Liebe Leserinnen und Leser,
die Sommerpause ist endlich vorbei, es gibt neue Ausgaben der einzelnen Mags – und es hat sich Einiges getan. CrimeMag und LitMag werden in Zukunft monatlich erscheinen, das MusikMag in einem 14tägigen-Rhythmus. Doch auch zwischen den großen Ausgaben wird es immer mal wieder aktuelle Texte und Rezensionen aus allen Bereichen geben – es lohnt sich also, immer mal wieder vorbeizuschauen. Außerdem basteln wir an einer neuen Optik, ein bisschen als eine Art Work in Progress, bitte sehen Sie in den nächsten Tagen großzügig über die Baustelle hinweig.
Nun geht es aber erst einmal mit Volldampf in den September:
Natürlich beschäftigt uns in diesen Tagen das Thema Flucht, Vertreibung, Auswanderung ganz besonders. Zoë Beck macht sich Gedanken um die Grenzen der Toleranz im Umgang mit ausgesprochen intoleranten Menschen, Auswanderer, Autor und Übersetzer Jürgen Neubauer beschäftigt sich anlässlich eines Angebots der VOX-Sendung „Goodbye Deutschland“ mit dem Unterschied zwischen Auswanderern und Migranten, Carl Wilhelm Macke hat sich noch einmal Bertolt Brechts Gedicht „Über die Bezeichnung Emigranten“ angesehen – und Ulrich Noller stellt spannende Bücher von Autorinnen und Autoren (Alina Bronsky, Feridun Zaimoglu, Ilija Trojanow, Lena Gorelik, Matthias Nawrat) aus Einwandererfamilien vor.
Carola Ebeling bespricht den Kurzgeschichtenband der früh gestorbenen Autorin Marina Keegan, Peter Münder setzt sich mit der Autobiografie von John Cleese auseinander; Karsten Herrmann weist auf Stefano D’Arrigos Monumentalroman „Horcynus Orca“ hin; Frank Schorneck lobt Irvine Welsh, Gisela Trahms ist entzückt von Andreas Maier, Bruno Arich-Gerz interessiert sich für die Übersetzung einer Geschichte von David Foster Wallace, Ulrich Noller hat aktuelle Bestseller (Klaus Modick, Reinhold Messner, Ralf Rothmann und Harper Lee) gelesen, Frank Göhre ist sehr unzufrieden mit Volker Haages Siebzigerjahre-Roman und die LitBits versammeln eine Reihe von kurzen Besprechungen aktueller Bücher.
Spannende erzählerische Formen gibt es auch schon einige Zeit in diversen TV-Serien zu entdecken. Alf Mayer zappt durch Taschens monumentales Bild- & Textbuch „Die besten TV-Serien. Taschens Auswahl der letzten Jahre“ und stellt uns weitere Bücher zum Thema vor. Unser Film des Monats heißt „Taxi Teheran“, Christopher Werth hat sich das Werk des Regisseurs Jafar Panahi angesehen.
Außerdem berichtet US-Korrespondent Thomas Adcock von den Absurditäten rund um den möglichen republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump; es gibt es Neues von Stella Sinatra; ein Video-Interview mit Robert Seethaler und, jetzt in jeder Monatsausgabe, einen Primärtext: Diesmal ist es ein Ausschnitt aus Aleks Scholz‘ Reisebericht „Lug, Ton und Kip. Die Erforschung der Wicklows“.
In der Frankfurter Schirn Kunsthalle läuft noch bis zum Ende des Monats die große Doug-Aitken-Schau. Kerstin Schoof war dort und empfiehlt einen Besuch.
Und wir präsentieren Ihnen voller Freude die Herbstausgabe des „Weltempfängers“, der Bestenliste der Litprom, die wie jedes Mal einige interessante Entdeckungen aus den unterschiedlichsten Weltliteraturen bereithält.
Im MusikMag finden Sie zwei Konzertberichte (von Wilco und von Ron Sexsmith), eine Rezension von Hiatus Kaiyotes Album „Choose your Weapon“ und Blitzbeats mit BOY, Destroyer, Max Richter und Schnipo Schranke.
Seien Sie herzlich gegrüßt, von
Tina Manske & Jan Karsten