Geschrieben am 2. Februar 2013 von für Crimemag

Editorial, 2.2.2013

UnbenanntLiebes CrimeMag-Publikum,

im Februar beginnen wir mit einer literaturgeschichtlichen Einordnung: Julia Menzel zeigt anhand von Jodocus Donatus Hubertus Temme, wie im 19. Jahrhundert eine Art Proto-Kriminalliteratur funktioniert: im transmedialen Geflecht des Erfolgsmagazins „Die Gartenlaube“ und als pädagogisch-moralische Anstalt.

Carlo erweist sich einmal mehr als kompetenter Netz-User und stellt in dieser Funktion ein paar grundsätzliche Forderungen.

Ulrich Noller hat sich am Beispiel von Vikki Wakefield, Joe R. Lansdale, Harlan Corben und Zoran Drvenkar über eine auffällige Verzahnung von Jugendroman, coming-of-age-novel und Kriminalliteratur der etwas robusteren Gangart gemacht.

Thomas Wörtche hätte beinahe Charles Cummings „Die Trinity Verschwörung“ übersehen, dann aber glücklicherweise doch nicht.

Klaus Kamberger weist auf ein wichtiges Sachbuch von Hauke Friederichs hin: „Bombengeschäfte. Tod made in Germany“.

Die Bloody Chops sind im Falle Ellis Peters: „Tod auf dem Tempelberg“, zerlegt von Anne Kuhlmeyer, und Max Bronski: „Der Tod bin ich“, pariert von Stefan Linster, eher ziemlich bloody, nur Thomas Wörtche freut sich rundum an Uwe Killings „Dreckige Spaghetti“.

Um Western im weitesten Sinne geht es auch in der aktuellen Ausgabe von Moving Targets, auch wenn „Aballay – Der Mann ohne Angst“ von Fernando Spiner eher ein Gaucho-Film ist. Näheres und viel mehr dazu von Alf Mayer.

Letzte Woche hatten wir auf eine Veranstaltung zur Selbstjustiz in Leipzig hingewiesen, hier nun der Bericht von Sophie Sumburane, die für CrimeMag dabei war.

Christopher G. Moore gesteht, Fans nette Dinge vorne in Bücher reingeschrieben zu haben, die nicht mehr so nett rüberkommen, wenn man den Exemplaren beim Antiquar wiederbegegnet.

Ein heißes Eisen ist das Thema unseres Gedichts: Gewalt gegen und von Pflanzen. Dazu Johann Wolfgang von Goethe: „Das Heideröslein“.

Ein mildes, gar vorfrühlingshaftes und rundum entspanntes und heiteres Wochenende wünscht Ihnen mit herzlichen Grüßen aus Berlin

Ihr

Thomas Wörtche & das CrimeMag-Team