Es gibt gute Zeiten. Und es gibt schlechte. Und das hängt vom individuellen Biorhythmus ab. Oder wie Chronobiologen es nennen würden: ob man eine Eule oder eine Lerche ist. Dahinter verbergen sich zwei klassische Chronotypen: die Frühaufsteher (auch Lerchen genannt). Sie stehen schon früh morgens auf und sind sofort topfit. Und die Langschläfer (auch Eulen genannt), die auch abends noch hell wach sind und sich gut konzentrieren können. Diese Typen sind unabhängig von der Schlafmenge, die der Einzelne braucht, beide brauchen im Schnitt zwischen sieben und acht Stunden.

Der Organismus dieser Menschen, also Stoffwechsel, Organtätigkeit, Konzentrationsfähigkeit, Muskeltonus, schwankt allerdings innerhalb eines Tages erheblich. Und damit auch die individuellen Leistungsphasen – worunter meist die Eulen mehr leiden, weil sie sich morgens im Büro noch in einer Art Jetlag befinden und abends, wenn Sie zur Hochform auflaufen, die anderen schon wieder Feierabend machen.

Eine aktuelle Studie um den Chronobiologen Achim Kramer von der Berliner Charité konnte jetzt nicht nur nachweisen, dass sich die innere Uhr von Eulen und Lerchen tatsächlich um bis zu zwei Stunden unterscheidet, sondern ebenfalls, dass bereits im Mutterleib genetisch festgelegt wird, welcher Typ wir sind. Ob Lerche oder Eule – man bleibt, was man ist. “Ein Spättypkann seine innere Uhr weder durch Lichttherapie noch durch die Gabe von Melatonin so umpolen, dass aus ihm plötzlich ein Morgenmensch wird”, sagt Kramer im aktuellen Spiegel.

Da, wer seinen eigenen Typ kennt und dies im Alltag berücksichtigt, seine Leistung, Kreativität und Produktivität deutlich verbessern kann, etwa indem er schwierige Aufgaben in seine Hochphasen legt und den lästigen Kleinkram in den Durchhängerphasen erledigt, hier noch einmal in der folgenden Grafik ein Schema, wie sich die einzelnen Zeiten bei beiden Typen über den Tag verteilen. Das sind natürlich Durchschnittswerte, die im Einzelfall variieren können:

Leistungsphasen