Liebes CrimeMag-Publikum,
willkommen zu unserer ersten März-Ausgabe. Der Bücherfrühling ist mit Macht losgebrochen, deswegen sind wir heute ein wenig rezensionslastig. Aus England kommt ein aufregendes Debüt, „London Killing“ von Oliver Harris, das Thomas Wörtche gleichzeitig zu ein paar grundsätzlichen Gedanken über die Rolle von Polizei in Kriminalromanen angeregt hat. Henrike Heiland forscht nach, warum die sonst in aller Welt so erfolgreiche Sophie Hannah bei uns nicht so recht etwas wird. Zumindest nicht mit ihrem Roman „Totes Herz“. Spannend wäre auch ein gelungener Kriminalroman aus der nicht gerade kriminotorischen Slowakei. „Tod auf der Donau“ von Michal Hvorecky, allerdings ist er kein bisschen gelungen, wie Stefan Linster bedauernd feststellen musste. Da war Frank Rumpel mit „In der Falle“ von Marko Leino aus Finnland schon zufriedener.
Zwei Klassiker-Checks: Kirsten Reimers hat sich noch einmal „Hautnah – Die Methode Hill“ angeschaut, alle Folgen, die jetzt in einer DVD-Box vorliegen. Und ist auch nach Jahren durchaus noch beeindruckt. Claus Kerkhoff hat sich noch einmal zwei ältere Bücher von Jim Nisbet vorgenommen – und siehe da, beide funktionieren noch immer prächtig.
Prächtig und opulent und mit allem, was ein Standardwerk zum Thema braucht, ist der vierte Teil von Alf Mayers kleiner Kulturgeschichte des Scharfschützen – man wird diesen Text noch in Jahrzehnten zitieren und das reiche Material ausschlachten.
Und weil wir denken, dass Wissen über Dinge, die wir lieben, die Freude an ihnen noch größer macht, gibt es auch heute ein paar ausgewählte Titel aus Thomas Przybilkas Sekundärliteratur-Thesaurus zur Kriminalliteratur.
Taufrisch noch reingekommen ein Spotlight: „Die Chefin“ – Henrike Heiland hat gestern abend TV geschaut …
„Last Call“, unser Gedicht von Dave van Ronk, hat auf den ersten Blick nichts mit Kriminalliteratur zu tun. Wenn man aber ein Freund des großen amerikanischen Autors Lawrence Block ist, dann weiß man, warum es zwingend hier stehen muss.
Kommen Sie gut in den Frühling, amüsieren Sie sich gut mit CrimeMag, lesen Sie mordsfrische Bücher und seien Sie aus Berlin herzlich gegrüßt von
Ihrem
Thomas Wörtche & dem CrimeMag-Team