Geschrieben am 16. März 2011 von für Litmag

Editorial, 16.03.2011

Liebes CULTurMAG-Publikum,

morgen beginnt die Buchmesse und da bleibt ja heute noch Zeit, die neuen Beiträge von LitMag und MusikMag auswendig zu lernen. Da geht dann auch der Small-Talk auf den Messe-Partys viel geschmeidiger von der Hand.

Wir schlagen folgende Reihenfolge vor (muss aber nicht): Erst Petra Vespers John-Irving-Interview, ist ja klar, den kennt jeder. Der Party-Satz dazu: „Wussten Sie, dass Irving immer mit Stift und Notizblock schreibt, damit er mobil ist und überall schreiben kann, auch mal in der Nähe seines Hundes ‚wenn der so einsam aussieht, dass ich lieber bei ihm sitzen möchte‘?“

Dann „DeutschCult“, die neue Kolumne des Amerikaners, Hawaiianers und Wahlberliners Eric T. Hansen, der ab heute regelmäßig das eigenartige Leben auf dem „Planet Germany“ kommentieren wird. Diesmal beschäftigt er sich mit der „deutschen Fukushima-Krise“ in seiner „Chronik einer deutschen Teilhirnschmelze“.

Lässig ein paar Namen angesagter Comic-Zeichnerinnen zwischenzustreuen, kommt auch immer gut, Brigitte Helbling stellt Ihnen einige coole Künstlerinnen vor, die in dem Comic-Magazin „Orang/Atlas“ Ihre Arbeiten zeigen.

In der Rubrik „CULTurMAG“-Classics präsentieren wir Ihnen ab sofort Kolumnen des Hamburger Autors Stefan Beuse über die Erhabenheiten und Fallstricke der Welt. Diesmal erzählt er von einem sehr schrägen Autodeal, eine sehr lustige Geschichte, die sich wunderbar als selbst erlebt ausgeben lässt.

Und wenn nichts mehr geht, ein Party-Thema geht immer: Kochen. Isabel Bogdan hat für Ihre Kolumne „Sachen machen“ einen Kochkurs besucht.

Auch unsere Rezensionen bietet für jede Gesprächssituation die richtige Vorlage. Hochaktuell ist Tino Hanekamps vorgestern erschienener Debütroman „So was von da“ (ein „Herr Lehmann“ auf Speed, findet Frank Schorneck). Kann als „Debüt des Frühjahrs“ oder als „ultimativer Musikroman“ gelobt werden.  Wer mit Klassik punkten möchte, ist mit Ernst Burgers Biografie „Franz Liszt – die Jahre in Rom und Tivoli“ gut bedient, die Rezension von Peter Münder ist eine wahre Anekdoten-Fundgrube.

Cool sind ja immer auch echte Entdeckungen: Carl Wilhelm Macke stellt den serbischen Dichter Milan Dordevic vor, mit dem man sogar den ein oder anderen Insider noch überraschen kann. Eine gute Mischung aus „angesagt“ und „Geheimtipp“ bieten auch die „LitMag-Quickies“: Senta Wagner, Anna Veronica Wutschel, Jan Karsten, Carl Wilhelm Macke und Frank Schorneck mit Kurzrezensionen zu Wolfgang Herrndorf (dem wir die Daumen für den „Preis der Leipziger Buchmesse“ drücken), Gabriele Kögl, Martin Kessel, Marcel Maas, Anne Tyler und Kwame Anthony Appiah.

Und auch im Musikteil findet sich jede Menge Gesprächsstoff: Christina Mohr hat für „Mohr Music“ zwei spannende Bücher zur Neuen Deutschen Welle und zum Punk gelesen, außerdem hat sie sich in einem wahren Schaffensrausch das erste Soloalbum der Lagerfeld-Muse Beth Ditto und das neue Album von Ulrike Haage angehört – und die Komponistin und Pianistin, die an der interessanten Schnittstelle von Jazz, Avantgarde, klassischer Musik und Literatur arbeitet, auch gleich noch befragt.  Nach vier Jahren melden sich Bright Eyes mit ihrem siebenten Studioalbum „The People’s Key” zurück, Janine Andert hat die Platte rezensiert – und ein Konzert der Band Tu Fawning besucht, über das sie für uns berichtet.

Dazu Stella Sinatras URknall, 1 Bild / 100 Worte, der Newsletter „Die literarische Woche“ mit unseren Radio- und Fernsehtipps, zusammengestellt von Joachim Leser und Monika Oertner und unser Literatur-Rätsel für den Monat März.

Viel Vergnügen beim Durchklicken und Texte pauken wünschen Ihnen

Tina Manske und Jan Karsten

(nächste Woche wird abgefragt)

Foto: Isabel Bogdan (Erdnüsse).