Konstantin Ames

Erdbeben statt Faksimile

10. Oktober 2018 14:10










Konstantin Ames

Iranlied R Auf die Krawatte meiner U-Bahnfahrerin

Nein, ich duze sie nicht. Und bald wird sie tot sein.
So wie alle Untergrundbahnfahrerinnen dieser Welt Berlin
ist im Grund nett und hat keinen Schimmer von Z… G… P…
(Schweiß auch nicht mehr. Morgen Gestalt beim Termintherapeuten annehmen.)
Ihr Finanzgebären ist nicht risikofreudig und hat wenig Volumen, gar noch weniger

Volumen als mein Haar, es ist automatisch geschrieben worden, mein
Haar. Ihr kennt solche Romanpoesie, Vorlagen für Mattscheiben. Aber
das wahr früher. Und nicht jetzt. Jetzt ist eine elekrifizierte Höhle. Da sitzen
Eklektiker. Innen eine Zierde. Sei mal außen vor. Kannst du das? Weißt du
dämlicher Spatz überhaupt noch, wie das geht? Das sind wohl so die Gedanken
meiner U-Bahnfahrerin über mich. Sie kann die Spur nicht verlassen.
Ihre Krawatte schmiegt sich an den Kragen, halboffen, fast nicht da.
Außer einer Fallhöhe. Konsequent unterlaufen.

13. Mai 2018 18:16










Konstantin Ames

karlkarlkarlkarlkralkarlacker



5. Mai 2018 11:25










Konstantin Ames

leipziger langhaariges

1 elegie um ein haar

ich sehe am waschbeckenrand
in form eines großen g
ein haar haare

2 März. Email nach breddín

Für Hele

Wo eine form, ein forum (wie ein feld vorm abend will
Grins nicht zu früh, scwach grins erst, wenn du ankommst
Und keine not an kommata mehr herrscht am nachmittag
Und keine sciefen pflaster uns den scritt zum nascmarkt
So hin und her verstreuen. im nachen durch die mark
Wo eine form, ein forum wie ein feld vorm abend will
Ich nicht sagen), ein areal – in der rechten einen spruch , ,
In der linken schwenk ich rasch ein hinweisschild –
Im gelände eine wahrnehmungsstunde wort für ort beklomm
Brief an die korinthenkacker, nur um brot, veggieberief.
Eisenbahnstraßen und promenaden. mischen ohne zahl
Laubsägearbeiten, bastelkeller, garten- & modelleisenbahnen, holz-
Scnitzereien, pfannkuchen, ein meter weit befreiendes screien
Sciefe brandnarben auf der haut, ein H, ein H, und noch ein H

3 stoffwechselsammlung

links die kuchengartenstraße die rußschwarzen exfenster oben
drei leere bier auf einem sockel zwei glatzekahle prekäre
jvaler irgendwann gegen 14 uhr jahre dievielleicht danach dort wohnen
der polster spezi biegt heute mal seinen nackten nacken
sieht mich rechts außen vorbei
noch nicht das loch im kopfsteinpflaster
vorbeigehen mit der zeit unter der achsel (rasiert)
rettet die alten häuser!

(aus: Alsohäute, roughbooks 2010)

27. April 2018 17:44










Konstantin Ames

Oilnspiegel in der altdeutschesten Stadt

für Connaisseurs der Kunstpause

als die Trierer few die Hosen gestrichen voll hatten
benannten sie ihre Hochschule nicht nach dem großen Sohn der Moselle-Stadt.
Und sein Denkmal war Made und gemacht von Hand
in China. So going dhas (Whas? Unnanatur) eben vonstatdten.
Kim, einen Freuntin, finted das ausgesprochen amüsant.
Stimmt’s? Im Gespräch jetzt eine überlebensgroße D-Mark-Stele?
„Landschaft“
, sagt der Schnauzerkamm, „– ist Natur, gesehen mit den Augen des Konsumenten.“ ‛s kömmt aber drauf an, sie abzuwischen, die Offenheit des

