Geschrieben am 12. Januar 2013 von für Crimemag

Editorial, 12.1.2013

UnbenanntLiebes CrimeMag-Publikum,

mit den allerbesten Vorsätzen und guten Wünschen begrüßen wir Sie im neuen Jahr! Das beginnt bei uns gleich mit dem neuen Film von Quentin Tarantino, „Django unchained“. Henrike Heiland war bei der Deutschland-Premiere dabei und berichtet für Moving Targets.

Ansonsten starten wir mit einer gehörigen Portion Skepsis ins neue Jahr, dem Carlos noch ganz und gar nicht über den Weg traut.

Thomas Wörtche hat gar ein Alptraum-Buch gelesen: Armin Krishnans cool formulierten, aber keinesfalls kalt lassenden Essay „Gezielte Tötung“.

Sophie Sumburane ist sogar wütend & unausgewogen stinksauer: über die deutschen Zustände, wie sie in Patrick Gensings Buch „Terror von rechts“ analysiert werden.

Aber unschöne Zustände sind kein Privileg der Gegenwart, deswegen ist es schön, dass der Milena Verlag die Werke des Radikal-Kolporteurs Hugo Bettauer wieder zugänglich macht – Klaus Kamberger freut sich an „Der Kampf um Wien“. Auch beim Berlin Verlag gibt es einen Klassiker wieder zu erwerben: William Boyds „Der Eiskrem-Krieg“ von 1982, den Christiane Geldmacher artig würdigt. Wohingegen Anne Kuhlmeyer nicht so zufrieden ist mit Edith Kneifls Serialkillerroman „Blutiger Sand“.

Notwendiges und Lehrreiches finden Sie auch heute wieder in den von Thomas Przybilka aufbereiteten Sekundärschätzen – über Mickey Spillane, amerikanische Genreautoren und Außenseiter. Claudia Fiedlers Veranstaltungskalender weist Sie auf wichtige Lesungen hin.

Christopher G. Moore sortiert die Literaturgeschichte ein bisschen sinnvoll um und zeigt, warum zum Beispiel auch George Orwell und Arthur Koestler wichtige Autoren des noir sind. Ein Thema, das auch nach lyrics mit starkem Noir-Akzent verlangt – Nick Cave und „The Kindness of Strangers“, was sonst …

Ein heiteres, leseintensives und entspanntes Wochenende wünscht, mit den besten Grüßen aus Berlin, Ihr

Thomas Wörtche & das CrimeMag-Team