Die HypoVereinsbank sucht eine/n Volontär/in für die HR Kommunikation – per Video
March 25, 2011 1 Comment
Was das genau heißt und wer sich dahinter verbirgt, das kann man auf YouTube, Facebook oder auch hier sehen:
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Florian Amberg hat sich die Zeit genommen, ein wenig über die Hintergründe sowohl des Videos als auch des Volontariats zu berichten. Florian ist verantwortlich für die HR Kommunikation im Team HR Strategie, Prozesse und Change Management der HypoVereinsbank. Zuvor war er am Aufbau der unterschiedlichen Social Media Angebote auf Facebook und YouTube beteiligt, die vor allem potenzielle Auszubildende ansprechen sollen.
Hallo Florian, die HypoVereinsbank/UniCredit machte bisher vor allem durch die Facebook-Page „HypoVereinsbank Ausbildung“ von sich reden, die von Henner Knabenreich sogar als „die Mutter aller Ausbildungs-Pages“ bezeichnet wurde. Nun sucht ihr mit einem Video eine/n neue/n Volontär/in. Wie kommt es dazu?
Bewegte Bilder sind für diesen Zweck ein hervorragendes Mittel – aus dreierlei Gründen: Erstens arbeiten wir in der HR Kommunikation derzeit intensiv mit neuen Präsentationstechnologien wie Prezi und beschäftigen uns mit Videos als internen Kommunikationstools. Da ist es nur konsequent, uns mit diesem Medium auch zukünftigen Mitarbeitern zu zeigen.
Zweitens ist es eine wunderbare Möglichkeit, uns als Arbeitgeber bei der Bewerberin oder dem Bewerber die Klinke in die Hand zu geben. Wir haben den Bewerbungsprozess bewusst auf den Kopf gestellt: Bevor sie oder er per Lebenslauf oder im Telefoninterview von sich berichtet, sind erst einmal wir an der Reihe und stellen uns vor. So lassen sich die potenziellen Kolleginnen und Kollegen schon einmal kurz und unverbindlich auf dem Bildschirm kennenlernen – das ist doch ziemlich komfortabel!
Drittens vertrauen wir auch auf den so genannten “viralen Verbreitungseffekt” unter denjenigen, die wir ansprechen möchten: Videos werden häufig weitergeleitet, weil sie einen Mehrwert gegenüber der bloßen Stellenausschreibung bieten. Und vielleicht kennt ja jemand eine Mannschaftskollegin beim Basketball oder einen Studienfreund, die bzw. der gerade auf der Suche nach einem Volontariat ist und verlinkt zum Video? Letztlich interessieren uns genau die Menschen, die sich bevorzugt auf YouTube, Facebook, Twitter und Blogs tummeln. Wir holen die Bewerberinnen und Bewerber also in ihrem Wohnzimmer ab.
Es wird immer wieder der Begriff „Authentizität“ bemüht, wenn es um das Kennenlernen von Arbeitgebern im Web geht. Was bedeutet für euch „authentisch“ zu sein?
Für mich persönlich bedeutet „Authentizität“: Wir zeigen das, was ist. Im Video etwa beschreibt Kerstin, unsere derzeitige Volontärin, selbst das Tätigkeitsprofil ihres Jobs und die Chancen des Volontariats. Es ist ganz konkret zu sehen, wo die Volontärin oder der Volontär arbeiten wird. Und wir berichten von den tatsächlichen Aufgaben, die auf sie oder ihn warten. Diese Art von „Authentizität“ ist unser ureigenes Interesse, weil wir einen ehrlichen, offenen Umgang mit den Bewerberinnen und Bewerbern pflegen möchten.
Zugleich bin ich kein Freund eines radikalen Purismus, der jegliche Nachbearbeitung eines Videos verbietet: So haben wir etwa mit Sound, Schnitt und Geschwindkeitsänderungen Effekte erzielt, um das Video spritziger zu machen. „Authentisch“ zu sein bedeutet für uns auch nicht, die Stimmen im Video durch das Rauschen der Klimaanlage verdecken zu lassen. Das ist letztendlich ein Akt der Höflickeit gegenüber den Interessenten, die sich Zeit nehmen für diesen Videoclip. In diesem Zusammenhang freuen wir uns auch darauf, zusammen mit der neuen Volontärin oder dem neuen Volontär weiter an der bildlichen Darstellung dessen zu feilen, was uns und unsere Arbeit eigentlich ausmacht.
Die HR Kommunikation richtet sich an aktuelle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Inwiefern macht es Sinn, auch dort neue Wege zu gehen?
