „Der Kriminalroman wurde schon immer von symbolischen und nicht von wissenschaftlichen Elementen beherrscht. Bei Poe und bei Sherlock Holmes gab es keine Wissenschaft. Es ging um symbolische Elemente, die um das Verbrechen kreisten. Ich finde, dass es heute im Kriminalroman sehr schwer ist, mit der Wissenschaft, z.B. der DNA-Analyse und diesen ganzen technischen Dingen, Literatur zu machen. Darum glaube ich, dass es besser ist, die Handlung in andere Epochen zu verlegen oder eine Erzählung zu konstruieren, die ohne forensische Medizin und Kriminalbiologen und solchen Sachen auskommt. Aus diesem Grund geht es in den TV-Serien auch nicht mehr nur um einen einzelnen Fall. Bei C.S.I. geht es immer um zwei oder drei Fälle; sie konzentrieren sich nie auf einen.“

Wenn sich Pablo De Santis häufig seiner eigenen Zeit und seiner Stadt mit all ihren soziopolitischen Facetten erzählerisch entzieht, worin sieht der dann den Sinn seiner Literatur? Unterhaltung als Ziel beurteilt er keinesfalls als negativ. Als erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor schreibt er der Literatur jedoch auch eine ähnliche Funktion wie dem Spiel zu.

De Santis: „Für mich steht Unterhaltung im Mittelpunkt. Literatur ist ein Spiel, ein ernstes Spiel. Wenn man Kinder beim Spielen beobachtet, sieht man, dass sie spielen, aber gleichzeitig auch, dass sie sehr ernst und auf ihr Spiel konzentriert sind. Für mich ist Literatur genau das und zwar beim Schreiben und beim Lesen. Literatur ist, eine Vorstellungswelt zu konstruieren, die der Leser dem Autor abnimmt, und der er für eine Weile seinen Glauben schenkt.“

In Die Fakultätknüpft er ein enges Band zwischen Realität und Fiktion. Beides durchdringt und beeinflusst sich gegenseitig. Dass wir von den Fiktionen, die wir in Büchern oder über Kino und Fernsehen konsumieren, nicht nur beeinflusst werden, sondern dass diese in irgendeiner Weise auf unser Leben zurückgreifen und sich zu Wirklichkeit kondensieren, gehört für Pablo De Santis zu den Grundeigenschaften von Fiktion.

De Santis: „Ich glaube, dass die Literatur sich von der Wirklichkeit beeinflussen lässt und diese auch beeinflusst. Außerdem hilft sie uns beim Denken. Meiner Meinung nach denken wir nicht nur in Konzepten, sondern auch in Bildern und die Literatur ist eine unendliche Fundgrube für Bilder. Ich denke zum Beispiel daran, wie absolut der Ödipus-Mythos auf der westlichen Welt lastet, und es handelt sich dabei um eine Fiktion! Ich glaube, dass wir uns alle ständig gegenseitig unsere Leben erzählen müssen, als ob wir alle Helden eines Romans wären. Nicht nur die Literatur, sondern jede Art von Fiktion, speist den Modus, wie wir unser eigenes Leben sehen. Ich glaube, dass die Menschen nie realistisch über ihr eigenes Leben urteilen. Sie haben immer einen Hang zur populären Literatur, das heißt, zu Abenteuerromanen, Kriminalromanen und Liebesromanen.“

Pablo De Santis’ Romane gehen sparsam mit Humor um, können aber allesamt als Satiren auf die abendländische Geistesgeschichte gelesen werden, in die sich auch die argentinische Literatur einschreibt – wenn auch geografisch vom äußersten Rand her. Es sind Werke voller Anspielungen, indirekten Zitaten und Allusionen, die abwechselnd aufklärerisches, revolutionäres, modernes oder postmodernes Gedankengut ins leicht Absurde verzerren. Einige seiner Lieblingsmotive gehören zu den Topoi der abendländischen Literatur: der Turm von Babel, geheime oder tödliche Sprachen, Automaten und labyrinthartige Gebäude, die an Szenarien aus den gothic novels erinnern. Er ist kein Autor der ausschweifenden Beschreibungen und detailreichen Charakterisierungen. Seine Plots sind dicht, schnell, poetisch aufgeladen und höchst polivalent. Für verschiedene Erzählebenen und perspektivische Brechungen bleibt da kein Platz. Die Schwierigkeit an De Santis ist wahrscheinlich, dass man im Eifer des Gefechts ein paar en passant ausgeteilte Seitenhiebe überliest. Aber da ist der Leser eben gefordert!

