Geschrieben am 17. September 2011 von für Bücher, Crimemag

Carlos

Bei Carlos kümmert man sich nicht nur um die bösen Konzernverlage, nein, sein (und unser aller) Herz schlägt für tapfere, aufrechte Kleinverlage, die die Krimifackel hochhalten in dunkler Nacht. Heute: der Schwurbverlag aus Osterburken.

Liebe Leserinnen und Leser!

Der Schwurbverlag Osterburken feiert zehnjähriges Jubiläum!

Es war ein weiter Weg vom ersten Wanderführer „So schön ist die Heimat!/Auf Schusters Rappen durch Badisch-Sibirien“ zur heutigen Produktvielfalt und unserem – nun auch schon wieder einige Jahre vorhandenen – Schwurbkrimischwerpunkt.

Grund genug, Ihnen diesmal ein besonders dickes Bündel von Schmöckern zu schnüren, die Sie durch die kürzer werdenden Tage, vor allem aber durch die länger werdenden Nächte begleiten sollen.

Sei es am gemütlichen Kaminofen, im kuscheligen Bett – warum nicht in einer schönen schaumigen Badewanne und schließlich: Warum nicht in der kieferchirurgischen Abteilung des nächsten Universitätskrankenhauses!

Denn stellvertretend für die vielen schönen Briefe, die uns fast täglich erreichen und uns mit Schwung und Elan am unserem Verlagsprogramm arbeiten lassen, sei aus diesem zitiert, der uns besonders gefreut hat:

Liebes Team vom Schwurbverlag!

Ich liege zurzeit im Heidelberger Universitätsklinikum, wo mir aufgrund einer unschönen Erkrankung das Gesicht entfernt worden ist – aber lassen Sie uns nicht von so hässlichen Dingen sprechen. Vielmehr möchte ich mich ganz herzlich für den tollen Krimi aus Ihrem Verlag bedanken:

„Der Tote im Bannwald“ von Thomas Jost-Yeboah. Als alte „Krimisister“ schätze ich den Autor seit langem für seine Freddy-Colmar-Romane, die in der Grenzpfalz spielen! Umso erfreuter war ich, dass er nun im Schwurbverlag eine neue Heimat gefunden hat und einen Roman geschrieben hat, der in einem Bannwald spielt.

Denn ich selbst bin in der Nähe eines Bannwaldes aufgewachsen!

Gerade in den ersten Tagen, wo es schon noch ein wenig ungewohnt war, auf den Kiefer, den Mund insgesamt sowie die Nase zu verzichten, half mir die spannende Lektüre über so manch trüben Gedanken weg. Ich kann sagen: Dank Thomas Jost-Yeboah habe ich überhaupt nichts mehr gedacht! Danke, danke, danke!

Ihre treue Kundin Karin Gell.

Wir bedanken uns bei Frau Gell und wünschen Ihr, dass sie bald wieder ganz gesund ist!

Und immer dran denken: Ein Lächeln kostet nichts!

Nun also zu den Neuheiten:

Es ist uns tatsächlich gelungen, uns die deutschen Rechte für das neue Krimiwunder aus Skandinavien zum Schwurbverlag zu sichern! Das heißt, dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, exklusiv bei uns die Krimireihe um den dänischen Ermittler Ole Erikson von Erik Olson genießen können, welche in der fiktiven dänischen Küstenstadt Lillenille spielt!

Der erste Band:

Toter ohne Gesicht

Im Universitätsklinikum der kleinen dänischen Küstenstadt Lillenille wird ein bewusstloser Mann abgelegt, dessen Identität nur sehr schwer festzustellen ist. Er hat keine Papiere bei sich, sämtliche Etiketten sind von seiner Kleidung entfernt, ebenso sein Gesicht. Der grauenhafte Anblick lähmt die unerfahrene Ärztin Silke Gammelquist – der Unbekannte stirbt. Aus schlechtem Gewissen schaltet Gammelquist Ole Erikson ein, der schon bald begreift: Hier geht es um mehr, als es scheint!

Natürlich dürfen auch unsere Hausautoren nicht fehlen!

Karin Seltmann-Abugali legt mit „Pestbrodem“ den nun schon dritten historischen Krimi um ihre lepröse Ermittlerin Hildegard im Köln des dreizehnten Jahrhunderts vor.

Leseprobe:

Hildegard zählte seufzend ihre Finger und blickte dann aus dem Fenster ihrer Hungerkammer auf den prächtig im Nebel verborgenen Dom.

Sie dachte: Du wirst dich doch wegen eines Fingers nicht unterkriegen lassen! Dir bleiben immer noch acht! Schon vergnügter erhob sie sich schwungvoll von ihrem Strohlager. Da betrat ein prächtiger Kreuzritter den Raum.

„Ich habe von Ihren Fähigkeiten gehört“, begann er unumwunden. „Ich war gerade auf einer Kreuzfahrt. Zuhause erfahre ich, dass meine Frau vergiftet wurde. Ich will den Mörder. Koste es, was es wolle …“

Für heute solle es das gewesen sein! Mehr Neuerscheinungen in zwei Wochen in den nächsten Schwurbnews!

Carlo Schäfer

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