Der Gleichklang zwischen externer und interner Kommunikation ist für ein Unternehmen überlebensnotwendig. Das Web 2.0 ist hierfür ein hervorragendes Beispiel: Die HypoVereinsbank setzt im Personalmarketing und Recruiting auch auf Kanäle wie Facebook und YouTube und das durchaus erfolgreich. Die Folge ist, dass wir auch diejenigen Menschen für uns begeistern können, die die Ideen und Möglichkeiten des Web 2.0 schätzen und diese auch aktiv in ihrem Arbeitsleben nutzen möchten.
Für uns gilt: „Walk the talk!“ Wir lassen uns von unseren Mitarbeitern an dem messen, was wir nach außen in Social Media vermitteln. Deshalb arbeiten wir daran, die Arbeit mit innovativen Technologien wie etwa virtuellen Mindmaps zu ermöglichen, über die Mitarbeiter ganz im Sinne des Crowdsourcing-Gedankens zusammenarbeiten, oder nutzen Technologien wie Prezi, die äußerst dynamische Präsentationen und die Beteiligung vieler User ermöglichen.
Wichtig ist: Die Nutzung neuer Technologien ist kein Selbstzweck. Hier geht es im Kern um die Glaubwürdigkeit von uns als Arbeitgeber gegenüber unseren Mitarbeitern. Zugleich ist die Nutzung unerlässlich für ein Unternehmen, um das enorme Potenzial der Mitarbeiter zu erschließen.
Was kann ich speziell bei einem Volontariat in der HypoVereinsbank erleben? Inwiefern kann ich etwas lernen, was eine Agentur oder Beratung vielleicht nicht bieten kann?
Die große Bandbreite an Tätigkeiten in einer Agentur kann ungemein bereichernd sein. Unabhängig davon glaube ich, dass wir mit dem Volontariat ein sehr attraktives Paket anbieten: Mich reizt es beispielsweise, Personalthemen in einer Bank zu vertreten, in einem außerordentlich dynamischen und herausfordernden Umfeld, das nicht zuletzt auch aufgrund der Finanzkrise gänzlich neue Ansätze und Lösungen erfordert. In einem Unternehmen habe ich auch die Chance, eine mittel- und langfristige Perspektive einzunehmen und nachhaltig zu agieren. Außerdem kann die Volontärin oder der Volontär bei der HypoVereinsbank lernen, wie ein Konzern tickt und wie man als Kommunikator in diesem Kontext agiert.
Wie geht es nach einem Volontariat weiter? Welche Möglichkeiten gibt es?
Das Volontariat in der HypoVereinsbank bietet als 18 Monate lang eine intensive Lernerfahrung inklusive zahlloser Einblicke in die Personal- und Kommunikationsarbeit in einem internationalen Konzern. Auch hier wollen wir offen sagen, was ist: Wir verstehen das Volontariat als fundiertes Ausbildungsprogramm. Ob die Volontärin oder der Volontär die erworbenen Kompetenzen nach dem Volontariat – wie in meinem Fall – bei der HypoVereinsbank anwenden kann oder in einem anderen Unternehmen, einer Agentur oder einer Organisation, wird sich erst gegen Ende des Volontariats zeigen. So oder so ist das Volontariat eine hervorragende Grundlage, um in der Kommunikation durchzustarten.
Im Video erwähnt ihr eine Vielzahl von Gelegenheit zum Lernen. Was bedeutet das ganz konkret?
Bei uns ist das Lernen auf vier Ebenen möglich: Einerseits kann die Volontärin oder der Volontär über Monate hinweg genau beobachten, wie sich ein Diskurs in einem Unternehmen entwickelt und wie ein internationaler Konzern in einem höchst dynamischen Geschäftsumfeld agiert. Andererseits gewinnt sie oder er einen Überblick über verschiedene Trends im Personalmanagement und macht sich mit Personalthemen von Entwicklungsprogrammen bis hin zu Arbeitszeitmodellen vertraut. Das dritte Feld ist die Kommunikationsarbeit selbst: Die Koordination von Schnittstellen, das Abstimmen von Texten mit unterschiedlichen Bereichen und das Meistern des Spagates, die Bedürfnisse der Mitarbeiter als Empfänger der HR-Informationen ebenso im Blick zu behalten wie diejenigen der HR-Mitarbeiter, deren Themen sie oder er kommunizieren wird. Selbstverständlich kann die Volontärin oder der Volontär auch bankinterne Veranstaltungen und Lernformate nutzen, die den eigenen Horizont und das persönliche Netzwerk erweitern.
Vielen Dank für die Einblicke und viel Erfolg bei der Suche nach einer neuen Kollegin oder einem neuen Kollegen für die HR Kommunikation!
27. Juni 2011: Inzwischen kann Bilanz gezogen werden
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