[1] Alle Zitate stammen aus einem Interview mit Pablo De Santis vom 19.02.2009 in Buenos Aires von Doris Wieser.

Bibliografie

(Kriminal)Romane:

El palacio de la noche. Buenos Aires: Ediciones de La Flor, 1987.

Filosofía y Letras. Barcelona: Destino, 1998. Dt. Die Fakultät. Zürich: Unionsverlag metro, 2002.

La traducción. Buenos Aires: Planeta, 1998. Dt. Die Übersetzung. Zürich: Unionsverlag metro, 2000.

El teatro de la memoria. Barcelona: Destino, 2000.

El calígrafo de Voltaire. Barcelona: Destino, 2001. Dt. Voltaires Kalligraph. Zürich: Unionsverlag metro, 2004.

La sexta lámpara. Buenos Aires: Seix Barral, 2005.Dt. Die sechste Laterne. Zürich: Unionsverlag metro, 2007.

El enigma de París. Barcelona: Planeta, 2007. [Premio Planeta-Casamérica de Narrativa Iberoamericana 2007].

Kinder- und Jugendbücher:

Desde el ojo del pez. Buenos Aires: Sudamericana, 1991.

La sombra del dinosaurio. Buenos Aires: Colihue (Colección La Movida), 1992.

Pesadilla para hackers. Buenos Aires: Colihue (Colección La Movida), 1992.

El último espía. Buenos Aires: Sudamericana, 1992.

[Premio Asociación de Literatura Infantil y Juvenil de la República Argentina (ALIJA), 1993].

Lucas Lenz y el Museo del Universo. Buenos Aires: Alfaguara (Serie Azul), 1992.

Astronauta solo. Buenos Aires: Colihue (Colección La Movida), 1994.

Enciclopedia en la hoguera. Buenos Aires: Colihue (Colección La Movida), 1995.

Las plantas carnívoras. Buenos Aires: Alfaguara (Serie Roja), 1995.

Páginas mezcladas. Buenos Aires: Colihue (Colección La Movida), 1998.

Lucas Lenz y la mano del emperador. Bogotá: Norma (Colección Torre de Papel, Serie Torre Amarilla), 2000.

El inventor de juegos. Madrid: Alfaguara (Serie Roja), 2003.

El buscador de finales. Buenos Aires: Alfaguara (Serie Roja), 2008.

Erzählungen:
Espacio puro de tormenta. Buenos Aires: La Serpiente, 1985.

Los signos. Buenos Aires: Página 12, 2004.

Rey secreto. Buenos Aires: Colihue, 2005.

Comics

Verschiedene Arbeiten für die Zeitschrift Fierro in den 1980ern und 90ern.

[Preis für den besten Comicautor, Zeitschrift Fierro, 1984].

Rompecabezas. Zeichnungen von Max Cachimba. Buenos Aires: Colihue (Colección Narrativa Dibujada Enedé, Serie Freakciones), 1995.

El hipnotizador. Buenos Aires, Zeitschrift Fierro, erscheint seit 2007.

Andere:
Transilvania Express. Guía de vampiros y de monstruos. (Miscelánea). Illustationen von Max Cachimba. Buenos Aires: Ediciones Colihue (Colección Obsesiones), 1994.

Rico Tipo y las chicas de Divito. (Essay). Buenos Aires: Espasa Calpe, 1995.

Invenciones argentinas. Guía de cosas que nunca existieron. (Vermischtes). Illustrationen von Augusto Costanzo. Buenos Aires: Ediciones Colihue (Colección Obsesiones), 1995.

La historieta en la edad de la razón. (Essay). Buenos Aires: Paidós, 1998.

Doris Wieser