Diese Studie ist so kurios, dass ich Sie Ihnen nicht vorenthalten möchte: Stuart Brody, Psychologe an der schottischen Paisley Universität, hat untersucht, wie Redner ihr Lampenfieber, beziehungsweise ihren Stress vor einem Vortrag am besten in den Griff bekommen können – seine Empfehlung: Sex. Oder anders formuliert: Make love, no wave!

Zugegeben, seine Probandengruppe war nicht besonders groß (24 Frauen und 22 Männer). Dafür führten die Versuchsteilnehmer Tagebuch, und zwar darüber wie oft sie masturbierten oder Sex mit ihrem Partner hatten, bevor sie tags darauf auf einer Bühne etwas sagen mussten. Ergebnis: Masturbation hatte keinerlei positiven Effekt, null Entspannung (auf der Bühne jedenfalls). Ebenso wenig andere Praktiken, auf die ich hier aus Gründen der Stubenreinheit nicht näher eingehen möchte. Einzig und allein der Koitus mit einem Partner sorgte dafür, dass sich der Stresslevel der Probanden nachhaltig und schneller regulierte. Brody vermutet, dass das Multifunktions-Hormon Oxytocin, das auch während des Sex ausgeschüttet wird, für den Effekt verantwortlich ist. Das sogenannte Liebeshormon wirkt auf den Organismus beruhigend, es beeinflusst aber auch unser soziales Verhalten sowie Gefühle, wie Liebe und Treue.