Hören, sprechen, gucken
– Eine spannende Sache findet am kommenden Wochenende (18. bis 20. November) in Hamburg statt: Das zweite „anderseits. Literaturfestival“, Hamburgs Literaturfestival der unabhängigen Verlage (mehr hier). „Raum für Gegenwartsliteratur“ soll es geben, „für neue literarische Formate, Ideen und Konzepte jenseits etablierter Verlagsstrukturen“. Neben Lesungen, Workshops und Ausstellungen bietet das Festival eine Art „Minibuchmesse“ kleiner Verlage aus ganz Deutschland (Dittrich Verlag, Edition Nautilus, Mairisch Verlag, Poetenladen, Reprodukt), Österreich (Milena) und der Schweiz (Salis, Walde+Graf). Wir w0llten von den Veranstaltern wissen, warum es sich der Besuch lohnt:
Literaturfestivals gibt es einige, was ist das „andere“ an „anderseits“?
Das „anderseits. Literaturfestival“ konzentriert sich auf unabhängige Verlage und Nachwuchsautoren. Es bietet eine Plattform für Verlage, Autoren und interessierte Besucher und will diese miteinander ins Gespräch bringen. Es finden Begegnungen statt, das ist sowohl für die Besucher, als auch für die Verlage und Autoren spannend. Die familiäre Atmosphäre im Lokal lässt einen Kontakt miteinander zu, der bei anderen Festivals eher außer Acht gelassen wird. Das Festival verstehen wir als Rahmen und Angebot.Vielleicht entwickelt sich eine neue verlegerische Idee beim Kontakt mit Literaturfans oder bei einer Lesung.
Was erwartet die Besucher an den Festivaltagen?
Die Besucher bekommen einen nahen Einblick in das Literaturgeschehen. Sie können bei der Verlagsschau das oft außergewöhnliche Programm der Verlage bestaunen und mit dem jeweiligen Verleger ins Gespräch kommen. Am Nachmittag finden Autorenlesungen mit ungewöhnlichen Leseformaten statt. Am Sonntag gibt es als Highlight Martin Semmelrogge zu sehen, der aus Georg Meiers Werken liest. Zu guter Letzt bieten wir Kindern und Erwachsenen Workshops rund ums Thema Schreiben. Als Rahmenprogramm gibt es Musik, Kunst und Kulinarisches. Alle Lesungen und die Verlagsschau finden dieses Jahr unter dem Motto: „Spende statt Eintritt“ statt. Damit möchten wir jedermann ermöglichen das Festival zu besuchen und der Schau-, Seh- und Hörlust zu frönen.
Was dürfen wir auf keinen Fall verpassen?
Natürlich die Verlagsschau mit den oft künstlerischen Covergestaltungen, dann die Lesungen, wo v.a. Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny zu nennen sind, die Musik und Wort in sehr poetischer Weise miteinander verbinden. Oder Kai Splittgerber und Doro Huber, die Illustration und Text in Beziehung zueinander setzen. Und nicht zuletzt Martin Semmelrogge, der in seiner rabaukigen Art aus den Werken von Georg Meier liest. Das Festival ist in jedem Fall einen Besuch wert, auch wenn man nur mal gucken will und dabei ein Stück selbst gebackenen Kuchen essen.
Das Programm:
Auftaktveranstaltungen am Freitag:
„Slam the Pony“: Poetryslam im Kulturhaus III&70 um 21 Uhr
Konzert der Gruppe ‚Testsieger’ + Vorband ‚Fontana‘ in der Astrastube ab 20.30.
Vorlesetag mit Benni Adrion im Kulturhaus III&70 am Vormittag.
Samstag (im Kulturkonsumhaus Lokal, Max-Brauer-Allee 207):
Verlagsschau (ab 14 Uhr im Lokal) mit Verlagen aus Deutschland, Österreich, Schweiz
Lesungen:
16 Uhr: Kai Splittberger und Dorothea Huber
18 Uhr: Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny
20 Uhr: Nino Haratischwilli
21.30 Uhr: Albrecht E. Mangler
Sonntag im (Kulturkonsumhaus Lokal, Max-Brauer-Allee 207):
Verlagsschau (ab 14 Uhr im Lokal) mit Verlagen aus Deutschland, Österreich, Schweiz
Workshops: Szenisches Schreiben, Schreiben für Kinder
Lesungen:
16 Uhr: Katharina Bendixen und Marie Martin
18 Uhr: Jorinde Reznikoff und KP Flügel
20 Uhr: Martin Semmelrogge liest aus Georg Meiers Werken
(findet im Kulturhaus III&70 Schulterblatt 73 statt)
Ausstellung: Während des gesamten Festivals werden Arbeiten der Leipziger Streetart-Künstlerin Elisabeth Wolf alias lagqaffe (mehr hier) und der Illustratorin Doro Huber (mehr hier) zu sehen sein.
Die Redaktion
Mehr Informationen finden Sie auf der Homepage des Festivals: anderseits-literaturfestival.de, im Kulturkonsumhaus Lokal, Max-Brauer-Allee 207, weitere Veranstaltungen im Kulturhaus 73, Schulterblatt 73.