Andreas H. Drescher
Vor dieser Nase schließt sich die Zeit,
wendet, wackelt, aber schliesst besser
mit jedem Tritt, denn formloser nie als
allerlang gekannt der Stockschnupfen
geparkter Schatten deiner Matratze:
aufgeschütteltundwiederaufgeschüttelt.
Außen-Histamin mobilster Milben aus
21. November 2009 12:09
Andreas H. Drescher
Vor dieser Nase schließt sich die Zeit,
wendet, wackelt, aber schliesst besser
mit jedem Tritt, denn formloser nie als
allerlang gekannt der Stockschnupfen
20. November 2009 11:17
Andreas H. Drescher
Vor dieser Nase schließt sich die Zeit
18. November 2009 23:56
Andreas H. Drescher
Ich treibe durch die Stadt. Eiliger durch unbegangene Straßen. Südstadt. Hier gelingt das Schlendern wieder. Dann ist die Aufgabe da, die Passanten gründlich anzusehen. Das ruft Unmut auf. Niemand will sich im Blick des allein Gehenden finden. So verlege ich meine Aufgabe ins Akustische und werde zum Heraldiker der abgerissenen Gesprächsfahnen, die an mir vorüberwehen. Breiter werde ich im Sammeln. Blasonierungen. Ein Bär greift von einem Greifen seinen Krummstab ab. Kugeln ohne Tinkturen. Löwe und Maulwurf tauschen einen Wulst aus. Schuppenschnitt, Wellenschnitt, Dornenschnitt. Aus ihren Schraffierungen treten Figuren. Die Wappen der Damen haben Rautenform. Nacht tüpfelt sie mit kleinen, schwarzen Punkten. Der Austausch von sechszackigen Sternen gegen drei Schindeln. Meine Freude an dieser Sammlung steigert sich bis zur heraldischen Benommenheit. Ich sehe mir beim Taumeln zu. Und ich bin nicht der einzige, der mir dabei zusieht. So verlasse ich das Große Quartier, bin mir nun selbst als eine Figur besät. Taumel als Schräggitter. Offene Netze. Wer mich ansieht, hält mich für betrunken. Die Verkleinerungsform des Umzugs ist die innere Einfassung. Trockene Blätter unter meinen Füßen. Die früheste Position des Heraldikers war hoch aufgerichtet, mit nur einer Pfote am Boden. Flanken sind die Seiten des Schildes, die abgetrennt sind. Kauerndes Tier. Mitren und Pfeile. Der Schlachtruf dekorativ über der Helmzier. Ein Renault. Ein Renault als Renault. In die Kneipen hier werden zum Herbstfest die trockenen Blätter eingekehrt. Knisternd hinterdrein. Um der inneren die äußere Betrunkenheit hinzuzufügen. Die sichere Aufmerksamkeit der schwarzen Punkte.
Nacht.
(Für Thorsten)
7. November 2009 10:29
Andreas H. Drescher
Jede Aufnahme, die sie zeigen soll, ist hoffnungslos verwackelt. Und doch sind hinter den Schmierfilmen auf Film und Film und wieder Film ihre großen Augen zu erahnen, die jeden, dem sie je begegnet ist, sofort für sie einnahmen. Wahrscheinlich, weil ihre Pupillen so groß waren, dass kaum jemand von ihr angesehen werden konnte, ohne noch im selben Augenblick die Liebe darin zu finden, die ihm, die ihr schon ein ganzes Leben lang vorenthalten worden war. Selbst die abgebrühtesten Zicken, selbst die harthäutigsten Macker verfielen ihr stante pede.
Selbst ratifizierten Heiligen soll sie gewaltig zugesetzt haben. Wie allen anderen traten auch ihnen schon nach Sekunden Tränen der Dankbarkeit in die Augen und verwässerten ihnen nachhaltig den Blick auf sie. Kein Wunder, dass dieser Effekt sich schließlich selbst auf Kameralinsen übertrug. Alles war derart abrupt verdoppelt, dass – einmal ganz abgesehen von jeder Deuteritis – sich schon deshalb jeder so reich fühlte, den dieser Blick traf, auch emotionale Minimalisten.