14. April 2018 11:38










Konstantin Ames

Poesie der Tat

Den Dresdner Mumpitzmeistern sei aber mal wirklich
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei, bei Licht besehen, Beyer
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei circa zum zigsten Mal
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei Dieb- und Kitschrest
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei eilends empfohlen
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei feilschnell pfeilschnell
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei generös gesagt
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei hieb- und stichfest
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei im Ton einer Verdi-Oper im Sepiaton einer Verdi-Oper
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei jetzt jedenfalls nicht mehr
den dresdner mumpitzmeistern sei kleingeschrieben folgendes mit auf den
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei laut und lautpoetisch
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei Milch über ihr Mittelhochdeutschland
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei nochmal gesagt
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei obligater Weise aber auch
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei performativ, nicht popelig, vorgeführt, wie sehr
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei – quid pro quo – Quertreiberei im Italien=Urlaub
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei rasterfahndungshaft der Zwinger
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei sorgsam das Garaussymbol
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei treudeutsch die Treue Elbe
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei ultimativ die Gegenwartslyrik (aber die gaaanze Soße)
Den Dresdner Mumpitzmeistern verdammt nochmal sei
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei Wagalaweia mehrfach hinten (halt mal)
Den redner Mumpitzmeistern sei xylophonesk bezaubernd die Xenophobie
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei Yankeetum unter allen Umständen
Den Dresdner Mumpitzmeistern sei Zabaione ums Maul zum Rhein folgendes

11. März 2018 15:12










Konstantin Ames

Lyrisches Ich, Tag nach der Steinzeit

O Eure ostige Melankolie.
Ich weiß, Schweiß darf nicht aus geringen Gründen fließen.
Dass. Würde mich (geleert).

Ey Olifant! Der Pharao hat Gicht.
Mir platzt der Spind im Gesicht.
Marderbisse klingen wie das Piepsen an den Kassen.

«Genau.» sagen sie, statt zu sagen: «Halt’s Maul!»
Ich bin der Welt Abseitsfall,
der Welt Langschläfer, pff.
Oi Pöbel! Willst’s doch auch.

Dasselbe und als wärst du selbst nichts als neuverliebte Eltern.
Die abgespielte CD. Zirpt.
Eine Grille. So geht das, Sieger.

17. November 2017 22:03










Konstantin Ames

Kleine Promenadologie

Es ist die erste und einzige Regel des Promenadologen
keine Barschaft bei sich zu führen. Solche / Gänge
(seien’s die kleinsten Wege) sind Geschäftsreisen.

Ein Promenadologe wird während seiner Streifzüge zum man.
Man passiert einen Basssaxofonisten, lispelt innerlich etwas.
Geht weiter. Wird mehr und mehr zum Beuteltier, das was kann.

Man schreibt auch Liebeslieder, aber auch Lieder auf Molche
in der Enge einer Parkbank. Das Abfackeln der Parkbänke*
dauert Spaziergangsgeleerten zu lang (=) in Neopreußen

Askesekoketterie abzuziehen, auf die in diesen Tagen so viele flogen.
Janwagnerianern den Nadaismus beizubiegen macht nicht weniger Spaß.

* Pawlenski: «Parkbanken.»

18. Oktober 2017 14:12










Konstantin Ames

Kein Fachkräftemangel

Wer immerzu nur Sprüche machte, und damit unter DIY-Fanfarenschall
einen Dichter in die Tiermetaphorik und die rechten Hammer-Philosophie-Ecke
abschöbe, bliebe doch auch bloß ein
bloßstellerischer Sprüchemacher. Im Verhältnis zu Schriftstellern: „germanisten
nisten[.]mager“ (Mautz): überwögen solche Fachkräfte samt Gehilfen stets im
Verhältnis 3:1. Zur Freude jeder Porzellanfabrik nebst angestellter Gäule. Hü!

für Christian Lorenz Müller

10. Oktober 2017 05:32










Konstantin Ames

s’ top Eishörnchen lag

da noch. Bei uns gibt’s keine Nüsse, Herr Freud,
nur Leid. Und Schilder. Keiner glaubt mehr daran.
Sie werden immer vollgeklebt, immer überfahren.
Alles hier ist ein Flop, selbst dieser faustförmige
Ketschupfleck an meinem Arm. Ich klopfte jeden Tag damit an
die Türen der Nachbaumeister. Ihre Secondshowshops*
florierten; verwaisten: Die Gestalten brauchten zu viel Eis
während der Brandrodung der Kritischen Wälder, alles
erkaltet (lies ruhig mal wieder Brecht, aber ruhig), prächtig veraltete Scharen
Stoppschilder auf Feldherrenhügel gepflanzt wie Befehle in Ohren, ihr Echo
hallt wieder(!) in den Mittelfingergebirgen, und ob-ob-ob-ob-ob …, sasa ke?
Wenn Ketschupfaust und Faunenschädel zusammenstoßen und es klingt hohl,
ist das allemal im Ketschupfaust? * Kling klang schon verklungen
[Hier bitte klinkeln, Kernölkompetenzkollege kommt gleich.]

8. Oktober 2017 10:33










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