Geschrieben am 27. Juni 2015 von für Carlos, Crimemag

Carlos

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Der Kanzler der Einheit ist derzeit gesundheitlich nicht auf der Höhe. Aber das war einmal ganz anders!

Helmut Kohl und die Frauen – eine Würdigung

Helmut Kohl kann eigentlich nicht mehr Gegenstand einer Kolumne sein, er war es einfach zu oft. Als Vollblutfettnapfer, Wortmetz, Einheitscatcher, Spendenpansen, Retropantoffelheld und Biographenfighter.

Eines aber weiß die Öffentlichkeit noch nicht und sie hat ein Anrecht darauf: Helmut Kohl ist in Wahrheit Mormone und hat Minimum zwei zusätzliche Familien unterhalten, eine unter dem Namen „Hugh Cabbage“ im Weiler Great Hutton in den Yorkshire Moors, die zweite als Scheinalbino in einem südafrikanischen Township, dort nannte er sich „Negro Muller“. Noch nicht vollständig bewiesen sind weitere Sippen unter seinem Patriarchat, eine in Nordschweden, wo er Tolm Torstenson geheißen habe und schließlich soll er sogar seit 1966, also mitten im Kalten Krieg ein fünfte Familiengründung in Ostberlin gewagt haben. Gerade diese letzte mutet unglaublich an, aber es gibt immerhin Zeugen, die seine mehrjährige Mitgliedschaft in einem Modellbauclub zu beeiden bereit sind. Hier muss freilich noch erheblich nachgeforscht werden, der angegebene Aliasname „Enrico Marx“ ist schwer mit dem konservativen Oggersheimer in Einklang zu bringen.

„Ich denke“, so äußerte sich seine englische Gattin Elisabeth Cabbage auf Anfrage, „wir können jetzt offen darüber sprechen, schließlich ist er nicht mehr politisch aktiv. Natürlich war es schwierig, unsere zwei Töchter Hanna und Palatina hätten gerne mehr von Ihrem Vater gehabt. Wir hätten gerne alle zusammen in Oggersheim gewohnt, er hatte auch große Probleme damit, seine wahre Religion zu verleugnen, aber Hugh hätte als Politiker sonst keine Chancen mehr gehabt, den Kalten Krieg zu gewinnen. Dem haben wir uns letztlich gerne untergeordnet.“

Auf die Nachfrage, ob sie sich als Frau in dieser Konstellation nicht ausgenutzt gefühlt habe, erhalten wir eine überraschenden Antwort. „Sie machen sich keine Vorstellung, wie viel Hugh für uns Frauen tat, und ich meine nicht nur seine eigenen. Wenn Sie wieder zurück Richtung York fahren, dann achten Sie mal auf ein einstöckiges Gebäude auf der rechten Seite, über der Tür hängt ein riesiges Schild: PSC. Das „Palatinian Style Cooking“. Hier kann jede Frau kostenlos lernen, wie man Saumagen, Metzelsuppe, Sauerkraut, Leberknödel und andere Speisen zubereitet. Und welcher Wein passt!“

Neugierig machen wir uns auf den Weg nach Südafrika. Und es ist erstaunlich, wie sehr sich die Aussagen von Elisabeth Cabbage und Motsi Muller gleichen.

„Ich denke“, beginnt Motsi Muller, „wir können jetzt offen darüber sprechen, schließlich ist er nicht mehr politisch aktiv. Natürlich war es schwierig, unsere zwei Söhne Ludwig und Hannelore hätten gerne mehr von Ihrem Vater gehabt. Wir hätten gerne alle zusammen in Oggersheim gewohnt, aber Negro hätte als Politiker keine Chancen mehr gehabt, den kalten Krieg zu gewinnen. Dem haben wir uns letztlich gerne untergeordnet. Sie machen sich übrigens keine Vorstellung, wie viel Negro für uns Frauen tat, und ich meine nicht nur seine eigenen. Er hat uns kochen beigebracht und hatte immer Wein und Pralinen dabei, wenn er kam.“

Beeindruckt treten wir die Heimreise an. Wir sind schon mehrere Stunden in der Luft, als als Erster unser Masseur Gert Semmel das Wort ergreift: „Helmut Kohl und die Frauen. Alle Achtung!“

PS: Enrico Marx war nicht Helmut Kohl, sondern sein angeblich im Kriege gefallener Bruder, der sich in Gefangenschaft zum Marxisten umerziehen ließ.

Aus Schweden gibt es nicht Neues.

Carlo Schäfer

Mehr von Carlos gibt es hier. Zu seinen eBooks Das Bimmel ist ein hochloder Diffel. Aus den »Carlos«-Kolumnen. und  Tod dreier Männer bei CulturBooks.