Selbstverständlich blieb ihr selbst diese Wirkung vollständig verborgen. Das war der Anteil ihrer Seele an ihrer Kurzsichtigkeit. So war es ihr schon vom Ansatz her unmöglich, die Hoffnungen, die sie ausnutzte, auch nur im Geringsten auszunutzen. Nicht nur, weil sie ihrer Bewunderer nicht ansichtig wurde. Nein, selbst da, wo die schnell genug aus ihrer Sprachlosigkeit fanden und ihr noch ein paar Schritte hinterher stolperten, um adhoc-Liebeserklärungen abzustümpern, verloren sie sich bald im Übermaß dieser heillos vermehrten Umgebungen.
29. Oktober 2009 00:34
Andreas H. Drescher
.
.
.
Querab vom Karst
Ist jetzt dein Schweigen an
Gekommen………Sitzt
Als Drosophila über der
Pfütze………Stellt
Nun selbst V
Er
Such
E
Mit der Spannkraft dies
Er Flüssigkeiten an
D………………………………………………………urch
D………………………………………………………ie hin
D………………………………………………………urch
Es nicht ein Beinchen steckt auch die Face
Cette
N
Auge
N
Aus……………………………………………………..geliehen
Drosophila…………………………………………….immer
Droh…………………………………………………….so
Phil
A
Endlich hast du es objektiv
Ja fliegen-objektiv
Die Schrunden da
Von gekommen und
Auch die Zunge aus Chi
Tin vollkommen ohne
B
Reit
E
22. Oktober 2009 21:53
Andreas H. Drescher
Stadtlava in
Den Nischen
Der Vorgebirge
Durch dein Haar
Betrachtest du
Die Quadratur
Des Ovals
In Stadtlava
9. Oktober 2009 11:59
Andreas H. Drescher
[DINA4] Wir glauben, dass Gott all=
mächdig ist also, das er alles kann.
Er (konn) [Punkt] kann und will uns
all (desitzen) beschutzen. Aber nur,
dann wenn wir auch es zullassen. []
denn er (res) die Freiheit in (Entsei)
(Entschei) [ze ausgestrichen] Ent=
scheidungen und im Handlen, die er
uns geschenkt hat sehr respektiert.
Das (heist) heißt, das wir uns (imer)
immer [vielleicht Komma] wieder für
das Gute (d) oder für das Böse für
die Allmacht Gottes oder gegen sie,
(d) aber mit allen (Kon) (Konsek) []
Konsequemen entscheiden können.
Gott beschekt uns mit seinen Ge=
boten, die das Mit [DICK] einander
der Menschen regelen (ka) können.
16. Juni 2009 08:16
Andreas H. Drescher
Lass es doch knacken
knacken
Zeig deine Hose noch ein
mal
Zeig deine Hose deinen
Schuh
Zeig deinen Knoten deinen
Fuß
Dort liegen sie
die meisten Knochen dort
die meisten unter deiner
Haut
Beim Gehen
und beim Zehen
wackeln
Offen
Sonst nichts mehr
Darüberrunter dieses
Fersenhaus
das Haus aus
Rauch
Das alte Feuer ein
gefallen durch die schwerste Luft
gestiefelt
Frostigverklebte
Wabe
Klappeklappern
plappernd
und zer
schnitten aus
geschnitten
Aus
gezeichnet
Ein
getrübt
die letzte Reise
quer
durchs Jod
Gesicht dicht
an Gesicht
Den Geschmack
nur dieses nurnur dieses eine Mal
nicht schmälern
Auch das Gesicht nicht
als Gesicht
Dieser Knoten ein
gedreht als
Über
fluss als
Über
Jetzt ist die Matratze ein
gelassen in Ersatz
Ohne Schulter wo
wo ohne Schulter
Selbst dieser Knochen
lässt noch nach
Das also singt
Das also sinkt
Nur noch den Kopf aus
ruhn
am ein
gerissenen
Fingernagel
Nur noch den Kopf aus
ruhn
Nissen
im Park
Nissen in
großen Packen Nissen
Geflüchtet
da hinein im Nissen
niesen aus
geschlafen
selbst im
Kissen aus
gerissen
Hast du maln Tempo
27. April 2009 14:03