Übersetzung

Weißauge

Im Winter

    ist aller Gesang in

         den Baumwipfeln,

             wo der Windvogel

 

mit seinen weißen Augen

    in den Zweigen

         schubst und schiebt.

             Wie jeder von uns

 

möchte er schlafen gehen,

    doch findet er keine Ruhe – 

         er hat einen Gedanken,

             der sich langsam entfaltet

 

unter seinen schlagenden Flügeln,

    solange er wach bleibt.

         Aber seine große, runde Musik

             ist zu luftig, um lange zu bestehen.

 

Also endet sie.

    In der Kieferkrone

         baut er sein Nest,

             er hat getan, was er konnte.

 

Ich kenne den Namen dieses Vogels nicht,

    ich stelle mir nur seinen glitzernden Schnabel vor,

         in einen weißen Flügel gesteckt,

             während die Wolken –

 

die er vom Norden

    gerufen hat –

         die er gelehrt hat,

             sanft und still zu sein –

 

sich verdichten und anfangen,

    auf die Welt da unten hinabzufallen

         wie Sterne oder die Federn

               eines unvorstellbaren Vogels,

 

der uns liebt,

    der jetzt schläft und still ist – 

         der sich in Schnee

             verwandelt hat.

White-Eyes

In winter

    all the singing is in

         the tops of the trees

             where the wind-bird

 

with its white eyes

    shoves and pushes

         among the branches.

             Like any of us

 

he wants to go to sleep,

    but he's restless—

         he has an idea,

             and slowly it unfolds

 

from under his beating wings

    as long as he stays awake.

         But his big, round music, after all,

             is too breathy to last.

 

So, it's over.

    In the pine-crown

         he makes his nest,

             he's done all he can.

 

I don't know the name of this bird,

    I only imagine his glittering beak

         tucked in a white wing

             while the clouds—

 

which he has summoned

    from the north—

         which he has taught

             to be mild, and silent—

 

thicken, and begin to fall

    into the world below

         like stars, or the feathers

               of some unimaginable bird

 

that loves us,

    that is asleep now, and silent—

         that has turned itself

             into snow.

Erschienen bei Poetry Foundation 2002

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