Geschrieben am 27. Februar 2013 von für Musikmag

Blitzbeats

Neue Platten von und mit Metaboman und John Foxx and The Maths, gehört von Tina Manske.

Metaboman_Ja NoeBeeindruckende Gästeliste

(TM) Im Jahr 2002 gründete Metaboman das Label Musik Krause – nach zehn Jahren musikalischer Arbeit erscheint nun sein Debütalbum, das ganz im Zeichen des ebenfalls von ihm mitbegründeten Krause Duo und dessen Soundästhetik steht. ‚Krauzy Schrouse and Trashno‘ ist das Stichwort, wenn Metaboman loslegt und House mit Techno und allerlei avantgardistischen Sounds mischt, Hip-Hop immer mit eingerechnet. Das zielt natürlich sofort auf die Tanzfläche, der Shout „Come on, join me“ steht gleich ganz zu Anfang, man ist eingeladen mitzufeiern und dabei seinen Kopf nicht auszuschalten.

Und mitmachen ist auch an anderer Stelle das Stichwort, denn „Ja/Noe“ ist ein Various-Artists-Album – alle Freunde dürfen dabeisein, die Gästeliste ist beeindruckend, besonders, wenn man auf die Instrumente schaut. Saxophon, Klarinette, Hörner, das alles ist in diesem Techno-Kontext nichts Fremdes, sondern wird von den bpm mit einer warmen Umarmung begrüßt. Schon jetzt eines der Clubalben des Jahres.

Metaboman: Ja/Noe. Musik Krause (Kompakt). Zur Homepage.

John Foxx and The Maths_EvidenceI see a daaaarkness

(TM) Auf seinem dritten Album mit analoger Elektronikmusik hat sich Ultravox-Mitgründer John Foxx illustre Kollaborationspartner an Bord geholt. So heterogen wie diese Partner – darunter The Soft Moon im Titeltrack, Tara Busch und Matthew Dear – ist auch das gesamte Album geworden – „Evidence“ strotzt vor Abwechslung und wird zu keinem Zeitpunkt langweilig. Atmosphärische Flächen vereinigen sich mit schweren, wie in Trance gespielten Percussions, im Zentrum steht der Moog-Synthesizer.

Mit „Changelings“ ist auch ein potentieller veritabler Radiohit dabei: insbesondere die Stimme von Gazelle Twin macht diesen Dream-Pop-Smasher mit seinen dunklen Drums und den atmosphärischen Synthies zu einem echten Hinhörer. Das anschließende „My Town“ ist dagegen ein schöner Hybrid zwischen aktuellen Darkpop-Sternchen wie Zola Jesus und den guten alten 80er-Jahren und ihren Synthie-Sounds.

Eine wunderbare Coverversion von Pink-Floyds „Have A Cigar“ – hat man John Foxx jemals so daaaaark gehört? – ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange, aber ein kleiner Höhepunkt. „Evidence“ will nachts gehört werden, wenn die Schatten lang sind.

John Foxx and The Maths: Evidence. Metamatic Records (Cargo). Zur Homepage.

Tina Manske

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