Das Leben ist nicht anderswo
– Andrej Kurkow reist mit „Der Gärtner von Otschakow“ in die sowjetische Vergangenheit.
Immer wieder gibt die Ukraine Anlass zur Aufregung. Sei es durch den Hungerstreik von Ex-Premier Julia Timoschenko, einem drohenden Boykott „unserer“ Elf bei der dortigen Fußball-EM oder einfach nur durch einen weiteren Sieg der ukrainischen Boxer Klitschko und Klitschko.
Andrej Kurkow hingegen berichtet von einem ganz anderen, einem unpolitischen, auch eher nicht-sportlichen Leben – dem der jungen Autoren in Kiew, das sich nicht so sehr von dem unterscheidet, das junge Hedonisten in der westlichen Welt führen. Was Kurkow an Zeitreisen reizt und wie er es schafft, sechs bis elf Sprachen zu sprechen – darum geht es in dem Gespräch mit Kerstin Carlstedt.
Kerstin Carlstedt, Interview-Lounge
Andrej Kurkow: Der Gärtner von Otschakow (Saovnik iz Ocakova, 2010). Aus dem Russischen von Sabine Grebing. Diogenes 2012. 352 Seiten. 23,60 Euro.