Social Media gehört längst zu einem der wichtigsten Werbe- und Kommunikationskanäle Unternehmen. Da verwundert es auch nicht, dass es inzwischen zahlreiche Tools und Leitfäden gibt, die die damit erzielten Erfolge messen – sogenanntes Social Media Monitoring.

Doch wozu braucht es Social Media Monitoring, die Unternehmen kommunizieren doch sowieso mit Ihren Kunden und Followern? Es wird doch immer wieder betont, wie interaktiv Social Media angelegt ist, was da noch zusätzlich monitoren? Und was genau ist das überhaupt? Die Antworten auf diese Fragen, sowie eine Liste der zehn wichtigsten Tools für das Social Media Monitoring, stellen wir Ihnen heute vor.

Was bringt das?

Es ist richtig, das Social Media schon von der Struktur her kommunikativ und auf Interaktion ausgelegt ist. Unternehmen oder große Marken können hier keine Einweg-Kommunikation, wie dies auf den traditionellen Werbe- und Kommunikationskanälen der Fall war, betreiben. Doch gerade deshalb spielt das Montoring eine wichtige Rolle. Denn natürlich wird nicht nur in den Firmenblogs oder -foren, sondern vor allem auch in Sozialen Netzwerken wie Kwick, Wer-kennt-wen oder Facebook, über Unternehmen und Marken gesprochen.

Begriffserklärung: Monitoring

Das Wort Monitoring bezeichnet eine unmittelbare und systematische Erfassung, Überwachung und Protokollierung von Ereignissen und Daten. Der Aspekt der Echtzeit-Erhebung und Analyse ist hier besonders wichtig, denn genau diese instante Erfassung der Daten ist der große Nutzen des Monitorings.

Empörung oder Unzufriedenheit, beispielsweise über die Firmenpolitik oder eine bestimmte Werbekampagne, verselbstständigen sich schnell und schaukeln sich hoch. Je früher eine solche Entwicklung von dem betroffenen Unternehmen wahrgenommen wird, desto besser und schneller lässt sich auch gegensteuern und darauf – künftig vielleicht sogar präventiv – reagieren.

Doch auch als Feedback-Kanal für Produkteinführungen, Testballons oder neue Werbeansätze kann Social Media Monitoring eine wichtige Rolle spielen. Nirgends bekommen Unternehmen oder Marken ehrlichere und direktere Rückmeldungen als in Sozialen Netzwerken. Natürlich muss man dabei vorsichtig sein. Die Konkurrenz weiß, dass andere Firmen über das Monitoring die Wirkung ihrer Strategien überprüfen und können gezielt falsche Rückmeldungen durch Fake-Accounts, Fake-Bewertungen und ähnlichem liefern. Diese verzerren die Ergebnisse und machen die Daten weniger aussagekräftig.

Wer sollte es nutzen?

Wer sollte Social Media Monitoring also nutzen? Von Firmen und großen Marken war schon die Rede. Doch auch Selbstständige und kleinere Firmen können davon profitieren – sogar das eigene Blog und der eigene Name lassen sich damit sehr gut beobachten. Das mag für den einen oder anderen übertrieben klingen, aber was Ihre Follower oder Leser über Sie und Ihr Blog schreiben, kann interessant sein und vielleicht auch auf interessante Themen hinweisen.

Wie wird es umgesetzt?

Es gibt inzwischen unzählige Tools für das Monitoring von Schlagworten und Themen in Sozialen Netzwerken. Die folgenden zehn sind aus unserer Sicht empfehlenswert:

  • Addictomatic durchsucht eine Vielzahl an Social Media Seiten und Netzwerken. Bei manchen Suchanfragen leidet jedoch die Genauigkeit der Suchergebnisse unter der Menge der durchsuchten Seiten. Dennoch bietet das Tool einen guten Einstieg in das Monitoring.
  • Backtype lässt auch das Monitoring konkreter URLs zu. Im Gegensatz zu anderen genannten Tools bietet Backtype zwar die Suche kostenlos an, die genauen Daten und Statistiken sind jedoch kostenpflichtig.
  • Boardtracker ist speziell für das Monitoring von Foren entwickelt worden und erfüllt diese Aufgabe hervorragend. Die meisten Monitoring Tools ignorieren Foren zu Gunsten von neueren Sozialen Netzwerken wie Facebook und Co. Doch Diskussionen laufen nach wie vor in großem Umfang in Foren ab.
  • Google Alerts dürfte die bekannteste aller Moontoring-Möglichkeiten sein. Damit lassen sich Schlagworte in Blogs, News, Videos und anderen Kanälen kostenlos überwachen.
  • Hootsuite ermöglicht einen einfachen Einstieg in das Monitoring von Twitter und Facebook. Es können Hashtags, User und Suchbegriffe überwacht werden. Auch Facebook-Fanpages lassen sich hinzufügen und beobachten.
  • Social Mention bietet Ihnen vielfältige Suchoptionen, insgesamt werden über 80 verschiedene Netzwerke und Kanäle durchsucht. Trotz dieses Funktionsumfangs ist das Tool jedoch kostenfrei.
  • Technorati Search lässt Sie die Einstufung eines beliebigen Blogs durch Technorati ermitteln. Technorati ist eine der wichtigsten Bewertungsseiten, wenn es um den Einfluss eines Blogs in der Blogosphäre geht. Nützlich, um die Einstufung Ihres Blogs im Hinblick auf Einfluss und Reichweite zu bestimmen.
  • Twitalyzer ist auf die Analyse von Twitter spezialisiert. Es lässt sich beispielsweise genau verfolgen, welche Reaktionen es auf bestimmte Tweets gab. Daher eignet sich das Tool hervorragend um festzustellen, welche Strategie auf Twitter funktioniert und welche nicht.
  • Twitter Streamgraphs ist für all die Menschen gedacht, die mit Zahlen wenig anfangen können und eine optische Darstellung der Suchergebnisse auf Twitter bevorzugen.
  • Ubervu bezeichnet sich selbst als das Monitoring-Tool mit der einfachsten Bedienung. Trotzdem ist es sehr mächtig und durchsucht die größten und am meisten genutzten Sozialen Netzwerke nach den vorgegebenen Suchbegriffen. Das Tool ist kostenpflichtig, analysiert als besonderen Bonus jedoch auch, ob die Erwähnung des Suchbegriffes in einem positiven oder negativen Kontext erfolgt.