Geschrieben am 5. August 2019 von für Allgemein, Litmag, NATUR Special, News, Specials

Katrin Doerksen: Helgoland

Deät Lun – The Land

Foto-Essay von Katrin Doerksen

„Deät Lun“ ist Helgoländer Friesisch und bedeutet „Das Land“ – ein simpler Name für die Nordseeinsel in der Deutschen Bucht. Aber das rund 1 km² große Land der Hauptinsel ist im ständigen Wandel, in einem immerwährenden Prozess des Vorrückens und Zurückweichens begriffen. Die Zahl der Tagestouristen und Übernachtungsgäste steigt stetig an, dazu kommen Meeresbiologen und die Techniker der Offshore-Industrie. Der Wohnraum ist knapp auf Helgoland, trotzdem stimmten die rund 1500 Bewohner im Jahr 2011 knapp gegen eine Inselerweiterung ab. Stattdessen wird nun auf dem Oberland gebaut. Aber während nahe des Leuchtturms Apartments hochgezogen werden, bröckelt es nur wenige Schritte weiter. Das Wetter und die Wellen nagen am roten Buntsandstein, der Rundwanderweg ums Helgoländer Oberland muss in regelmäßigen Abständen nach innen verrückt werden.

„Deät Lun“ is Heligolandic Frisian and means „the land“ – a simple name for the small German archipelago in the North Sea. But the 0.4 square miles of land forming the main island are subject to constant change, a perpetual process of advance and erosion. Increasing tourist numbers, marine biologists and offshore workers are crowding Heligoland’s housing space. Still, a little more than half of the island’s 1500 residents voted against a land reclamation in 2011. Instead, new apartments are being built near the lighthouse on the Upper Land. Still, Heligoland crumbles. Weather and waves gnaw on the red-colored Buntsandstein and the hiking trail around the island has to be relocated on a regular basis.

© Katrin Doerksen, Mai 2018 – unveröffentlicht/ not yet published

Mamiya RZ67, Kodak Porta 400 / Kodak Ektar 100  

Katrin Doerksen schreibt – über Film vor allem, manchmal auch über Comics, Mode und Fotografie. Für verschiedene Onlinemagazine und Blogs, manchmal im Print, oft in ihrem Notizheft, irgendwann hoffentlich in einem Buch. Geboren 1991 in Oranienburg, aufgewachsen in Hennigsdorf, studierte sie Filmwissenschaft, Ethnologie und Afrikastudien an der JGU Mainz und der FU Berlin. – Ihre Texte bei CulturMag.

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