Liebes CULTurMAG-Publikum,
willkommen zum Double-Feature von LitMag und MusikMag. Fritz J. Raddatz konfrontiert die Leser seiner Tagebücher der Jahre 1982–2001 mit einer vollen Ladung seiner Kreativität, seiner Fantasie, seinem Fleiß – und der ganzen Zerrissenheit seiner Person. Wend Kässens hat die fast 1.000 Seiten durchmessen.
Unsentimental, direkt, klar und dabei poetisch ist die Sprache von Angelika Reitzer und sie trifft damit in ihrem neuen Roman „direkt ins Hier und Jetzt“, lobt Senta Wagner. Weniger begeistert war Henrike Heiland von Sascha Lobos Debüt „Strohfeuer“, einem „Schelmenroman ohne Schelm“. Lucio Urtubia erzählt in seinen Erinnerungen „Baustelle Revolution“ von seinem abenteuerlichen Leben – trotz einiger interessanter Passagen ärgert sich Jörg Auberg über die vielen Momente ideologischer Borniertheit. Frank Schorneck freut sich über zwei Bücher von Nina Jäckle, in denen die Autorin die weiten „Möglichkeiten der Sprache auslotet, ohne dabei manieriert zu klingen“. Und Carl Wilhelm Macke stellt Ihnen einen Band mit Gedichten des italienischen Intellektuellen Mario Luzi vor: „Auf unsichtbarem Grunde“.
Vor einem Monat ist mit Don van Vliet aka Captain Beefheart einer der einflussreichsten Rock- und Bluesmusiker des letzten Jahrhunderts gestorben. Hans-Joachim Roedelius mit einem sehr persönlichen Nachruf. Außerdem: Christina Mohr schreibt in „Mohr Music“ über neue Platten-Veröffentlichungen aus Frauenhand und bespricht in den „Blitzbeatz“ zusammen mit Thomas Wörtche aktuelle CDs von Depedro, Renaud Marquart & Fujiya & Miyagi; Jörg von Bilavsky fiebert dem Konzert von ZAZ (am 20.1. in Berlin) entgegen und Thomas Backs empfiehlt „Mondpunk“ von Strom & Wasser und die Tour der 1000 Brücken.
Dazu wie gewohnt Stella Sinatras URknall, 1 Bild / 100 Worte und unsere Radio- und Fernsehtipps, zusammengestellt von Joachim Leser und Monika Oertner.
Viel Vergnügen beim Durchklicken wünschen Ihnen
Tina Manske und Jan Karsten
Foto: Fritz J. Raddatz, (c) Sophie Bassouls/Sygma