Geschrieben am 7. März 2015 von für Carlos, Crimemag

Carlos

carlos42

Schlimm: Karl Arsch ist tot.

Letzter Wille

Ich, der Krimiautor Karl Arsch aus Pratzenhausen blicke nach einem langen Leben nunmehr dem Tod ins Auge, ehe es bricht, also meines.
Daher möchte ich nun meinen Nachlass regeln:

  1. Ich möchte, dass, sollte sich der Schwurbverlag (Osterburken) entschließen meine Werke neu aufzulegen, diese unter meinem echten Namen „Karl Arsch“ erscheinen und nicht mehr unter dem Pseudonym „Donna Lundquist“. Dieser Wunsch rührt aus allgemeinem Wahrheitswillen und um meinem Bruder Bernd Arsch eine öffentliche Lektion zu erteilen, damit er einmal sieht, dass ich etwas erreicht habe und er nicht. Gleiches gilt für meinen „Sohn“ Jakob Arsch.
  1. Der Titel meines zweiten Bandes meiner 47 Bände-Serie „Kommissar Kalle Bullar“ soll so heißen, wie ich das ursprünglich gewünscht habe. Also: „Alter Schwede im Hanauerland“ und nicht „Der Babyburner“.
  1. Sollte es eine Verfilmung der Reihe geben, präferiere ich folgende Personen für die Verkörperung meines „lebensnahen Schwedenermittlers, den es nach Süddeutschland verschlagen hat“ (Waldblatt Kircheim-Bolanden):

Götz George
Dieter Bohlen
Jonny Depp
Ben Becker

  1. Die Widmung in Band Eins „Meiner lieben Frau“ ist zu entfernen. Meine Frau ist inzwischen tot, als hat das Ganze keinen Sinn. Stattdessen bitte: „Für Thilo S. Ein Autorenkollege, der mir die Augen geöffnet hat.“
  1. Jakob Arsch erbt nichts. Alles aber erben die Aurorenvereinigung „Das Syndikat“ und der Kegelclub „Holz 9“ in Pratzenhausen/Krachmatten. In beiden Vereinen habe ich mich nämlich sehr wohl gefühlt.
  1. Meinen Grabstein mögen folgende Worte in einer eleganten Schreibschrift zieren:

Karl Arsch
1930 –2015
Ein Leben – spannend wie seine Krimis

  1. Auf der Trauerfeier wünsche ich mir eine angemessene Würdigung meines Schaffens sowie folgende Hits:

Ohne Krimi geht die Mimi nie ins Bett
Kriminaltango
Midnight Angel (Tatort)
Time to say goodby (Klassik)

Dann soll meine Asche im Hanauer Land verstreut werden. Mein alter Freund Joe Bachel hat sich bereiterklärt, das zu tun. Ein Hubschrauber nebst Pilot steht noch aus.

Abschließend darf ich sagen, dass mir das Krimischreiben viel Spaß gemacht hat und mein etwas ruhigeres Leben als medizinischer Bademeister und Ringtennistrainer der F-Jugend von den „Bechtel-Throwers“ (ehedem „Borussia Ringtennis St. Bechtel“) aufgelockert hat.

Mehr kann, ja darf man auch als Leser von einem Krimi nicht erwarten.

Carlo Schäfer

Mehr von Carlos gibt es hier. Und zu seinem eBook Tod dreier Männer bei CulturBooks.