Geschrieben am 22. Dezember 2012 von für Crimemag

Editorial, 22.12.2012

UnbenanntLiebes CrimeMag-Publikum,

für die letzte Ausgabe des Jahre 2012 hat eine kompetente und illustre Jury die zehn Kriminalromane ausgewählt, die ihr in diesem Jahr am besten gefallen haben: die CrimeMag-TopTen!

Ebenfalls saisonal angemessen beschäftigt sich Carlos heute unter anderem mit einem der wichtigsten Themen, die einem auf den Nägeln brennen können: mit dem transzendentalen Vermeidungsirrtum.

Thomas Adcock kommentiert exklusiv für uns das Massaker von Newtown und betrachtet die ökonomischen Hintergründe.

Kerstin Carlstedt begrüßt in ihrer Interview-Lounge Mr. Daniel Woodrell, der uns auch schon in den TopTen begegnet ist.

Alf Mayer hat James Ellroys „Hilliker Fluch“ gelesen und denkt über Kreativität und Sozialität nach. Elfriede Müller schaut sich die politischen Implikationen von Polina Daschkowas Roman „Bis in alle Ewigkeit“ an und Christiane Nitsche weist nachdrücklich auf den Roman „Cut & Run“ von Alix Bosco hin, der im allgemeinen Neuseelandgetöse ein wenig untergegangen war.

Als kriminalliterarischer Weihnachtsmann für das Last-minute-shopping tritt Thorlef Czopnik auf – aber Vorsicht: Bei Siegfried Langers „Sterbenswort“, James C. McFetridges, „Unendlicher Tod“, Steve Mosbys „Schwarze Blumen“ und Michael Connellys „Spur der toten Mädchen“ sollte man schon überlegen, wem man was warum schenkt.

Die Bloody Chops fackeln nicht lang – nachsichtig Anne Kuhlmeyer über Simon Borowiaks „Du sollst eventuell nicht töten“, blutig Anna Veronica Wutschel über Chris Carters „Der Knochenbrecher“ und lobpreisend Thomas Wörtche über einen von Georg Schild und Anton Schindling herausgegebenen Sammelband zum Thema „Politischer Mord“.

In Moving Targets singt Alf Mayer das Hohe Lied auf die Neuverfilmung von „König, Dame, As, Spion“ von Tomas Alfredson, die es jetzt endlich auf DVD gibt.

Christopher G. Moore nimmt sich eine Personengruppe vor, die man gerne übersieht und unterschätzt und die auch nur in relativ wenigen Kriminalromanen vorkommen: brotdumme Kriminelle.

Weil Weihnachten eine doch sehr gefühlige Veranstaltung ist, können wir gar nicht anders als das letzte Wort des Jahres dem Groß-Kitschier der noir-Gefühligkeit, Edgar Allan Poe, zu überlassen: „ The Spirits of the Dead“, das mystery of the mysteries …

Damit verabschiedet sich CrimeMag bis zum 12. Januar 2013. Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr Interesse und Ihren Zuspruch. Wir werden uns auch im nächsten Jahr alle Mühe geben, Sie gut zu unterhalten.

Wir wünschen Ihnen wunderbare Feiertage, am besten mit viel Ruhe und Entspannung, rutschen Sie dann auch gut rüber, wo Sie ein rasend gutes neues Jahr erwarten soll!

Herzliche Grüße aus Berlin

Ihr

Thomas Wörtche & das CrimeMag-Team