Autsch, das ging schief! Sie haben das Projekt so richtig in den Sand gesetzt. Der Fehler ist nicht nur sichtbar, sondern hat leider auch Konsequenzen für Ihr Unternehmen. Sofort kommen die Gedanken: Was wird Ihr Chef dazu sagen? Was Ihre Kollegen? Wird das etwa eine Abmahnung? Halt! Stopp! Ja, Sie haben einen Fehler gemacht, das ist jedoch nicht das Ende der Welt oder Ihres Jobs. Bleiben Sie ruhig, denken Sie nach – und handeln Sie zügig.
Fehler passieren
Das klingt zwar abgedroschen, stimmt aber trotzdem: Fehler passieren jedem irgendwann. Sie sind da sicher nicht der Erste in Ihrem Unternehmen. Sie könnten jetzt sagen, dass Sie jedoch der Erste sind, der einen so großen Fehler gemacht hat. Okay, das ist möglich. Genau deshalb sollten Sie aktiv werden.
Benennen Sie Ihren Fehler
Atmen Sie tief durch, analysieren Sie die Situation und gehen Sie dann zu Ihrem Chef. Erzählen Sie ihm ganz nüchtern von Ihrem Fehler, beschönigen Sie nichts und – ganz wichtig – nennen Sie Maßnahmen zur Schadensbegrenzung.
Machen Sie bitte klar, dass Sie alles tun werden, um den Fehler wieder in Ordnung zu bringen. Stellen Sie sich dabei jedoch auf keinen Fall als Opfer der Umstände darzustellen. Das vermittelt einerseits den Eindruck, dass Sie die Verantwortung abwälzen wollen. Andererseits wirken Sie dadurch hilflos und überfordert. Ersparen Sie sich das besser.
Bitten Sie um Unterstützung
Kleine Fehler, die Sie selbst schnell und unkompliziert beheben können, sollten Sie Ihrem Chef maximal – wenn überhaupt – im Nachhinein mitteilen. Doch große Fehler werden Sie nicht ohne die Unterstützung Ihres Teams – und vielleicht Ihres Chefs – in Ordnung bringen können. Wenn Sie das Okay Ihres Chefs haben, dass Sie sich Unterstützung holen können, wartet der unangenehmen Teil auf Sie.
Sprechen Sie – zumindest in kleineren Teams – persönlich mit den Kollegen und sagen Sie diesen ganz klar, dass Sie einen Fehler gemacht haben und Unterstützung brauchen. In einem guten Team ist das – wenn es nicht zur Regel wird – kein Problem.
Lernen Sie daraus
Das Vertrauen Ihrer Kollegen und vor allem Ihres Chefs dürfte nach einem größeren Fehler – verständlicher Weise – beschädigt sein. In einem gut funktionierenden Team ist das keine Problem, das Sie nicht durch Leistung beheben könnten. Sicher, es wird einige Zeit dauern, doch nach und nach werden Ihre Kollegen – und auch Ihr Chef – den Fehler abhaken. Ganz wichtig: Sie sollten das auch tun! Es bringt absolut nichts, wenn Ihre Kollegen Ihnen zwar längst verziehen haben, Sie sich jedoch nach wie vor Vorwürfe machen.
Wenn alles gut ausgegangen ist, können Sie den Fehler guten Gewissens unter Lernerfahrungen verbuchen und danach abhaken. Und wer weiß, vielleicht können Sie auf Grund Ihrer Erfahrung einen anderen Kollegen vor einem ähnlichen Fehler bewahren und ihn rechtzeitig warnen? Auch dafür kann ein Fehler schließlich gut sein.
pixelschubzzer
Ich glaube, das Schwierigste ist, den Fehler bei sich selbst abzuhaken.
Christian Mueller
In vielen Fällen stimmt das leider. Dabei ist es sehr wichtig, den Fehler schnell abzuhaken. Denn sonst blockiert man sich selbst und agiert gehemmt und unnötig vorsichtig. Das schmälert die eigene Leistung und nimmt vor allem den Spaß an der Arbeit.
Gruß,
Christian Müller
Alexander Beck
Auf einer bestimmten Ebene sind Fehler sogar wichtig. Fehler geben einem die Möglichkeit über bestimmte Grenzen hinauszuwachsen.
Aus meiner Sicht macht, das auch einen Experten in einem Bereich aus. Ein Experte hat die unterschiedlichsten Fehler gemacht und daraus gelernt. Deshalb weißt er, wie zu reagieren ist.
Gruß
Alexander Beck
Christian Mueller
Hallo Alexander,
da stimme ich dir zu. Wichtig finde ich dabei jedoch, dass der Experte nicht vergisst, dass er diese Fehler gemacht hat. Dann kann er anderen helfen, ansonsten wird er schnell arrogant.
Gruß,
Christian Müller